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Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen
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krampfte sich zusammen.
    »Sie hatte den Nerv, alles, was mir lieb und teuer war, einfach zu entsorgen. Meine Skier – Rossignols auch noch –, meine Golfschläger, ein handgefertigtes Surfbrett aus Hawaii … das alles hat sie der Heilsarmee gegeben.«
    »Nein!«, hauchte Maury ins Mikrofon.
    Abby sah vor ihrem inneren Auge, wie der kleine Mann mit der beginnenden Glatze in gespieltem Entsetzen die Hand vor den Mund schlug.
    »Doch. Und das gibt mir zu denken, versteht ihr?«
    O ja.
Abby schaute in den Rückspiegel, sah einen Streifenwagen und erschrak. Sie hatte sich auf die Sendung konzentriertund nicht gemerkt, dass sie die Geschwindigkeitsbegrenzung überschritt. Ein Blick auf den Tacho sagte ihr, dass sie fast zehn Stundenkilometer darüber lag. Sie drosselte das Tempo im selben Moment, als der Polizist Signallicht und Sirene einschaltete. Na toll. Das war mal wieder typisch. Sie fuhr auf die rechte Spur und hielt Ausschau nach einer Haltemöglichkeit. Der Streifenwagen schoss mit rotierendem Licht und gellender Sirene an ihr vorbei.
    Glück gehabt. Sie atmete tief durch.
    Das hast du davon, wenn du dir Lukes bescheuerte Sendung anhörst!
    Sie wollte gerade einen anderen Sender einschalten, da sagte Luke: »Versteht mich nicht falsch: Sie ist eine schöne Frau. Verteufelt sexy. Und klug. Aber manchmal glaube ich, sie hat nicht nur
eine
Schraube locker.«
    »Sie hat dich geheiratet, oder?«, witzelte sein Partner.
    »Idioten«, schimpfte Abby und trat aufs Gaspedal.
    Luke lachte. »Nun ja, das stimmt schon, aber ihre Mutter ist immerhin für unzurechnungsfähig erklärt worden, müsst ihr wissen. Im Ernst!«
    »Du elender Mistkerl!« Abby war wie vor den Kopf geschlagen. Das war mehr als niederträchtig.
    »Okay, wie findet ihr das? Liebe Zuhörer, ruft an und lasst mich wissen, ob sich eure Ex etwas ähnlich Bescheuertes geleistet hat. Als ich meine Ex neulich Abend anrief, um ihr zum Geburtstag zu gratulieren und ihr zu sagen, dass ich kommen würde, um meine Sachen abzuholen … na, ratet mal! Genau in dem Moment sagt sie mir, sie hätte alles weggegeben! Einschließlich meiner Rossignol-Skier … Und sie wusste, dass ich für diesen Winter einen Skiurlaub geplant habe. Wenn das nicht rachsüchtig ist!«
    »Autsch.« Maury war in seinem Element. »Nimmst du deineFreundin eigentlich mit in den Urlaub?« Offenbar musste er noch tiefer in der Wunde bohren.
    »Natürlich!«
    »Ist sie nicht ungefähr zwanzig Jahre jünger als deine Ex?«
    »Fünfzehn.«
    »Noch mal autsch.«
    Abby umklammerte das Steuerrad.
    Luke fuhr fort: »Dabei hatten wir eine Vereinbarung. Sie wollte ein paar von meinen Sachen, unter anderem die Skier, bei sich lagern, bis ich eine größere Wohnung gefunden hätte, da ihr bei der Scheidung das Haus, der Wagen, das Atelier und so ziemlich alles, was wir besaßen, zugesprochen worden ist.«
    »Du verlogener Dreckskerl«, zischte Abby. Sie hatte ihm seinen Anteil am Haus und am Atelier abgekauft, und ihr Auto war auf sie zugelassen, ihr kleiner Honda, während er einen Lexus-Geländewagen fuhr. So gut wie alles war gerecht aufgeteilt worden. Sie knirschte mit den Zähnen und kochte vor Wut. Wenn sie noch einen Funken Verstand hatte, dann schaltete sie jetzt das Radio aus oder suchte einen Sender, der gefälligen Jazz oder beruhigende klassische Musik brachte.
    »Und nun behauptet meine Ex, sie hätte alles, was sie für mich aufbewahren sollte, weggegeben, einschließlich eines Familienerbstücks – zufällig eine Pistole. Sie sagt, sie hätte alles in Bausch und Bogen einem Wohlfahrtsverband übereignet.«
    »Einem Wohlfahrtsverband?« Noch mehr gespieltes Entsetzen auf Seiten des Blödmanns.
    Was für ein armer Tropf!
    »Als würde ich ihr glauben, dass irgendeine wohltätige Vereinigung eine Waffe annimmt! Natürlich war das eine Lüge.Kann ich mich jetzt überhaupt noch sicher fühlen? In dem Wissen, dass meine psychopathische Exfrau die Waffe auf mich richten könnte, die Pistole meines Vaters, die ihm seinerzeit die Polizeibehörde überlassen hat?«
    »Du solltest umziehen.«
    »Oder anfangen, mich zu wehren«, sagte Luke, während Maury albern keckerte.
    Abby ertrug es nicht eine Sekunde länger. Sie kramte das Handy aus ihrer Handtasche, klappte es auf und gab rasch die Nummer des Senders ein.
    Eine energische Frauenstimme meldete sich. »KSLJ,
Gierman’s Groaners

    Abby beherrschte sich gerade noch. Bevor sie ein Wort sagen konnte, klappte sie das Handy wieder zu. Lass dich
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