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Sieh dich um: Thriller (German Edition)

Sieh dich um: Thriller (German Edition)

Titel: Sieh dich um: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Osborne
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Manschettenknöpfe glitzerten an seinen Handgelenken. Das silbergraue Haar war auf der linken Seite perfekt gescheitelt. Ein strahlendes Lächeln huschte über seine attraktiven Gesichtszüge.
    Dann hob er einen Vorschlaghammer an.
    »Guten Abend, Stephanie«, sagte er. »Es mag dir unhöflich erscheinen, aber ich fürchte, unsere Bekanntschaft endet auch schon wieder. Diese Nacht bedeutet schachmatt für dich. Ich denke, du weißt, was als Nächstes kommt. Versuch, nicht zu schreien.«
    Damit holte er aus und ließ den Vorschlaghammer mit aller Kraft nach unten sausen, angefangen bei ihren Füßen. Der Urschrei, der tief aus Stephanies rauer Kehle hervorbrach, ging im Knebel vollständig verloren. Ihre letzten Gedanken galten ihren beiden Lieblingen.
    2
    Dunkelheit . Süße Umnachtung. Kalt und tief und schwarz und wunderbar schmerzlos.
    In ihrer traumatisierten Fantasie spielt Stephanie mit ihren Kindern im Park. Jack schubst Molly auf einer Schaukel an, und Stephanie sitzt auf der Schaukel neben den beiden, beugt und streckt die Knie, ohne richtig zu schaukeln. Sie schiebt sich mehr vor und zurück, genießt den Tag.
    Die Sonne ist warm und hell, der blaue Himmel ist klar, doch es weht eine kühle Brise, die ihr durch die Haare fährt und die Temperatur angenehm werden lässt. Vögel zwitschern ihre hübschen kleinen Lieder in den schwankenden Zweigen der mächtigen Ahornbäume, die den Park ringsum säumen. Dreißig Meter zu ihrer Rechten steht ein Zuckerwatteverkäufer und bastelt bunte flauschige Süßigkeiten für die Kinder, die sich aufgeregt um ihn drängen. Überall Lachen.
    Stephanie sieht zu ihren eigenen Kindern und lächelt. Jack schubst immer noch Molly an – die beiden wechseln sich auf der Schaukel ab. Der Traum jeder Mutter. Zwei kleine Engel.
    Auf und ab schwingt Molly, und ihre langen blonden Haare wehen im Wind wie goldene Sonnenstrahlen. Am Höhepunkt eines Schwungs schaut sie zu Stephanie herunter und ruft mit ihrer süßen hellen Stimme. In Stephanies Ohren klingt es wie der Gesang eines Engels. »Pass auf, die Biene, Mami!«, ruft Molly, kichernd vom Gefühl von tausend Schmetterlingen in ihrem kleinen straffen Bauch. »Sie sticht dich gleich direkt in den Arm!«
    Stephanie sieht nach unten auf ihren Arm und schlägt nach der Biene, doch es ist zu spät. Das Insekt senkt seinen Stachel tief in ihre Haut und injiziert ihr sein Gift. Sie schreit auf, wirft den Kopf in den Nacken und starrt direkt hinauf in den grellen Feuerball hoch oben am Himmel.
    Stephanie blinzelt erneut, fester, heftiger, vollkommen verwirrt. Die Sonne ist viel zu nah. Viel zu hell. Als wäre sie vom Himmel gefallen. Das Licht in ihren Augen ist blendend grell. So blendend grell . Sie kann überhaupt nichts mehr erkennen.
    Nach und nach verwandelt sich die Sonne in einen Scheinwerfer. Dann blockiert die Silhouette eines Mannes das Licht. Er richtet sich auf, dreht sich um und legt eine Spritze auf den Wohnzimmertisch.
    Schmerz . Dumpf und heiß und pochend und unerträglich. Völlig anders als alles, was Stephanie jemals zuvor in ihrem Leben erfahren hat.
    Der Mann nimmt den Vorschlaghammer vom Sofa, dreht sich um und lächelt freundlich auf sie herab, wobei er zwei Reihen perfekter weißer Zähne entblößt. »Ah, da bist du ja wieder, Schlafmütze«, sagt er. »Bereit für die zweite Runde? Deine Füße sind erledigt. Jetzt ist es an der Zeit, ein wenig an deinen Unterschenkeln zu arbeiten. Keine Angst – diesmal wird es gar nicht wehtun, versprochen.«
    Der stählerne Kopf des Vorschlaghammers saust mit derart beängstigender Wucht nach unten, dass es Stephanie die Luft aus der ohnehin beengten Brust treibt. Das Metall trifft auf ihren linken Unterschenkel und zerschmettert die Knochen an einem Dutzend Stellen. Stephanies Augenlider flattern für einen Moment, bevor ihre Pupillen nach hinten in den Kopf rollen. Zum Glück wird sie dieses Mal schon nach dem ersten Schlag vor Schmerz bewusstlos.
    Doch Stephanie weiß, dass sie schon sehr bald wieder aufwachen wird. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Der Mann in ihrer Wohnung sorgt dafür.
    Er hat es ihr versprochen .
    3
    Mittwoch, 11:46 Uhr
    Es hätte eigentlich unmöglich sein müssen, aber die Leiche stank noch schlimmer, als sie aussah. Und sie sah nicht so aus, als würde sie in absehbarer Zeit einen Schönheitswettbewerb gewinnen.
    Der Name des jüngsten Opfers lautete Stephanie Mann. Ein anonymer Anrufer beim New York City Police Department hatte die Tote

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