Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Sie

Titel: Sie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
Vom Netzwerk:
Göttin!
    Dann war nichts mehr, nur das Nichts.

Teil drei
    PAUL
    Es geht nicht. Ich versuche seit einer halben Stunde zu schlafen, aber es geht nicht. Das Schreiben ist eine Art Droge. Es ist das Einzige, worauf ich mich freue. Heute Nachmittag habe ich gelesen, was ich geschrieben habe … Und es schien so lebhaft. Ich weiß, dass es so lebhaft scheint, weil meine Fantasie all die Einzelheiten einfügt, die jemand anderes nicht verstehen würde. Ich meine, das ist Eitelkeit. Aber es scheint auch eine Art von Magie zu sein … Und ich kann in dieser Gegenwart einfach nicht leben. Ich würde verrückt werden, wenn ich es täte.
    JOHN FOWLES, Der Sammler

1

KAPITEL 32
    "O heiliger Jesus", stöh te Ia u d machte ei e zucke de Bewegu g ach vor. Geoffrey ergriff de Arm sei es Freu des. Das u ablässige Dröh e der Trommel pulsierte i sei em Kopf wie etwas, was ma im Delirium auf dem Tote bett hörte. Bie e dröh te ri gs um sie herum, aber kei e verweilte; sie floge ei fach weiter auf die Lichtu g, als würde sie vo ei em Mag ete a gezoge -- u d das, dachte Geoffrey voller Übelkeit, wurde sie a säch

2
    Paul hob die Schreibmaschine hoch und schüttelte sie. Nach einer Zeit fiel ein kleines Stück Metall heraus und auf das Brett, das auf den Armstützen des Rollstuhls lag. Er hob es auf und betrachtete es.
    Es war der Buchstabe T. Die Schreibmaschine hatte gerade ihr T ausgespuckt.

    Er dachte: Ich werde mich bei der Geschäftsleitung beschweren. Ich werde nicht um eine neue Schreibmaschine bitten , ich werde verflucht noch mal eine fordern . Sie hat das Geld - ich weiß , dass sie es hat. Möglicherweise ist alles in Marmeladengläsern verpackt und unter dem Stall vergraben oder vielleicht in den Wänden ihres Lachplatzes eingemauert, aber sie hat die Kohle, und ausgerechnet das T, mein Gott, der zweithäufigste Buchstabe in der englischen Sprache …!
    Selbstverständlich würde er Annie um nichts bitten, noch weniger fordern. Einst war da ein Mann gewesen, der wenigstens gefragt hätte. Ein Mann, der ungleich größere Schmerzen zu erdulden gehabt hatte, ein Mann, der nichts hatte, woran er sich klammern konnte, nicht einmal dieses beschissene Buch. Dieser Mann hätte gefragt . Verletzt oder nicht, dieser Mann hätte wenigstens den Mumm aufgebracht und versucht, Annie Wilkes Paroli zu bieten.
    Er war dieser Mann gewesen, und er vermutete, er sollte sich schämen, aber jener Mann hatte zwei große Vorteile gegenüber diesem Mann gehabt: Jener Mann hatte zwei Füße gehabt … und zwei Daumen.
    Paul saß einen Augenblick nachdenklich da, las die letzte Zeile noch einmal durch (wobei er im Geiste die ausgelassenen Buchstaben eintrug), dann machte er sich wieder an die Arbeit.
    Besser so.
    Besser nicht zu fragen.
    Besser nicht zu provozieren.
    Draußen, vor dem Fenster, summten Bienen.
    Es war der erste Tag des Sommers.

3
    lich.
    "Lass mich los!" , fauchte Ian und wandte sich Geoffrey zu, die rechte Hand zur Faust geballt. Seine Augen quollen irre aus dem fahlen Gesicht, und er schien sich überhaupt nicht bewusst zu sein, wer ihn von seiner Liebsten zurückhielt. Geoffrey erkannte mit kalter Gewissheit, dass das, was sie gesehen hatten, als Hezekiah die schützende Wand der Büsche zur Seite gezogen hatte, Ian fast in den Wahnsinn getrieben hätte. Er taumelte immer noch am Rand des Wahnsinns entlang, und der geringste Stoß würde ihn hinüberbefördern. Wenn das geschah, würde er Misery mit sich nehmen.
    "Ian --"
    "Lass mich los, sage ich!" Ian warf sich mit wütender Kraft nach hinten, und Hezekiah stöhnte furchtsam. "Nein, Boss, macht die Bienen verrückt, sie stechen Mis’wess..."
    Ian schien ihn nicht zu hören. Mit wilden und blicklosen Augen schlug er auf Geoffrey ein und erwischte seinen alten Freund am Wangenknochen. Schwarze Sterne rasten durch Geoffreys Kopf.
    Trotzdem sah er noch, wie Hezekiah anfing, die potenziell tödliche Gosha zu schwingen -einenmitSand gefüllten Beutel, den die Bourkas im Nahkampf bevorzugten --, und
konnte gerade noch zischen: "Nein! Lass mich das machen!"
    Widerwillig ließ Hezekiah die Gosha wie ein sich allmählich verlangsamendes Pendel ans Ende der ledernen Schnur gleiten.
    Dann wurde Geoffreys Kopf von einem erneuten Schlag zurückgeworfen. Dieser schlug ihm die Lippe gegen die Zähne, und er spürte, wie ihm der warme, salzig süße Geschmack von Blut in den Mund zu rinnen begann. Ein spröder, schnurrender Laut war zu hören, als Ians Hemd, das von der Sonne gebleicht

Weitere Kostenlose Bücher