Sieben Jahre Sehnsucht
am Tag. Sie hatten Gäste, die sie erwarteten. Dennoch hatte er sie ins Schlafzimmer gelockt, um sie mit seinem Geigenspiel und seiner animalischen Männlichkeit zu verführen – sprach die ihr innewohnenden Bedürfnisse an, derer sie sich gar nicht bewusst gewesen war, bis er sie in ihr erweckt hatte.
Die Musik verklang in der warmen Sommerbrise, und Jess applaudierte leise. Sorgsam verstaute er das Instrument wieder im Kasten.
»Ich liebe es, dich spielen zu hören«, sagte sie weich.
»Ich weiß.«
Sie lächelte. »Und ich liebe den Anblick deines nackten Rückens und deines provozierenden hübschen Hinterns.«
»Auch das weiß ich.«
Er wandte sich ihr zu, und ihr stockte der Atem. Er war bereits etwas erregt und ganz und gar herrlich.
Sie leckte sich die Unterlippe. »Ich fühle mich viel zu warm bekleidet.«
»Das bist du auch.« Herrisch und anmutig zugleich kam er auf sie zu, sein straff gespannter Bauch und sein selbstbewusster Schritt riefen ihre weiblichen Instinkte wach.
»Welche sündigen Pläne verfolgst du?«
»Wir sind seit über einem Jahr verheiratet, dennoch ist mir mein eheliches Recht auf Flitterwochen noch nicht gewährt worden.«
Ein lustvoller Schauer durchlief sie. »Ach? Mein armer Liebling. Wurden dir auch andere ehelichen Rechte verweigert?«
»Du würdest dich nicht verweigern.« Alistair nahm sie bei den Ellbogen und zog sie hoch. Etwas Hartes, Drängendes lag in seiner Berührung, das im Gegensatz zu seinem weichen, betörenden Geigenspiel stand. Ihre Brustwarzen stellten sich erwartungsvoll unter ihrem Mieder auf.
Er wusste es natürlich. Seine Hände umfassten ihre schwellenden Brüste und kneteten sie mit etwas mehr Druck als notwendig. Seine Heftigkeit machte sie heiß und feucht, bereit. Sie mochte alle Varianten seines Liebesspiels, doch die Situationen, wenn er sie zu sich rief, weil er sich vor Verlangen kaum beherrschen konnte, waren immer sehr besonders. Sie musste ihn nicht mehr bis zum Wahnsinn erregen, damit er sich in den Abgrund fallen ließ. Er stand auf der Klippe und rief nach ihr, holte sie bewusst zu sich, wenn er am verletzbarsten war. Dann fielen sie zusammen in die Leere, wie sie auch sonst alles zusammen machten.
Sie legte die Hände auf seine Hüften, drängte sich näher an ihn. »Wenn es um dich geht, bin ich einfach zu hemmungslos.«
»Sei hemmungslos mit mir in den Flitterwochen«, lockte er sie mit dieser dunklen verruchten Stimme. »Wochen auf einem Schiff. Monate auf Jamaika. Wir beide haben da noch einiges nachzuholen. Hester ist stark genug, um dich für eine Weile zu entbehren, und Michael wird sich mit so viel Hingabe um sie kümmern wie um sein eigenes Herz.«
»Kannst du denn weg? Kannst du es dir erlauben, eine Zeit lang woanders zu leben?«
»Ich habe mit Masterson gesprochen. Jetzt ist die beste Zeit für eine Reise, solange er noch gesund und kräftig ist.« Seine Hände glitten zu ihrem Gesicht, umfassten ihre Wangen. Den Kopf zur Seite geneigt, legte er die Lippen auf ihren Mund, küsste sie sanft. »Ich möchte nackt mit dir schwimmen. Ich möchte dir dort die schöne Landschaft zeigen. Ich möchte –«.
»– im Regen vögeln«, wisperte sie, nur um zu spüren, wie er sich anspannte. »Es ist nicht nötig, mich zu verführen, um meine Einwilligung zu erlangen. Ich würde überall mit dir hingehen. Aus jedem Grund.«
»Aber auf diese Weise ist es weitaus vergnüglicher.« Er ging leicht in die Knie, drückte seinen harten Schwanz zwischen ihre Beine und rieb sich, mit den Hüften kreisend, an ihr. »Angesichts der offenen Fenster und unserer draußen herumspazierenden Gäste wirst du deine Lustschreie unterdrücken müssen.«
»Während du alles tust, um mich zum Schreien zu bringen?«
»Alles.«
Sie lächelte gegen seinen Mund. »Vielleicht wirst du derjenige sein, der laut ist. Vielleicht werde ich dich dazu bringen, zu stöhnen und zu fluchen und um Gnade zu betteln.«
»Ist das eine Herausforderung, Mylady?«, schnurrte er. »Sie wissen, ich kann einer Herausforderung nicht widerstehen.«
Jess grub die Hände in seine straffen, köstlich geformten Hinterbacken. »Ich weiß. Offen gestanden erwarte ich das.«
Vertraut mit den Gewohnheiten seines Herrn und seiner Herrin, tappte Acheron hinaus und legte sich im angrenzenden Wohnzimmer auf seine Matte vor dem Sofa. Er rollte sich zusammen und schloss zufrieden die Augen, ließ sich in den Schlaf lullen von dem leisen Lachen und den Liebesgeräuschen, die hinter ihm
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