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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Abschürfungen und Verbrennungen abgesehen, hatten sie alle den Feuersturm gut überstanden.
    Coral richtete sich auf. Sie hatte einen Raketenwerfer in der Hand und hielt nun eine Gürtelschnalle daran. Sie blieb daran haften. Coral sah seinen verwunderten Blick. »Magnetisiert«, sagte sie und warf beides beiseite. »Irgendein magnetischer Impuls. Faszinierend.«
    Bevor er etwas erwidern konnte, erschütterte ein weiteres Nachbeben den Palast. Es war so stark, dass noch eine, bereits vom Hauptbeben geschwächte, Säule einstürzte. Mit lautem Krachen fielen die Trümmer auf die Stadt.
    Plötzlich wurde sich jeder der hier noch immer lauernden Gefahren bewusst.
    Noch waren sie nicht in Sicherheit.
    Wie um dieser Tatsache Nachdruck zu verleihen, kam von unten ein tiefes Grollen, das das Glas unter ihren Füßen erzittern ließ. Ein Rattern begleitete es, wie von einer U-Bahn, die unter ihnen hindurchfuhr.
    Keiner rührte sich. Alle hielten den Atem an.
    Dann kam es.
    Ein zischender Geysir schoss plötzlich aus dem See und wuchs in die Höhe, drei Stockwerke hoch und so dick wie ein zweihundert Jahre alter Redwood-Baum.
    Bis dahin war der See auf einen kleinen Teich zusammengeschmolzen, nur noch ein Viertel der ursprünglichen Größe. Riesige Risse zuckten kreuz und quer über das Becken, wie im Inneren einer kaputten Eierschale.
    Jetzt quoll das Wasser wieder zurück.
    Alle rissen erstaunt den Mund auf.
    »Offensichtlich haben die Nachbeben die ursprünglichen, erdgenerierten Quellen aufgesprengt«, sagte Danny. »Und einen dieser globalen Aquifere angezapft.«
    Der See füllte sich sehr schnell wieder.
    »Das wird hier alles überschwemmt«, sagte Painter. »Wir müssen hier raus.«
    »Vom Feuer ins Wasser«, murmelte Omaha. »Das wird ja immer besser.«
     
    Safia half mit, die Kinder zu versammeln. Dann flohen sie alle hastig aus dem Palast. Die jüngeren Shahra-Männer halfen den älteren Rahim-Frauen.
    Als sie den Fuß der Treppe erreichten, war der See bereits über sein ursprüngliches Ufer gestiegen und hatte die untere Stadt überschwemmt. Und noch immer spritzte der Geysir.
    Die stärksten Männer gingen mit tanzenden Taschenlampen voran. An einigen Stellen blockierten Felsbrocken und Trümmerhaufen den Schacht. Sie räumten sie beiseite und bahnten einen Weg hindurch.
    Die anderen mussten deshalb häufig warten, sie folgten, so gut es eben ging, stiegen so schnell wie möglich, auch wenn sie immer wieder Hindernisse überklettern mussten, wobei die Stärkeren den Schwächeren halfen.
    Dann von oben ein Schrei. Ein Freudenschrei. »Hurraaah!«
    Es war ein Jubeln, das Safia mit großer Erleichterung hörte.
    Freiheit!
    Die Gruppe eilte die Treppe hoch. Painter wartete bereits oben. Er half ihr, aus der Öffnung zu klettern, deutete hinter sich und hielt dann Kara, die als Nächste kam, die Hand hin.
    Safia erkannte den Tafelfelsen kaum wieder. Er war nur noch ein Geröllhaufen. Sie schaute sich um. Zwar blies noch immer ein heftiger Wind, aber der Sturm selbst hatte sich gelegt, der Feuersturm in der Kaverne hatte ihm all seine Energie abgesaugt. Am Himmel leuchtete ein Vollmond, der die Welt in einen silbernen Schein tauchte.
    Captain al-Haffi winkte ihr mit seiner Taschenlampe und deutete auf einen Pfad, der durch das Geröll nach unten führte. Sie sollte Platz machen für die anderen. Nach und nach verließen alle den Hügel.
    Die Gruppe marschierte zwischen Felsbrocken nach unten und trat dann auf den Sand des Wüstenbodens. Jetzt ging es hügelaufwärts.
    Der Sandwirbel von zuvor hatte eine Senke von einigen Meilen im Durchmesser gegraben. Sie kamen an den ausgebrannten Gerippen des Traktors und der Lastwagen vorbei. Das Gelände war überzogen mit Schlieren aus geschmolzenem Sand, der in der Nachtluft noch immer rauchte.
    Plötzlich lief Painter zu dem umgekippten Traktor. Er kletterte hinein, blieb kurz verschwunden und kam dann wieder heraus. Er hatte einen Laptop in der Hand. Er schien kaputt zu sein, das Gehäuse war verkohlt.
    Safia hob fragend eine Augenbraue, als sie seine Beute sah, aber er sagte kein Wort.
    Sie gingen tiefer in die Wüste hinein. Hinter ihnen quoll nun Wasser aus den Resten des Tafelfelsens und füllte die Senke langsam auf.
    Safia ging Hand in Hand mit Omaha. Die Leute flüsterten leise. Safia entdeckte Painter, der alleine ging.
    »Einen Augenblick«, sagte Safia, drückte kurz Omahas Hand und ließ sie dann los.
    Sie ging zu Painter und passte sich seinem Schritt an. Er

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