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Sieben Jahre Sehnsucht

Sieben Jahre Sehnsucht

Titel: Sieben Jahre Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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so auf das konzentriert, was ich fühle, dass ich deinen Gefühlen nicht genügend Beachtung geschenkt habe. Das bedaure ich zutiefst. Ich habe dir viele Jahre lang unrecht angetan.«
    Alistairs Herzschlag wurde schneller, während sich eine Mischung aus Verwirrung und Ungläubigkeit in ihm breitmachte. Als Junge war es sein größter Wunsch gewesen, diese Worte aus ihrem Munde zu hören.
    »Ich bin hier, um dir zu sagen«, fuhr sie fort, »dass ich dir alles Glück der Welt wünsche. Es erfreut mein Herz, dich geliebt und bewundert zu sehen. Und das habe ich gesehen. Und gefühlt. Sie betet dich an.«
    »Und ich sie.« Vor Sehnsucht nach Jessica rieb er sich instinktiv die Brust. »Und ihre Achtung für mich wird niemals wanken oder geringer werden. Sie kennt meine dunkelsten Seiten und liebt mich trotz all meiner Fehler. Nein … ich sollte besser sagen, sie liebt mich wegen meiner Fehler; weil sie mich zu dem geformt haben, der ich bin.«
    »Bedingungslos geliebt zu werden ist ein kostbares Geschenk. Ich sehe es als mein Versagen an, dass ich dies nicht getan habe, mein Sohn.« Sie stand auf. »Du sollst wissen, dass ich dich und deine Wahl bis zum letzten Atemzug unterstützen werde. Ich werde sie ebenso in mein Herz schließen wie dich.«
    Er strich mit den Fingerspitzen über die lackierte Schreibtischoberfläche. Bei Gott, er war zu Tode erschöpft. Er wollte Jessica an seiner Seite haben, ganz nah an seinem Herzen. Er verlangte danach, sie in den Armen zu halten und zu trösten und durch sie seinen eigenen Seelenfrieden zu finden. »Es bedeutet mir sehr viel, dass du zu mir gekommen bist, Mutter. Dass du auf mich gewartet hast. Dass du mir deinen Segen gibst. Ich danke dir.«
    Louisa nickte. »Ich liebe dich, Alistair. Ich werde mich bemühen, dir zu zeigen, wie sehr ich dich liebe, und beten, dass es eines Tages keine Ressentiments und kein Misstrauen mehr zwischen uns gibt.«
    »Das wäre schön.«
    Seine Mutter ging zu ihm, bückte sich und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    Ehe sie sich wieder aufrichtete, hielt er sie am Handgelenk fest und musterte prüfend ihre Miene. War sie wirklich reumütig gekommen und wollte allen Ernstes Frieden schließen? Oder hatte sie bereits die Neuigkeit erfahren, die er ihr nun mitteilen würde, und deshalb keine Gefahr darin gesehen, ihm großmütig ihren Segen zu erteilen?
    »Du wirst Großmutter«, sagte er ruhig.
    Sie erstarrte, schnappte nach Luft, dann weiteten sich ihre Augen und strahlten hell vor Freude. »Alistair –«.
    Ah, sie hatte es nicht gewusst. Hatte ihren Segen reinen Herzens ausgesprochen. Erleichterung und Dankbarkeit durchströmten ihn. »Nicht ich werde Vater. Wie du wahrscheinlich vermutet hast, ist Jessica unfruchtbar. Doch Emmaline … Albert hat letzten Endes doch noch seine Pflicht erfüllt. Vielleicht wird es kein Junge werden, der den Namen fortführen kann, aber ungeachtet des Geschlechts wirst du zumindest die Freuden einer Großmutter erfahren.«
    Ein weiches Lächeln vertrieb die Wehmut, die sich in Louisas blauen Augen spiegelten – blaue Augen, die so sehr den seinen glichen.
    Alistair lächelte zurück.

Epilog
    »Ihre Schwester sieht gut aus«, bemerkte die Duchess of Masterson.
    Jess blickte quer über den Verandatisch zu Alistairs Mutter hinüber. »Ja, sie ist gesund und kräftig. Mit jedem Tag wächst ihre Lebensfreude ein wenig mehr.«
    Jenseits der Steinbalustrade, die die Veranda vom prunkvollen Park des Masterson-Anwesens trennte, spazierte die kleine Gästeschar, die Jess zu einer zwanglosen Feier eingeladen hatte, zwischen den kunstvoll getrimmten Eibenhecken umher. Selbst Masterson war draußen und genoss den schönen Tag, an der Hand den kleinen Lord Baybury, der mit seinen kurzen Beinchen über den Kiesweg wackelte.
    »Lord Tarley scheint von ihr recht angetan zu sein«, bemerkte Louisa.
    Jess wandte den Blick wieder Hester und Michael zu, die zusammen durch den Park schlenderten. Hester hielt einen Sonnenschirm in der Hand, und Michael hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Sie bildeten ein reizendes Paar; mit seinem guten Aussehen und den dunkelbraunen Locken war er die vollkommene Ergänzung für die blonde klassische Schönheit.
    »Er ist schon seit Langem ein guter Freund«, sagte Jess, »doch in den letzten beiden Jahren hat er sich in vielerlei Hinsicht als außerordentlich wertvoll erwiesen. Er gab ihr ein Gefühl von Sicherheit, und auf dieser Basis fand Hester den Seelenfrieden, der für ihre

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