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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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wurde fester. »Der Sturm bringt sie schon nach zwei Schritten um.«
    Kara kam zu ihm. »Omaha … Painter hat Recht.«
    Cassandra stand am Balkongeländer und betrachtete alles durch ihr verdammtes Nachtsichtgerät. »Solange sie sich nicht bewegt, dürfte sie keine Blitze anziehen. Ich weiß allerdings nicht so recht, ob man dort sein sollte, wo sie jetzt ist, wenn die Kugel in den See klatscht. So ungeschützt und ohne Deckung.«
    Omaha sah, dass die Kugel den See schon fast erreicht hatte. Dahinter wirbelten die titanischen Kräfte. In der Mitte der riesigen Kaverne hing eine Sanduhr. Ein Tornado aus elektrischer Ladung senkte sich, um sich mit einem immer höher werdenden Wasserrüssel zu vereinigen.
    Und die Kugel rollte darauf zu.
    Blitze jagten sie und stachen auf sie ein.
    »Ich muss es versuchen«, sagte Omaha und riss sich los. Er rannte die Treppe hinunter.
    Painter stürzte ihm nach. »Verdammt, Omaha. Schmeißen Sie Ihr Leben nicht weg!«
    Omaha sprang die letzten Stufen hinunter. »Es ist mein Leben.«
    Er lief zum Eingang, ließ sich auf den Hintern fallen und schlitterte noch ein Stück. Dann riss er sich die Stiefel von den Füßen. Sein verstauchter linker Knöchel protestierte gegen die grobe Behandlung.
    Painter schaute ihm stirnrunzelnd zu. »Es geht nicht nur um Ihr Leben. Safia liebt Sie. Wenn Ihnen wirklich etwas an ihr liegt, dann tun Sie das nicht.«
    Omaha zog die Socken aus. »Ich werfe mein Leben nicht weg.«
    Auf allen vieren kroch er zum Eingang, schaufelte mit den Händen Sand von dem Pfad auf und ließ ihn in die Socken rieseln.
    »Was soll denn das?«
    »Ich mache mir Sandschuhe.« Omaha setzte sich auf, zog die Socken wieder an, bewegte die Füße und verteilte den Sand mit den Händen von außen so, dass er seine gesamten Sohlen bedeckte.
    Painter starrte ihn an. »Warum haben Sie das nicht … dann hätte Safia nicht …«
    »Ist mir eben erst eingefallen. Not macht eben erfinderisch.«
    »Ich komme mit.«
    »Keine Zeit.« Omaha deutete auf Painters nackte Füße. »Keine Socken.«
    Er lief los und schlitterte und rutschte über den Sandpfad. Als er das nackte Glas erreichte, lief er einfach weiter. Er war nicht mehr so zuversichtlich wie eben, als er Painter sein Vorhaben erklärt hatte. Um ihn herum zuckten Blitze. Panik trieb ihn an. Sand stach in seine Zehen. Sein Knöchel schmerzte bei jedem Schritt.
    Aber er rannte weiter.
     
    Eins musste Cassandra diesen Leuten lassen. Sie hatten wirklich Mumm. Sie beobachtete Omahas wilde Jagd durch die Straßen. Hatte je ein Mann sie mit so viel Herz geliebt?
    Sie bemerkte, dass Painter in den ersten Stock zurückkehrte, schaute aber nicht in seine Richtung.
    Hätte ich es bei ihm zugelassen?
    Cassandra beobachtete die letzten Hüpfer der Kugel. Sie rollte jetzt auf den See zu, glühend vor kobaltblauer Energie. Cassandra hatte hier noch einen Job zu erledigen. Sie überdachte ihre Alternativen, schätzte die Möglichkeiten ab, falls sie die nächste Minute überlebten. Sie hielt den Finger noch immer auf dem Knopf und sah, dass Painter zu Safia hinunterstarrte, als Omaha sie erreichte.
    Sie und Painter hatten beide den Kürzeren gezogen.
    Unten am Ufer hüpfte die Kugel ein letztes Mal und landete spritzend im Wasser.
     
    Omaha erreichte Safia. Sie lag bewegungslos da. Um ihn herum loderten Blitze. Er hatte nur Augen für sie.
    Ihre Brust hob und senkte sich. Sie war am Leben.
    Aus der Richtung des Sees kam ein lautes Platschen, als hätte jemand einen Bauchklatscher gemacht.
    Die Bombe war abgeworfen.
    Keine Zeit. Sie brauchten Schutz.
    Er hob Safia auf und drehte sich um. Er musste verhindern, dass sie irgendeine Oberfläche berührte. Ihren schlaffen Körper in seinen Armen, ihren Kopf auf seiner Schulter, trug er sie zum Eingang eines noch intakten Hauses und tauchte hinein. Vielleicht bot es keinen vernünftigen Schutz vor den tödlichen Energieblitzen, aber er hatte keine Ahnung, was jetzt, da die Kugel im See war, passieren würde. Ein Dach über dem Kopf erschien ihm da als gute Idee. Seine Bewegungen weckten Safia. Sie stöhnte. »Omaha …«
    »Ich bin hier, Kleines …« Auf seinen schützenden Sandschuhen kauerte er sich hin und legte sich Safia auf die Knie. »Ich bin hier.«
     
    Als Omaha mit Safia in dem Gebäude verschwand, sah Painter, nachdem die Kugel im See verschwunden war, einen Geysir aus Wasser hochspritzen. Es war, als hätte man sie vom Empire State Building heruntergeworfen. Das Wasser schoss in einer sich

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