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Sherlock Holmes - Der Hund von Baskerville

Sherlock Holmes - Der Hund von Baskerville

Titel: Sherlock Holmes - Der Hund von Baskerville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sir Arthur Conan Doyle
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Zweifel schon dort auf?«
    »Nein, ich habe bei einem Freund übernachtet«, sagte derDoktor. »Es gab absolut keinen Anhaltspunkt, daß wir tatsächlich in diesem Hotel absteigen würden.«
    »Hm, irgend jemand scheint ein großes Interesse an Ihren Unternehmungen zu haben.« Dem
    Briefumschlag entnahm Holmes einen halben Bogen eines großformatigen Schreibpapiers, der vierfach zusammengefaltet war. Diesen öffnete er und breitete ihn auf dem Tisch aus. In der Mitte stand ein einziger Satz, der aus gedruckten Wörtern zusammengeklebt war. Er lautete:
    »Wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist und Sie Wert auf Ihren Verstand legen, dann bleiben Sie weg vom Moor.«
    Nur das Wort »Moor« war mit Tinte in Druckbuchstaben geschrieben.
    »Nun, Mr. Holmes«, sagte Sir Henry Baskerville, »vielleicht können Sie mir sagen, was zum
    Donnerwetter dies bedeuten soll und wer da ein solches Interesse an meinen Angelegenheiten nimmt?«
    »Was halten Sie davon, Dr. Mortimer? Sie müssen zugeben, daß es sich hierbei jedenfalls um nichts Übernatürliches handelt?«
    »Nein, Sir, aber der Brief kann gut und gern von jemand kommen, der von dem übernatürlichen Charakter der Sache überzeugt ist.«
    »Was für eine Sache?« fragte Sir Henry scharf. »Es scheint mir, meine Herren, daß Sie alle eine Menge mehr über meine Angelegenheiten wissen als ich selbst.«
    »Sie werden unser Wissen teilen, Sir Henry, bevor Sie noch dieses Zimmer verlassen. Das verspreche ich Ihnen«, sagte Sherlock Holmes. »Im Augenblick wollen wir uns aber mit Ihrer Erlaubnis diesem sehr interessanten Dokument zuwenden, das wohl gestern abend zusammengesetzt und zur Post gegeben
    worden ist. Haben Sie die gestrige >Times<, Watson?«
    »Sie ist dort in der Ecke.«
    »Macht es Ihnen etwas aus, sie mir herüberzureichen? Die inneren Seiten bitte, die mit dem Leitartikel!«
    Er überflog rasch die Spalten. »Ein prima Artikel über den Freihandel. Erlauben Sie mir, Ihnen ein paar Sätze daraus vorzulesen.
    >Auch wenn Sie an der liebgewordenen Vorstellung hängen, daß Ihr eigener spezieller Handel oder Ihr Gewerbe durch einen
    Schutzbrief gefördert wird, so legen wir Ihnen doch nahe, dann lieber Ihren Verstand zu befragen, der Ihnen sagen muß, daß Sie wegen solcher Maßnahmen, die man vom Gesetzgeber erwartet, in
    Schwierigkeiten geraten werden und dadurch auf die Dauer nichts zu gewinnen ist. Vielmehr wird der Wohlstand ausbleiben, der Wert unserer Importe sich vermindern und der allgemeine Lebensstandard in unserem Vaterland sinken.<
    Was halten Sie davon, Watson?« rief Holmes begeistert aus und rieb sich zufrieden die Hände. »Das ist eine hervorragende Ansicht, meinen Sie nicht?«
    Dr. Mortimer sah Holmes mit einer Miene an, aus der ärztliches Interesse sprach, und Sir Henry
    Baskerville richtete große erstaunte Augen auf mich.
    »Ich verstehe nicht viel von Schutzzöllen und dergleichen«, sagte er, »aber ich glaube, wir sind ein wenig vom Thema abgekommen, was diesen Brief anbelangt.«
    »Im Gegenteil, Sir Henry, ich denke, wir sind hier auf eine ganz heiße Spur gestoßen. Watson kennt meine Methoden besser als Sie, aber ich fürchte, nicht einmal er hat die Bedeutung dieses
    Zeitungsartikels erfaßt.«
    »Nein, ich gebe zu, daß ich keinen Zusammenhang sehe.«
    »Und doch, mein lieber Watson, ist da ein ganz enger Zusammenhang, denn die Wörter des Briefes sind aus diesem Artikel herausgeschnitten: >Sie<, >Ihr<, >Ihnen<, >Leben<, >Verstand<, >Wert<, >legen<,
    >weg<, >bleiben<, >vom<. Sehen Sie jetzt, woher die Wörter stammen?«
    »Donnerwetter! Sie haben recht! Also das ist toll!«, rief Sir Henry.
    »Jeder noch mögliche Zweifel wird durch die Tatsache behoben, daß die Worte >Ihren Verstand< und
    >Sie weg< in einem Stück ausgeschnitten sind, während die übrigen Worte zusammengestückelt wurden.«
    »Ja, tatsächlich — so ist es!«
    »Wirklich, Mr. Holmes, das übersteigt meine kühnsten Erwartungen«, sagte Dr. Mortimer und sah meinen Freund mit unverhohlener Bewunderung an. »Ich könnte ja verstehen, daß jemand sagt, die Wörter
    stammten aus einer Zeitung, aber daß Sie gleich wußten, aus welcher Zeitung, und hinzufügen, sie kommen aus dem Leitartikel, ist wirklich eine der erstaunlichsten Sachen, die ich je erlebt habe. Wie haben Sie das bloß gemacht?«
    »Ich nehme an, Doktor, daß Sie den Schädel eines Negers von dem eines Eskimos unterscheiden
    können?«
    »Aber gewiß doch.«
    »Und wie machen Sie das?«
    »Nun, das ist mein

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