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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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mitgehört. Sie schlug das Buch auf ihrem Schoß auf. » Oder wir interpretieren zu viel hinein «, sagte sie. » Biegen alles so hin, dass es zu dem Rätsel passt. «
    Vigor, der am Heck saß, massierte sich die schmerzende Wade. » Ich glaube, die Antwort auf die Frage, wo der Stein liegen könnte – an Land oder im Wasser – hängt davon ab, wann die Alchemisten den Hinweis ausgebracht haben. Wir haben angenommen, die Hinweise seien im dreizehnten Jahrhundert gelegt worden, vielleicht ein wenig früher oder später, aber das ist die Zeit, da der Konflikt zwischen Gnostizismus und orthodoxer Kirche kulminiert ist. Haben die Alchemisten den nächsten Hinweis also vor oder nach dem Einsturz des Leuchtturms von Pharos im Jahr 1303 lanciert? «
    Darauf wusste niemand eine Antwort.
    Kurz darauf aber zuckte die Kompassnadel.
    » Anhalten! «, zischte Gray.
    Die Nadel hatte sich wieder beruhigt. Kat und Vigor sahen zu ihnen herüber.
    Gray legte Rachel die Hand auf die Schulter. » Ein Stück zurück. «
    Rachel schaltete in den Leerlauf. Die Vorwärtsbewegung kam zum Erliegen. Langsam wurde das Boot von den Wellen zurückgetragen.
    Die Nadel zuckte erneut und beschrieb eine Viertelumdrehung.
    » Vor Anker gehen «, befahl Gray.
    Rachel ließ schwer atmend die Ankerkette fallen.
    » Irgendwas ist da unten «, sagte Gray.
    Alle stürzten zu den vollen Sauerstofftanks.
    Monk erwachte und setzte sich ruckartig auf. » Was ist? «, fragte er benommen.
    » Sieht so aus, als müsstest du wieder Wache schieben «, meinte Gray. » Oder möchtest du lieber tauchen? «
    Monk verzog das Gesicht.
    Als das Boot gesichert und die Ankerfahne gesetzt war, ließen sich dieselben vier Taucher wie zuvor ins Wasser fallen.
    Rachel ließ die Luft aus ihrer Weste entweichen und sank in die Tiefe.
    Gray meldete sich über Funk. » Achtet auf den Kompass. Wenn euch etwas auffällt, seht nach. «
    Während sie hinabsank, behielt Rachel den Kompass an ihrem Handgelenk im Auge. An dieser Stelle war es recht flach, nicht einmal zehn Meter tief. Es dauerte nicht lange, da hatte sie den sandigen Hafenboden erreicht. Auch die anderen senkten sich herab wie kreisende Vögel.
    » Hier ist nichts «, sagte Kat.
    Der Untergrund war völlig flach.
    Rachel sah auf den Kompass. Sie entfernte sich eine Körperlänge weit, dann kehrte sie wieder um. » Die Anomalität befindet sich an dieser Stelle. «
    Gray ließ sich bis aus den Grund absinken und fuhr mit der Hand über den Sandboden. » Sie hat Recht. «
    Er nahm das Messer aus der Scheide und stocherte im weichen Sand. Jedes Mal sank die Klinge bis zum Heft ein. Schlick wurde aufgewirbelt und trübte das Wasser.
    Beim siebten Stochern drang die Klinge nur ein paar Zentimeter ein und stieß dann gegen etwas Hartes.
    » Ich hab was «, sagte Gray.
    Er schob das Messer wieder in die Scheide und begann mit den Händen im Sand zu graben. Die Sicht wurde immer schlechter, bis Rachel ihn aus den Augen verlor.
    Dann hörte sie über Funk, wie er scharf einatmete.
    Rachel schwamm näher. Gray wich zurück. Der aufgewirbelte Sand verteilte sich und setzte sich ab.
    Eine Männerbüste ragte aus dem Sand hervor.
    » Ich schätze, die ist aus Magnetit «, sagte Kat. Sie schwenkte den Kompass. Die Nadel drehte sich wie rasend. » Ein Magnet. «
    Rachel schwamm noch näher heran und blickte der Statu e i ns Gesicht. Ein Irrtum war ausgeschlossen. Das gleiche Gesicht hatte sie heute schon mehrmals gesehen.
    Gray erkannte es ebenfalls wieder.
    » Das ist eine Sphinx. «
     
    1 2:14
     
    G ray brauchte zehn Minuten, um Schultern und Oberkörper des Torsos bis zum Löwenkörper freizulegen. Es handelte sich zweifelsfrei um eine weitere Sphinx.
    » Sie wurde zwischen den anderen Sphingen versteckt «, meinte Vigor. » Ich schätze, das beantwortet die Frage, wann die Alchemisten ihren Schatz hier versteckt haben. «
    » Und zwar nach dem Einsturz des Leuchtturms «, sagte Gray.
    » Genau. «
    Sie schwebten über der magnetischen Sphinx und warteten darauf, dass der Schlick und der Sand sich setzten.
    Vigor fuhr fort: » Die Magiergesellschaft muss gewusst haben, wo Septimus Severus im dritten Jahrhundert Alexanders Grab versteckt hat. Sie rührten es nicht an und überließen die kostbarsten Schriftrollen aus der zerstörten Bibliothek seiner Obhut. Somit ist beim Erdbeben im Jahre 1303 vielleicht nicht nur der Leuchtturm eingestürzt, sondern das Grab kam wieder zum Vorschein. Die Alchemisten nutzten das anschließende

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