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Sherlock Holmes - Der Hund von Baskerville

Sherlock Holmes - Der Hund von Baskerville

Titel: Sherlock Holmes - Der Hund von Baskerville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sir Arthur Conan Doyle
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kann bei einem so delikaten Unternehmen einen Bart eigentlich nur gebrauchen, um sein Gesicht zu verbergen. Kommen Sie mit hier herein, Watson!«
    Er trat in eins der Büros der Expreßboten-Gesellschaft und wurde vom Zweigstellenleiter herzlich begrüßt.
    »Ah, Wilson, ich sehe, Sie haben den kleinen Fall nicht vergessen, bei dem ich das große Glück hatte, Ihnen zu helfen?«
    »Nein, Sir, ganz gewiß nicht. Sie haben meinen guten Namen und vielleicht mein Leben gerettet.«
    »Sie übertreiben, mein Bester. Soweit ich mich erinnere, Wilson, hatten Sie unter Ihren Botenjungen einen Burschen namens Cartwright, der sich als recht anstellig erwies.«
    »Ja, Sir, er ist noch bei uns.«
    »Könnten Sie ihn eben mal kommen lassen? -Danke! Und ich wäre Ihnen auch dankbar, wenn Sie mir
    diese Fünf-Pfund-Note wechseln könnten.«
    Auf ein Klingelzeichen seines Vorgesetzten war ein vierzehnjähriger Junge mit hellem, aufgewecktem Gesicht erschienen und stand nun ehrfürchtig vor dem berühmten Detektiv.
    »Könnte ich das Hoteladressbuch haben«, sagte Holmes. »Danke! Nun, Cartwright, hier sind die Namen von dreiundzwanzig Hotels, die alle in der Nähe von Charing Cross liegen. Siehst du?«
    »Ja, Sir.«
    »Du wirst sie alle nacheinander aufsuchen.«
    »Ja, Sir.«
    »Du fängst jedesmal so an, daß du dem Portier an der Tür einen Schilling gibst. Hier sind dreiundzwanzig Schilling.«
    »Ja, Sir.«
    »Du sagst ihm, du möchtest gern die Papierabfälle von gestern durchsehen. Du sagst, du suchtest nach einem wichtigen Telegramm, das falsch zugestellt worden ist. Verstehst du?«
    »Ja, Sir.«
    »Aber wonach du wirklich suchen sollst, ist das Mittelblatt der >Times<, in das mit einer Schere ein paar Löcher hineingeschnitten sind. Hier ist eine Nummer der >Times<. Es geht um diese Seite. Die ist doch leicht herauszufinden, nicht wahr?«
    »Ja, Sir.«
    »In jedem Fall wird der Portier draußen den Portier aus der Hotelhalle rufen oder dich zu ihm schicken.
    Dem mußt duebenfalls einen Schilling geben. Hier sind weitere dreiundzwan-zig Schilling.
    Möglicherweise wirst du in zwanzig von dreiund-zwanzig Fällen zu hören bekommen, daß die
    Papierkörbe von gestern geleert worden sind und man den Inhalt verbrannt oder fortgeschafft hat. In den drei übrigen Fällen wird man dir einen Haufen Papier zeigen, und du wirst hier nach diesem Blatt aus der
    >Times< suchen. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, daß du etwas findest. Hier sind noch zehn Schilling für den Notfall. Schick mir heute abend ein Telegramm mit deinem Bericht in die Baker Street. Und nun, Watson, müssen wir bloß noch per Drahtnachricht die Identität des Kutschers Nr. 2704 herausfinden.
    Dann können wir uns in einer der Bildergalerien in der Bond Street die Zeit vertreiben, bis es so weit ist, zum Hotel zu gehen.«
    5. KAPITEL

Drei falsche Spuren
    Sherlock Holmes besaß in ganz erstaunlichem Maße die Fähigkeit, sich zu entspannen, und konnte seine Gedanken abschalten, wann es ihm beliebte. Zwei Stunden lang schien der rätselhafte Fall, der uns beschäftigte, vergessen, und Holmes war völlig vertieft in die Betrachtung der Bilder moderner belgischer Meister. Vom Verlassen der Galerie an, bis wir uns vor dem Northumberland-Hotel befanden, wollte er auch von nichts anderem als von Kunst reden, zu der er ein recht unmittelbares und natürliches Verhältnis hatte.
    »Sir Henry Baskerville ist oben und erwartet Sie«, sagte der Empfangschef. »Er bat mich, Sie gleich nach oben zu führen.«
    »Haben Sie etwas dagegen, wenn ich eben mal in Ihr Anmeldebuch schaue?« fragte Holmes.
    »Nicht das geringste.«
    Das Buch zeigte an, daß nach Baskerville noch zwei weitere Namen hinzugekommen waren: ein gewisser Theophilus Johnson mit Familie aus Newcastle und eine Mrs. Oldford mit Zofe aus High Lodge, Alton.
    »Das muß bestimmt der Johnson sein, den ich kenne«, sagte Holmes zu dem Portier an der Rezeption.
    »Ein Rechtsanwalt, nicht wahr, grauhaarig und zieht das Bein ein wenig nach, wenn ergeht?«
    »Nein, Sir, dieser Johnson ist ein Bergwerksbesitzer, ein sehr rüstiger Herr, und nicht älter als Sie.«
    »Haben Sie sich in seinem Beruf auch nicht geirrt?«
    »Nein, Sir, er steigt in unserm Haus seit vielen Jahren ab und ist uns gut bekannt.«
    »Nun, dann ist das klar. Auch Mrs. Oldmore — mir kommt es so vor, als kenne ich den Namen.
    Verzeihen Sie meine Neugier, aber oft findet man alte Bekannte wieder, wenn man jemandem im Hotel einen Besuch macht.«
    »Die

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