Sich lieben
aufstand, um das Frühstück zu machen, und sie fragte, ob sie Tee oder Kaffee wolle, hatte sie nach längerem Zögern mit einem Schmollmündchen eben genau beides genannt. Marie hatte die Schuhe ausgezogen und trug nur noch ihre schwarze, recht weite Hose, deren oberen Knopf sie aufgemacht hatte, so daß ihr durchsichtiger schwarzer Slip zu sehen war. Ihre Augen waren geschlossen, aber offensichtlich nicht völlig, nicht ausreichend versiegelt und abgetrennt von der Welt, das Licht störte sie wohl noch immer, denn sie langte mit dem Arm nach dem Nachttisch und griff sich tastend die lilaseidene Schlafbrille der Japan Airlines, die wir im Flugzeug zum Schutz gegen die Helligkeit erhalten hatten. Ohne die Augen zu öffnen, rückte sie die Brille auf dem Gesicht zurecht und ließ sich dann wieder rücklings aufs Bett fallen, was ihrer Gestalt nun das Aussehen eines geheimnisvollen Filmstars verlieh, einer gebrochenen, ophelianischen Gestalt inmitten ihres aschefarbenen Totenbetts aus trägem Stoff, die Schultern vergraben in der erweichenden aquatischen Weichheit eines ihrer zerknautschten Kleider, in schwarzem Büstenhalter, dessen einer Träger in die Armbeuge gerutscht war, und der über ihrem durchsichtigen Slip weit offenen Hose, der lilaseidenen Schlafbrille der Japan Airlines, die lässig ihr Gesicht umrahmte.
Hinter dem Zimmerfenster wurde die Dunkelheit noch immer von den Neonlichtern in wiederkehrenden langen rötlichen Blitzen durchschnitten, die in das Zimmer drangen und sich mit dem fahlgelben Licht der Nachttischlampe vermischten. Ich griff ein Champagnerglas, füllte es randvoll mit Wasser und ging zu Marie aufs Bett, wobei ich mir in dem chaotischen Haufen von Morgenmäntel und Kleidern, die auf den Decken lagerten, einen Platz suchte. Als ich mich neben sie setzte, glitt mein Blick zu der Einbuchtung ihrer Hose, wo jetzt fast ihr ganzer durchsichtiger Slip sichtbar war, unter dem sich die dichte dunkle Masse ihrer Schamhaare erahnen ließ. Da sie mich neben sich spürte, hob Marie träge den Arm, griff sich das Glas, führte es zum Mund und trank einen Schluck Wasser, ohne dabei die Seidenbrille abzunehmen, bevor sie sich wieder langsam nach hinten gleiten ließ, das Glas noch immer in der Hand, Wasser sammelte sich in ihren Mundwinkeln in einem Reif von kleinen spritzigen Perlen, um dann, da sie noch immer trank, in einer Fontäne längs ihrer Wangen hinabzutröpfeln, auf das Kinn, in ihren Nacken und auf ihre Schlüsselbeine. Nachdem sie ausgetrunken hatte, streckte sie die Hand aus dem Bett, um das Glas abzustellen, das auf dem Teppichboden umkippte, und übergangslos, mit einer sicheren und präzisen herrischen Geste, griff sie sich meine Hand und steckte sie in den Slip, kniff die Schenkel um ihre Beute zusammen. Und nachdem die erste Überraschung, der erste Schauer vorüber war, spürte ich plötzlich unter meiner Fingerkuppe den leicht elektrisierenden, ungemein lebendigen, lockeren und feuchten Kontakt mit dem Inneren ihres Geschlechts.
Es war ein uraltes, instinktives Verlangen, das ich durch die bloße Abfolge von Gesten der Liebe, die wir vollzogen, in mir wachsen und sich entfalten spürte. Marie hatte ihr Becken gehoben, um mir beim Ausziehen ihrer Hose zu helfen, und ich hatte lange ihren nackten Bauch um den Nabel geküßt, genau über der unsichtbaren Naht des Slips, die eine Stoffgrenze zwischen ihrer blendendweißen Haut und der durchsichtigen und leichten Unterwäsche aus schwarzem Lycra bildete. Dann hatte sie selbst Hand angelegt, um mir beim seitlichen Runterziehen des Slips zu helfen, hatte nochmals ihr Becken gehoben, um ihn ganz auszuziehen, und dann hatte sie mehr und mehr aufgehört, sich zu winden und zu bewegen, war ihre Ungeduld zur Ruhe gekommen. Sie blieb rücklings auf dem Bett liegen, den Nacken in ein Kissen vergraben, die lilaseidene Schlafbrille der Japan Airlines über den Augen, mit einer Art Besänftigung in den Gesichtszügen, seitdem meine Zunge in ihr Geschlecht eingedrungen war, und leise und befriedigt stöhnte sie, nur die Bewegungen meiner Zunge begleitend, indem sie unmerklich den Rhythmus des Beckens erhöhte.
Langsam war ich mit der Zunge ihren ganzen Körper hinauf gewandert, hatte auf ihrem Bauch und ihren Brüsten haltgemacht, die feine, dünne Grenzlinie aus Spitze ihres schwarzen Büstenhalters überquert, der auf dem Rücken noch zugeknöpft war, aber dessen Körbchen ich vorsichtig nach unten geschoben hatte, so daß ihre Brüste, vom
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