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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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ihn.
    » Zurück, zurück, zurück … «, drängte Gray.
    » Was ist denn? «, fragte Vigor, machte aber folgsam kehrt.
    Gray wich bis in den runden Raum zurück.
    Rachel musterte ihn fragend. » Was stimmt denn nicht? «
    » Kennt ihr die Geschichte von dem Mann, der zwischen zwei Türen wählen musste? Hinter der einen war ein Tiger, hinter der anderen eine Frau? «
    Rachel und Vigor nickten.
    » Ich könnte mich irren, aber ich glaube, wir stehen vor einem ganz ähnlichen Dilemma. Zwei Türen. « Gray zeigte auf die beiden dunklen Tunnelmündungen. » Denkt mal an das Rätsel der Sphinx, mit den Lebensstufen des Menschen. Auf allen vieren, aufrecht und gebeugt. Der aufrechte Gang ist die zweite Lebensstufe. In diesem Gang aber muss man kriechen. « Das war Gray auch bei Betreten des Tunnels durch den Kopf gegangen.
    Vigor sah zum Gang, den sie soeben hatten betreten wollen. Als Archäologe kannte er sich mit trickreich geschützten Gräbern aus. Er nickte. » Es besteht kein Grund zur Eile. «
    » Überhaupt kein Grund. « Gray ging um den Tümpel herum zum anderen Gang.
    Er leuchtete mit der Taschenlampe und trat hinein. Erst nach zehn Schritten holte er wieder Luft.
    Es roch modrig. Der Gang führte offenbar tiefer in die Erde. Gray meinte, das auf ihm lastende Gewicht des Forts zu spüren.
    Der Gang beschrieb eine Reihe scharfer Kehren, bis schließlich vor ihnen ein Lichtschimmer auftauchte. Sie gelangten in einen größeren Raum. Das Licht der Taschenlampe wurde reflektiert.
    Gray schritt langsam weiter.
    Die anderen drängten sich hinter seinem Rücken.
    » Was siehst du? «, fragte Rachel, die den Abschluss bildete.
    » Etwas Wundervolles … «
     
    1 3:08
     
    M onk beobachtete auf dem Monitor der Aqua-Vu-Kamera, wie Kat am Tunneleingang die Zeit totschlug. Um Energie zu sparen, saß sie vollkommen reglos da. Auf einmal bewegte sie sich und vollführte eine Art Unterwassser-Tai-Chi. Sie streckte ein Bein und drehte einen Oberschenkel, was ihren Körperschwung betonte.
    Er fuhr mit dem Finger über den Monitor.
    Ein Fragezeichen.
    Perfekt.
    Kopfschüttelnd wandte er sich ab. Wollte sie ihn etwa auf den Arm nehmen?
    Er musterte das blaue Wasser des Hafens. Obwohl er eine polarisierende Sonnenbrille trug, schmerzten ihn von der Mittagssonne die Augen.
    Und diese Hitze …
    Selbst im Schatten war es fast vierzig Grad. Der Trockenanzug scheuerte. Er hatte den Reißverschluss des Oberteils geöffnet und die Brust entblößt. Der Schweiß aber floss in Strömen und sammelte sich im Schritt.
    Zu allem Überfluss musste er auch noch pinkeln.
    Er sollte weniger Cola trinken.
    Eine Bewegung fiel ihm ins Auge. Etwas näherte sich von der anderen Seite der Halbinsel. Ein großes, schlankes Schiff, mitternachtsblau. Kein gewöhnliches Schiff, sondern ein Tragfügelboot. Auf Gleitkufen raste es übers Wasser. Unbehelligt von den niedrigen Wellen glitt es wie auf einer Eisfläche dahin.
    Mann, war das schnell.
    Er beobachtete, wie es in dreihundert Metern Abstand um die Landspitze bog. Offenbar wollte es zum Osthafen. Für ein Fährshuttle war es zu schnell. Vielleicht die Privatyacht eines arabischen Ölscheichs. Er hob ein Fernglas an die Augen. Es dauerte einen Moment, bis er das Schiff im Visier hatte.
    Im Bug machte er zwei Bikinimädchen aus. Mit züchtigen Burkas hatten die nichts am Hut. Monk hatte auch schon ein paar andere Boote unter die Lupe genommen, die im Hafen unterwegs waren, und sie auf seinem geistigen Schachbrett platziert. Auf einer Kleinyacht war eine Party im Gange, der Champagner floss in Strömen. Auf einer Art Hausboot sonnte sich splitternackt ein älteres Paar. Alexandria war offenbar das Fort Lauderdale Ägyptens.
    » Monk «, meldete Kat sich über Funk.
    Er hatte einen Kopfhörer auf, der mit dem Unterwassertransceiver verbunden war. » Was gibt ’ s denn, Kat? «
    » Ich bekomme einen gepulsten Störimpuls rein. Bist du das? «
    Er setzte das Fernglas ab. » Von mir kommt der nicht. Ic h l ass mal das Diagnoseprogramm laufen. Vielleicht empfängst du ja das Echolotsignal eines Fischerboots. «
    » Verstanden. «
    Monk schaute wieder aufs Wasser. Das Tragflügelboot wurde langsamer und sank ins Wasser ein. Es befand sich auf der anderen Hafenseite.
    Gut.
    Monk wies ihm einen festen Platz auf seiner geistigen Landkarte zu, eine weitere Figur auf dem Schachbrett. Dann wandte er sich wieder dem Transceiver zu. Er drehte am Amplitudenregler, bis ein Rückkopplungspfeifen auftrat, dann stellte

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