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Sieben Jahre Sehnsucht

Sieben Jahre Sehnsucht

Titel: Sieben Jahre Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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hinüber. »Einen Moment, Remington. Was Ihr Problem angeht … Kann ich angesichts der Tatsache, dass seine Gattin bald meine Schwägerin sein wird, davon ausgehen, dass er auch für mich problematisch werden könnte?«
    »Ja.« Remington verneigte sich formvollendet und ging.
    Alistair stand auf, hielt nach Michael Ausschau und entdeckte ihn, wie er unbekümmert an der Bar lehnte – neben Regmonts Gruppe, aber getrennt von ihnen. Er ging zu ihm. »Lass uns gehen.«
    »Noch nicht.« Michael griff in die Innentasche seines Gehrock s und zog das Silberetui mit seinen Zigarillos heraus. Nebenan lachte Regmont und begann gegen Remingtons Ermahnungen, er und seine Freunde mögen etwas ruhiger sein oder den Raum verlassen, lauthals Protest einzulegen.
    »Das ist nicht klug.« Alistair spürte die Aggression, die sich um sie herum aufbaute, wie ein herannahendes Gewitter. Regmont war in einem Stadium der Trunkenheit, das von Prahlerei und Dummheit geprägt war, und Michael war eindeutig auf einen Kampf versessen.
    Lord Taylor, einer von Regmonts Freunden, taumelte nach hinten. Er stieß gegen Michael, dem daraufhin das Zigarilloetui und das Taschentuch aus der Hand fielen. Die teuren Zigarillos rollten aus dem offenen Etui über den Boden.
    »Contenance, wenn ich bitten darf!«, knurrte Michael und bückte sich, um seine Sachen aufzusammeln.
    Regmont bedachte Taylor mit einer tadelnden Bemerkung und ging dann schwankend in die Hocke, um Michael zu helfen. Er hob ein Zigarillo auf, danach das Taschentuch. Seine Miene verfinsterte sich zusehends, als er das zusammengefaltete Taschentuch betrachtete.
    Michael streckte die Hand danach aus. »Danke.«
    Regmont strich mit den Daumen über das Monogramm, das in einen Zipfel gestickt war. »Interessantes Monogramm.«
    Alistair trat näher und fluchte lautlos angesichts des unmissverständlichen »H«, das mit rotem Garn eingestickt war.
    »Würden Sie mir bitte mein Taschentuch geben, Regmont«, sagte Michael.
    »Nein, das werde ich nicht.« Herausfordernd sah Regmont erst Michael, dann Alistair an, ehe er das Taschentuch einsteckte. »Ich glaube, das gehört mir.«
    Michaels Anspannung war förmlich greifbar. Alistair legte ihm die Hand auf die Schulter und drückte sie warnend. Der Atem des Earls war alkoholgeschwängert, und in seinen blutunterlaufenen Augen stand blinde Wut – der Dämon hatte von Regmont Besitz ergriffen, trieb ihn in gefährliche Bereiche.
    Michael richtete sich auf. »Ich will das Taschentuch zurückhaben, Regmont.«
    »Holen Sie es sich doch.«
    Michael ballte die Hände zu Fäusten. Remington trat zwischen die beiden Männer. So groß und sportlich, wie er war, hätte er die beiden Kampfhähne auch allein trennen können, doch er wurde darüber hinaus von drei livrierten Mitgliedern seines Personals flankiert. »Sie können dies unten im Boxring klären, Gentlemen«, sagte er gelassen, »oder sonst wo, aber hier dulde ich keine Gewalt.«
    »Wir können es auch endgültig klären«, rief Michael herausfordernd. »Nennen Sie Ihre Sekundanten, Regmont.«
    »Verflucht«, murmelte Alistair.
    »Taylor und Blackthorne.«
    Michael nickte. »Baybury und Merrick werden morgen die Details mit Ihnen besprechen.«
    »Ich freue mich darauf«, sagte Regmont, die Zähne zu einem verzerrten Lächeln bleckend.
    »Nicht annähernd so sehr wie ich.«

25. Kapitel
    Mein Liebster,
    ich gestehe, ich habe den ganzen Tag an Dich gedacht, und das auf eine Art, die Dir gewiss gefallen hätte. Ich hoffe, Du achtest gut auf Dich .
    Acheron, der auf seinem Kissen zu Jessicas Füßen lag, knurrte leise. Jess hielt inne, die Feder über dem Pergament, und blickte stirnrunzelnd zu dem kleinen Mops hinunter.
    »Was hast du?«
    Er knurrte abermals missbilligend und lief dann zur Tür, die zum Gang hinausführte. Dort sprang er wie verrückt im Kreis herum. Als Jess ihr Schultertuch holte, um Acheron nach draußen zu bringen, damit er sich erleichtern konnte, knurrte er erneut und legte die Ohren an. Dann winselte er kläglich und pinkelte auf den Holzboden, noch ehe Jess bei ihm angelangt war.
    »Acheron«, sagte sie in resigniertem Ton. Als Antwort jaulte der Mops.
    Seufzend nahm Jess ein Handtuch vom Waschtisch in der Ecke und ging zur Tür. Beim Näherkommen vernahm sie eine wütend erhobene männliche Stimme. Sie warf das Handtuch auf die kleine Pfütze und öffnete die Tür. Nun war das Brüllen deutlicher zu hören, wie auch die Richtung erkennbar wurde, aus der es kam – Hesters

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