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Conni Und Der Grosse Schnee

Conni Und Der Grosse Schnee

Titel: Conni Und Der Grosse Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Boehme
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    Die Schneekugel
    Zack! Conni zieht die Zeitung aus dem Briefkasten. Schon auf dem Weg in die Küche blättert sie hastig den Wetterbericht auf.
    „Und?“ Mama, Papa und Jakob gucken gespannt vom Frühstück hoch.
    „Nichts!“ Conni pfeffert enttäuscht die Zeitung auf den Tisch. „Keine einzige Schneeflocke weit und breit!“
    Und dabei wollen sie doch morgen in die Berge. In den Schnee!
    „Tja“, meint Papa zwischen zwei Schlucken Kaffee. „Irgendwie scheint es dieses Jahr gar keinen richtigen Winter zu geben.“
    „Ach, das wird auch ohne Schnee schön!“, tröstet Mama. „Wir gehen in den Wald, können alte Burgen anschauen …“
    „Und fahren Dampflok!“, kräht Jakob fröhlich dazwischen. Seitdem er weiß, dass es in den Bergen eine alte Schmalspurbahn gibt, kann er es kaum erwarten loszufahren.
    Missmutig säbelt Conni an ihrem Brötchen herum. Sie hat sich doch so auf den Schnee gefreut! Sie wollte rodeln, einen Schneemann bauen, Ski fahren, Schneeballschlachten machen. Und jetzt? Conni schaut aus dem Fenster. Draußen regnet es Bindfäden.
    Trotzdem packt sie später ihren Schneeanzug ein, Handschuhe, Schal, Mütze und warme Unterwäsche. Man kann ja nie wissen.
     

     
    Abends steht ihre Reisetasche fix und fertig gepackt neben ihrem Bett.
    Hoffentlich wird das ein schöner Urlaub!
    Bevor sie das Licht ausknipst, nimmt Conni die kleine Schneekugel vom Nachttisch. Oma hat sie ihr vor kurzem zu Weihnachten geschenkt.
    Conni betrachtet die niedlichen Rehe, den Fuchs und die Hasen, die sich friedlich unter drei Tannen treffen. Dann schüttelt sie die Kugel kräftig. Die Schneeflocken wirbeln wild durcheinander. Viel zu schnell sinken sie wieder zu Boden. Conni schüttelt das Glas gleich noch mal. Diesmal hält sie es direkt vors Auge. Jetzt sieht es fast aus, als ob es wirklich schneit.
    „So doll soll’s im Urlaub schneien“, wünscht sich Conni insgeheim. „Und nie wieder aufhören!“
     

     
    Als Conni am nächsten Morgen aufwacht, läuft sie sofort zum Fenster. Ob sich ihr Wunsch erfüllt hat?
    Nein, natürlich nicht. Der Wetterbericht behält Recht: Nicht das kleinste bisschen Schnee!
    Nach dem Frühstück beginnt das ganz normale Abfahrtschaos. Aufgeregt laufen alle durchs Haus, um die allerletzten Sachen zu packen.
    „Mau!“ Kater Mau bringt sich unter dem Wohnzimmertisch in Sicherheit. Was ist denn bloß los?
    Conni wuschelt ihm durchs Fell. „Wir fahren doch heute in Urlaub“, erklärt sie und ist schon wieder verschwunden.
    Draußen verstaut Papa alles im Auto.
    „Und hopp!“ Conni wuchtet ihre Tasche in den Kofferraum.
    „Nein, nicht!“, ruft Papa. Er liegt quer über der Rückbank. Sein Kopf ist rot wie Connis Winterjacke.
    „Aber ich kann dir doch helfen“, bietet Conni an.
    „Nee, lass mal. Das Auto räume ich lieber alleine ein!“
    „Aber wieso denn?“
    „Sonst klappt das alles nicht! Und wir wollen doch so schnell wie möglich los“, brummt Papa, während er irgendetwas gewaltsam unter die Vordersitze stopft.
    „Dann eben nicht!“ Conni rollt mit den Augen.
    Dafür hat Mama etwas für sie zu tun: „Bitte bring doch Kater Mau zu Frau Sandulescu rüber.“
    „Klar doch!“, meint Conni.
    Schon kriecht sie zu ihrem Kater unter den Wohnzimmertisch.
    „Ich werde dich vermissen“, murmelt sie und krault ihn hinterm Ohr, so wie er es am liebsten hat. „Und du? Vermisst du mich auch?“
    „Mau“, maunzt Kater Mau und das klingt eindeutig nach „Ja!“.
    Conni seufzt. Sie weiß genau, dass sie Mau nicht mitnehmen können. Katzen reisen nicht gerne.
    „Wir sind bald wieder da“, verspricht sie und nimmt den Kater sacht auf den Arm. „Und so lange passt Frau Sandulescu auf dich auf!“
    Mau schließt beruhigt die Augen. Die Nachbarin ist seine ganz besondere Freundin.

 
     
    Nichts als Regen
    Kaum sind die Klawitters auf der Autobahn, beginnt es wieder zu regnen. Conni träumt: Wenn es kälter wäre, dann würde es jetzt schneien! Vielleicht ist es ja in den Bergen kalt genug für Schnee? Conni drückt fest die Daumen.
    Doch als sie nach zwei Stunden Fahrt endlich die Berge erreichen, regnet es immer noch. Schade!
    Die Straße schlängelt sich nun an großen Tannenwäldern vorbei in engen Haarnadelkurven hoch und wieder hinunter. Mama ist auf einmal ganz still und blass und schiebt sich schnell ein Reisekaugummi in den Mund. Papa, Conni und Jakob machen die Kurven nichts aus. Im Gegenteil: „Von den blauen Bergen kommen wir …“, singen

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