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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Schicksalsschlag erlitten hatte. Obwohl sie eine gute Schauspielerin war und ihre Gefühle geschickt verbarg, spürte Vigor aufgrund seiner Arbeit als Priester, Beichtvater und Ratgeber, dass sie noch immer trauerte. Kat hatte eine nahe stehende Person verloren, und diese Wunde war noch nicht wieder verheilt.
    Er zeigte auf die kleine Kirche, von der er wusste, dass sie eine Botschaft für Kat barg. » Die Kapelle wurde an der Stelle errichtet, wo dem heiligen Petrus auf der Flucht vor Nero Jesus erschienen ist. Damals sprach er die berühmten Worte › Domine, quo vadis ‹ , Herr, wohin gehst du. Christus erwiderte, er kehre nach Rom zurück, um sich erneut kreuzigen zu lassen. Daraufhin machte Petrus kehrt und nahm sein Schicksal auf sich. «
    » Geistergeschichten «, meinte Kat ohne Bosheit. » Er hätte besser flüchten sollen. «
    » Stets die Pragmatikerin, Kat. Dabei sollten Sie eigentlich am besten wissen, dass das eigene Leben bisweilen hinter der Sache zurückstehen muss. Dem Tod können wir nicht entgehen. Aber die guten Werke gereichen uns nicht nur im Leben zur Zierde, sondern auch im Tod. Wer sein Leben opfert, sollte in ehrenvoller Erinnerung behalten werden. «
    Kat sah ihn an. Es war ihr nicht entgangen, warum er dem Gespräch diese Wendung gegeben hatte.
    » Das Opfer ist das letzte Geschenk, das wir Sterblichen gehen können. Ein so kostbares Geschenk sollten wir nicht dadurch entwerten, dass wir es bejammern, sondern wir sollten es als ein erfülltes Leben würdigen und sogar feiern. «
    Kat atmete tief durch. Sie passierten gerade die kleine Kapelle. Kat musterte sie aufmerksam – wenngleich Vigor ahnte, dass ihr Blick auch nach innen gerichtet war.
    » Auch Geistergeschichten können bisweilen lehrreich sein «, schloss Vigor und führte die Gruppe nach links.
    Auf einmal war der Weg mit Steinen vulkanischen Ursprungs gepflastert. Allerdings handelte es sich nicht um das Originalpflaster der Römerstraße, die einmal von den Stadttoren Richtung Griechenland geführt hatte, sondern um eine Rekonstruktion. Allmählich weitete sich der Blick. In Parklandschaften eingebettete grüne Hügel mit weidenden Schafen tauchten auf, beschattet von ausladenden Pinien. Verfallene Mauern durchzogen im Zickzack die Landschaft, hier und da stand ein Grabmal. Um diese Zeit, da die meisten Sehenswürdigkeiten bereits geschlossen hatten und sich die Sonne dem Horizont entgegensenkte, hatten sie die Via Appia nahezu für sich allein. Hin und wieder nickte Vigor ein einsamer Spaziergänger oder ein Radfahrer zu, der den Priesterkragen bemerkt hatte. » Padre «, grüßten sie ihn im Vorbeigehen oder -fahren und blickten sich zu den reisemüden scheinbaren Rucksacktouristen um, die er anführte.
    Vigor bemerkte auch ein paar spärlich bekleidete Frauen, die sich mit gesetzter wirkenden Gestalten unterhielten. Nach Einbruch der Dunkelheit wurde die Via Appia zum Tummelplatz der Prostituierten, und für gewöhnliche Touristen war es nicht ungefährlich, sich hier herumzutreiben. Auch heute noch wurde die Straße von Dieben und Räubern unsicher gemacht.
    » Es ist nicht mehr weit «, sagte Vigor.
    Er schritt zwischen Weinbergen einher; die Reben waren an Holzspalieren und gespanntem Draht festgebunden und bedeckten die sanft geschwungenen Hügel. Vor ihnen taucht e d er vorgelagerte Hof ihres Ziels auf; die Katakomben des heiligen Kallixtus.
    » Commander «, sagte Kat, die sich ein paar Schritte hatte zurückfallen lassen, » sollen wir nicht erst das Gelände erkunden? «
    » Behalten Sie einfach die Augen offen «, erwiderte er . » Keine Verzögerungen mehr. «
    Vigor bemerkte die Entschiedenheit in seinem Tonfall. Der Commander hörte zwar noch immer zu, schien aber weniger geneigt zum Nachgeben als früher. Vigor wusste nicht, was er davon halten sollte.
    Gray winkte sie weiter.
    Der unterirdische Friedhof hatte um fünf geschlossen, aber Vigor hatte den Wächter angerufen und eine › Sonderbesichtigung ‹ arrangiert. Ein zierlicher Mann mit schneeweißer Mähne, der mit einem grauen Overall bekleidet war, trat aus dem überdachten Eingang. Er ging gebeugt und stützte sich auf einen Hirtenstab. Vigor kannte ihn gut. Seine Familie hatte in der umliegenden campagna Generationen lang Schafe gehütet. Zwisc hen seinen Zähnen klemmte eine Pfeife.
    »Monsignore Verona«, sagte er. » Co m e va? «
    » Bene grazie. E lei , Giuseppe?«
    » Mir geht ’ s gut, Padre . Grazie. « Er zeigte auf die kleine Hütte, in

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