Sheanthee (German Edition)
Triumphzug zurück zum großen Platz, wo, bis spät in die Nacht gefeiert wurde.
„ Bist du dir darüber im Klaren, dass du jetzt eine Berühmtheit unter den Fae Abkömmlingen bist?“ fragte ihre Mutter sie, als sie eine ruhige Minute fanden.
„ Man wird dich hofieren und jeder will dich zur Freundin haben. Du wirst dich wundern, wie begehrt du nun sein wirst.“
„ Na, ja. Es wird sich ja hoffentlich nicht so schnell herumsprechen. Schließlich sind wir auf einer kleinen Insel“.
„ Schau in den Himmel, Schatz!“ Caya tat wie ihr geheißen.
„ Jeder Fae Abkömmling, der in der nördlichen Hemisphäre lebt, sieht diesen Sternenhimmel jetzt. Du kannst dich darauf verlassen, dass auch jeder Fae Abkömmling die Magie Vergabe gesehen hat und weiß, dass das Unglaubliche passiert ist.“
Ihre Mutter warf ihr einen besorgten Blick zu.
Als alle endlich im Bett lagen und Ruhe über den Bäumen einkehrte, ging Catriona leise zu Logans Büro.
Sie saß auf ihrer Veranda, neben dem Springbrunnen, der leise vor sich hin plätscherte.
„ Ich habe schon auf dich gewartet,“ lächelte sie ihr zu.
Catriona umarmte sie und setzte sich neben sie.
„ Du weißt, warum ich gekommen bin?“
„ Natürlich. Du bist meine älteste Freundin und du bist eine Mutter.“
Catriona seufzte und lehnte sich in die weichen Polster zurück.
„ Sie werden sie verfolgen, wie Schmeißfliegen, ihr um den Bart gehen, sie bedrohen und was weiß ich, alles tun, um zu bekommen was sie wollen.
Sie ist diejenige die das Portal finden und vielleicht öffnen kann. Die Krieger der Dämmerung werden sie zur Zielscheibe machen und alles daran setzen, sie für ihre Zwecke einzuspannen.“
Sie verbarg ihr Gesicht in ihren Händen. Logan nahm sie in die Arme und streichelte ihr Haar.
„ Ich habe solche Angst um sie Siobahn!“
„ Ich werde alles was in meiner Macht steht tun, um sie zu schützen und zu leiten. Das verspreche ich dir.“
„ Danke.“
Die Kriegerprinzessin
Die Fähre legte ab und Caya blickte zurück auf die Insel, die ihr so sehr ein zu Hause geworden war.
Ihre Eltern unterhielten sich mit Eonans Eltern und schmiedeten Pläne für ein gemeinsames Wochenende in den Sommerferien.
Seit der Sonnwendfeier begegneten ihr viele der Schüler mit einer gewissen Scheu oder Ehrfurcht, als sei sie ein Popstar, der sich unter das gemeine Volk mengt.
Anfänglich fand sie es toll, so im Rampenlicht zu stehen, aber mittlerweile fing es an, ihr auf die Nerven zu gehen.
Wer möchte denn schon, dass jemand einen halben Kniefall macht, wenn man ihn fragt, ob noch Platz am Tisch ist?
„ Du schaust so nachdenklich, bedrückt dich etwas?“ fragte Eonan, der den Arm um sie gelegt hatte und mit ihr die ferner werdende Insel betrachtete.
„ Nicht wirklich, ich habe nur gedacht, dass ich eigentlich gar nichts besonderes sein möchte. Ich komme mir manchmal vor wie ein Zirkuspferd, bei dem jeder darauf wartet, dass es irgendwelche Kunststückchen macht.“
„ Dann mach doch einfach keine Kunststückchen!“ Broc war mit dem Thema gleich durch. Seit der Magie-vergabe war er , bei den anderen Gefährten enorm in der Achtung gestiegen und stolzierte stellenweise herum wie ein kleiner Napoleon. Für solche Nebensächlichkeiten wie persönliche Empfindlichkeiten zeigte er nicht viel Verständnis.
„ Du bist die Kriegerprinzessin und ich dein unentbehrlicher, magischer Gefährte. Ahhhh,... das Leben ist gut!“ krähte er und machte es sich auf ihrer Schulter bequem.
„ Kriegerprinzessin ? Hast du heimlich eine Flasche Cola getrunken??“
Sie schüttelte den Kopf, während Eonan vor sich hin grinste.
„ Keineswegs! Wenn du bei Templeton im Geschichtsunterricht weniger Herzchen um Eonans Namen gemalt hättest und stattdessen mehr ihren Ausführungen gelauscht hättest, wüsstest du das!“
„ Wüsste ich was?“ meinte sie, mit einem verlegenen Blick auf Eonan, der grinste wie ein Honigkuchenpferd.
„ Dass der oder diejenige, die über die vier Elemente gebietet, dereinst dir Truppen der Fae Abkömmlinge anführen wird.“
„ Wir haben keine Truppen, wir leben im einundzwanzigsten Jahrhundert!“
„ Noch nicht, aber der Tag wird kommen!“ erwiderte Broc kryptisch.
Caya verrollte die Augen.
„ Wie dem auch sei,- deine Gebieterin dürstet, wie wärs, wenn du ihr etwas zu trinken
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