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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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der er wohnte, wenn er die Katakomben hütete . » Ich habe eine Flasche Grappa. Ich weiß noch, dass Sie gern einen Schluck Grappa trinken. Er ist aus der Gegend. «
    » Ein andermal, Giuseppe. Es ist schon spät, und wir sind leider sehr in Eile. «
    Der Mann musterte die anderen, als wären sie schuld an der Eile, dann fiel sein Blick auf Rachel. » Das ist doch nicht möglich! Piccola Rachel … Aber so klein ist sie ja gar nicht mehr. «
    Rachel lächelte; es freute sie, dass er sich noch an sie erinnerte. Zum letzten Mal war sie im Alter von neun Jahren mit Onkel Vigor hier gewesen. Rachel umarmte ihn rasch und küsste ihn auf die Wange. » Ciao , Giuseppe. «
    » Eigentlich sollten wir auf die piccola Rachel den Becher heben, meinen Sie nicht? «
    » Vielleicht sollten wir erst unsere Arbeit tun «, drängte Vigor. Er wusste, wie einsam der Mann in seiner Hütte war und dass er sich ein wenig Gesellschaft wünschte.
    » Si … Bene … « Der Wächter zeigte mit dem Stock zum Eingang. » Es ist offen. Nach Ihnen schließe ich ab. Wenn Sie klopfen, mache ich Ihnen auf. «
    Vigor geleitete sie zum Eingang der Katakomben. Er zog die Tür auf und winkte die anderen über die Schwelle. Giuseppe hatte die Beleuchtung brennen lassen. Eine Treppe führte in die Tiefe.
    Als Monk mit Rachel eintrat, blickte er sich zum Wächter um. » Den sollten Sie mal Ihrer Großmutter vorstellen. Die beiden würden prima zueinander passen. «
    Rachel grinste und folgte dem untersetzten Mann.
    Vigor schloss die Tür und stieg als Erster die Treppe hinunter. » Das ist eine der ältesten römischen Katakomben. Früher diente sie als privater christlicher Friedhof, doch sie wurde erweitert, als sich einige Päpste hier bestatten ließen. Jetzt erstreckt sie sich über neunzig Morgen und vier Ebenen. «
    Vigor hörte, wie das Türschloss hinter ihnen klickte. Je tiefer sie kamen, desto muffiger wurde es. Es roch nach Lehm und versickerndem Regenwasser. Am Fuß der Treppe befand sich ein Vorraum. In den Wänden waren loculi , horizontale Nischen, in denen man die Toten abgelegt hatte. Die Wände waren voller Inschriften, doch war das nicht das Werk moderner Vandalen. Manche Inschriften reichten bis ins fünfzehnte Jahrhundert zurück: Gebete, Klagen, Totenehrungen.
    » Wie weit müssen wir gehen? «, fragte Gray, während er zu Vigor aufschloss. Der Gang war so schmal, dass sie kaum nebeneinander Platz hatten. Der Commander musterte die niedrige Decke.
    Man musste nicht unter Klaustrophobie leiden, um sich in der muffigen unterirdischen Nekropole unbehaglich zu fühlen. Zumal jetzt, da kein Mensch hier unterwegs war.
    » Bis zur Krypta der Lucina ist es noch ein Stück. Sie befindet sich im ältesten Teil der Katakombe. «
    Von dem Raum gingen zahlreiche Gänge ab, doch Vigor kannte den Weg und wandte sich zielstrebig nach rechts. » Bleiben Sie in meiner Nähe «, warnte er. » Hier verirrt man sich leicht. «
    Der Gang wurde noch schmaler.
    Gray drehte sich um. » Monk, du übernimmst die Nachhut. Zehn Schritte Abstand. Bleib in Sichtweite. «
    » Alles klar. « Monk löste die Schrotflinte.
    Vor ihnen öffnete sich eine Kammer. In den Wänden waren größere loculi und kunstvoll verzierte Grabgewölbe, die als arcsololia bezeichnet wurden.
    » Die Papstkrypta «, erklärte Vigor. » Hier fanden sechzehn Päpste ihre letzte Ruhestätte, angefangen von Eutychianus bis Zephyrinus. «
    » Von E bis Z «, murmelte Gray.
    » Die Leichname wurden weggeschafft «, fuhr Vigor fort und wandte sich zur Krypta der Cäcilia. » Ab dem fünften Jahrhundert wurden die Außenbezirke Roms mehrfach von verschiedenen Streitmächten geplündert. Von Goten, Vandalen, Lombarden. Viele hier bestattete Persönlichkeiten wurden in Kirchen und Kapellen im Stadtgebiet verlegt. Die Katakomben waren schließlich so leer, dass sie im zwölften Jahrhundert ganz in Vergessenheit gerieten und erst im sechzehnten Jahrhundert wiederentdeckt wurden. «
    Gray räusperte sich. » Offenbar eine zeitliche Überschneidung. «
    Vigor wandte den Kopf.
    » Im zwölften Jahrhundert «, erläuterte Gray, » wurden die Gebeine der Magi von Italien nach Deutschland geschafft. Sie haben gesagt, in dieser Zeit seien gnostische Vorstellungen wiederaufgelebt und es sei zum Schisma zwischen Kaisern und Papsttum gekommen. «
    Vigor nickte langsam und ließ sich diesen Gesichtspunkt durch den Kopf gehen. » Das war eine turbulente Zeit, als de r P apst gegen Ende des dreizehnten

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