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Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman

Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman

Titel: Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard P. Feynman
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Erfindung, die eine Art symbolische Zeichensprache der Physiker geworden ist. Auf seinem Caravan sind zwei seiner Diagramme groß abgebildet. Er erzählt gern, was sich einmal an einer Tankstelle in Arizona zugetragen hat. Feynman fuhr an der Tankstelle vor. Der Tankwart begrüßte ihn mit den Worten »Was, zum Teufel, machen Sie denn mit den Feynman-Diagrammen?«, worauf Feynman antwortete: »Nichts, aber ich bin Feynman.« Darauf weigerte sich der Tankwart, ihm das Benzin in Rechnung zu stellen.
    Feynmans wichtigste Beiträge zur physikalischen Forschung in den vergangenen 25 Jahren liegen zweifellos auf dem Gebiet der Elementarteilchenphysik. Insbesondere betreffen sie die Klärung wichtiger Fragen der schwachen Wechselwirkungen zwischen den Elementarteilchen und die Physik der Quarks. Feynman ist ein eindrucksvolles Gegenspiel zu der oft gehörten These, theoretische Physiker seien jenseits der 40 nicht mehr produktiv. Selbst in einem Alter von mehr als 60 Jahren hat Feynman noch wichtige Arbeiten zur Physik der Quarks publiziert.
    Bei aller Popularität, die Feynman genießt, erwartete niemand den Erfolg des jetzt vorliegenden Buches von Feynman und Leighton, am wenigsten Feynman selbst. Binnen kurzer Zeit erschien es auf allen Bestsellerlisten der USA. Zufällig traf ich Feynman in Pasadena, als das Buch auf Platz sieben der Bestsellerliste der \1 erschien. »Rate mal, welches Buch ich geschlagen habe?« fragte er mich. »Den >Arthur Young Tax Guide<. Und weißt du, welches Buch mich gerade noch geschlagen hat, Lassers >Your Income Tax<. Hieraus schließe ich, daß ich genauso populär bin wie die Einkommensteuer«.
    In den USA kann man die Hunderttausende von Lesern des Feynmanschen Buches ziemlich genau in zwei Klassen einteilen. Entweder ist der Leser über das Buch in hohem Maße erfreut, oder er ist enttäuscht und verärgert. Sollte der Leser zu den letzteren gehören, möchte ich ihn bitten, einmal darüber nachzudenken, warum er letztlich verärgert ist. Auch möchte ich ihn daran erinnern, was Feynmans Lehrer und Mentor Hans Bethe, selbst ein führender Theoretiker in den USA, über das Buch gesagt hat:
    »Feynmans Buch ist so hinreißend wie Richard Feynman selbst. Der Leser wird nicht entdecken, daß Feynman einer der bedeutendsten theoretischen Physiker der Gegenwart ist. Aber er wird erfahren, wie seine direkte und unverbildete Art, die Dinge zu betrachten, ihm Freude bereitet und anderen in seiner Umgebung auch«.
    Dem unvoreingenommenen Leser wünsche ich beim Lesen von »Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman!« genau das, was mir Feynman selbst wünschte, als er mir das erste Exemplar seines Buches übergab: »Viel Spaß«.
    Ferney-Voltaire und Genf, April 1987
Harald Fritzsch
Vorwort
    Die Geschichten in diesem Buch wurden ganz zwanglos im Laufe von sieben Jahren bei sehr vergnüglichen Trommeleien mit Richard Feynman gesammelt. Ich fand jede Geschichte für sich amüsant und die Sammlung insgesamt erstaunlich: Daß einem einzelnen Menschen in einem einzigen Leben so viele wunderbar verrückte Dinge passieren konnten, ist manchmal kaum zu glauben. Daß sich ein einzelner Mensch in einem einzigen Leben so viele harmlose Possen ausdenken konnte, ist sicherlich Inspiration!
    Ralph Leighton
Einleitung
    Ich hoffe, dies werden nicht die einzigen Memoiren Richard Feynmans bleiben. Gewiß vermitteln diese Erinnerungen ein zutreffendes und recht umfassendes Bild von seinem Charakter - von seinem beinah zwanghaften Drang, Rätsel zu lösen, von seiner provozierenden Schalkhaftigkeit, seiner heftigen Abneigung gegen Anmaßung und Heuchelei und von seinem Talent, jedem um eine Nasenlänge voraus zu sein, der versucht, ihm um eine Nasenlänge voraus zu sein! Dieses Buch ist eine großartige Lektüre: ausfallend, schokkierend, dennoch herzlich und sehr menschlich.
    Trotzdem wird der Grundpfeiler seines Lebens: die Wissenschaft, in diesem Buch nur gestreift. Wir nehmen sie da und dort wahr, als Hintergrundmaterial in der einen oder anderen Skizze, doch nie als den Brennpunkt seines Daseins, als den Generationen seiner Studenten und Kollegen sie kannten. Vielleicht geht es nicht anders. Vielleicht ist es unmöglich, eine solche Folge von wunderbaren Geschichten über ihn selbst und seine Arbeit zusammenzustellen: über die Herausforderung und die Enttäuschung, die Begeisterung, die die Einsicht krönt, die tiefe Freude des wissenschaftlichen Verstehens, die die Quelle des Glücks in seinem Leben gewesen

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