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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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AGA-Maske bedeckte vollständig das Gesicht und dichtete die Viking-Haube ab. Der Regulator war in die Sichtplatte eingebaut, so dass der Mund frei war.
    Das weite Blickfeld, das die Maske bot, wog die umständliche Ankleideprozedur auf, zumal die Sicht im Hafen stark eingeschränkt war. Schlick und Sedimente beschränkten die Sichtweite auf drei bis fünf Meter.
    Es hätte schlimmer sein können.
    Die BC-Auftriebsweste kompensierte das Gewicht des Gürtels, so dass er sogleich wieder zur Oberfläche aufstieg. Er beobachtete, wie sich Rachel und Vigor auf der anderen Seit e d es Bootes ins Wasser fallen ließen. Kat befand sich bereits neben ihm.
    Er testete das Sprechgerät, einen Ultraschallsender, der auf einem oberen Seitenband sendete. » Könnt ihr mich alle hören? «, fragte er. » Meldet euch. «
    Alle gaben positive Rückmeldungen, auch Monk, der die erste Bootswache übernommen hatte. Er beobachtete die Taucher mit Hilfe eines Aqua-Vu-Infrarotvideosystems.
    » Wir tauchen zum Boden runter und nähern uns in einem weiten Bogen dem Ufer. Alle kennen ihre Positionen. «
    Die Bestätigungen trafen ein.
    » Also los «, sagte er.
    Er entlüftete die BC-Weste und sank in die Tiefe. In dieser Phase gerieten viele Tauchneulinge in Panik. Gray hatte noch nie Probleme damit gehabt. Statt klaustrophobischer Beengung empfand er totale Freiheit. Er war schwerelos und konnte im Wasser alle möglichen Kapriolen vollführen.
    Rachel befand sich auf der anderen Seite des Bootes. An dem breiten roten Bruststreifen des schwarzen Taucheranzugs war sie leicht zu erkennen. Jeder von ihnen hatte eine andere Farbe, was die Erkennung erleichtern sollte. Er selbst hatte einen blauen Streifen, Kat einen pinkfarbenen, Vigor einen grünen. Monk hatte sich ebenfalls schon umgezogen. Sein Streifen war gelb.
    Gray beobachtete Rachel. Offenbar genoss auch sie die Freiheit unter Wasser. Sie drehte sich ständig und sank mit minimalen Flossenbewegungen in Spiralen in die Tiefe. Einen Moment lang schwelgte er im Anblick ihrer Kurven, dann konzentrierte er sich wieder auf den eigenen Abstieg.
    Der Sandboden des Hafens war mit Müll übersät.
    Gray stellte den Auftrieb so ein, dass er unmittelbar über dem Grund schwebte. Er blickte nach links und nach rechts. Die anderen nahmen die gleiche Haltung ein.
    » Seht ihr einander? «, fragte er.
    Kopfnicken und verbale Bestätigungen.
    » Monk, wie arbeitet die Videokamera? «
    » Ihr seht aus wie ein Haufen Gespenster. Die Sicht ist miserabel. Wenn ihr losschwimmt, werd ich euch nicht mehr sehen können. «
    » Halte Funkkontakt. Sollten Probleme auftreten, gib Alarm und hol uns hier raus. « Gray war sich ziemlich sicher, dass sie dem Drachenorden voraus waren, doch Raoul war nicht zu unterschätzen. Er hatte keine Ahnung, wie groß ihr Vorsprung in Wirklichkeit war. Jedenfalls waren viele andere Boote auf dem Wasser. Es war helllichter Tag.
    Trotzdem mussten sie sich beeilen.
    Gray hob den Arm. » Okay, wir schwimmen Richtung Ufer und entfernen uns nicht weiter als fünf Meter voneinander. Wir halten ständig Sichtkontakt. «
    Zu viert würden sie einen Streifen von fünfundzwanzig Meter Breite abdecken. Wenn sie das Ufer erreichten und unterwegs nichts entdeckt hätten, würden sie mit fünfundzwanzig Meter Versatz zum Boot zurückschwimmen. Hin und her, Quadrant für Quadrant würden sie den Uferbereich rund ums Fort absuchen.
    Gray schwamm los. An einem Unterarm hatte er eine Scheide mit einem Tauchermesser festgeschnallt, am anderen eine Taschenlampe. Da die Sonne von oben einfiel und das Wasser nur etwa zwölf Meter tief war, brauchten sie keine zusätzliche Beleuchtung, doch falls sie Ritzen und Spalten erkunden mussten, würde sich die Lampe als hilfreich erweisen. Er musste davon ausgehen, dass der Gang, den sie suchten, schwer zu finden war, denn sonst wäre er schon entdeckt worden.
    Ein weiteres Rätsel, das sie lösen mussten.
    Während er schwamm, überlegte er, ob ihnen etwas entgangen war. Auf der steinernen Landkarte musste noch ein detaillierterer Hinweis zu finden gewesen sein – ein Hinweis auf diesen Ort. Hatten sie etwas übersehen? Hatte Raoul den Hinweis aus der Höhle unter dem Petrusgrab gestohlen? Kannte der Drachenorden die Lösung bereits?
    Unwillkürlich wurde er schneller und verlor die rechts vo n i hm schwimmende Kat aus den Augen. Er befand sich ganz außen. Als er langsamer wurde, gelangte sie wieder in Sicht. Beruhigt schwamm er weiter. Vor ihm tauchte ein

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