Porno Absurd
I.
Es ist Off-Season, dementsprechend günstig waren die Preise für die 14 Tage Südseeschiffsfahrt. Das Kreuzfahrtschiff ist nicht voll ausgelastet und die Passagiere entsprechen überwiegend dem älteren Semester. Stets sind die Alten zur Stelle, wenn es irgendwo Rabatte gibt, so auch hier, sie haben das Schiff fest in ihrer Hand. Für das Personal sind sie ein Ärgernis, ständig fällt einer von den Senioren um, bricht sich die maroden Knochen, es werden am laufenden Band Fragen gestellt, auch in der Schiffsküche landen bei solch einer „Fracht“ deutlich mehr Beschwerden, als zur Hochsaison, wenn die „Jungen“ das Schiff bevölkern. Am schlimmsten trifft es allerdings den Captain auf seiner Brücke. Wenn das Schiff vollautomatisiert durch die Südsee gleitet, steht er meist gelangweilt mit dem Fernglas vor den Augen in seinem Ausguck und hält verzweifelt Ausschau nach frischem Gemüse, sprich: heißen Weibern. Der Pornokonsum in der Kapitänskoje ist zur Off-Season, wenn die faltigen Omis den Pool bevölkern, stets am höchsten. Nur die Reiseagenturen sind den alten Herrschaften wohlgesinnt, so halten diese doch, in Zeiten in denen es in der Kreuzfahrtbranche kriselt, den Betrieb am laufen.
Benno Haberstam ahnt von derlei Problemen recht wenig, gehört er doch auch zu den Glücklichen, die sich im Herbst einen erschwinglichen Urlaub auf See gönnen. Er bemerkt zwar auch, dass auf Deck, wenn der Wind ungünstig steht, der Altherrengeruch, die letzte Vorstufe vor der akuten Verwesung, einem um die Nüstern wabert, stört sich aber im Großen und Ganzen nicht an den grauhaarigen, dahin-watschelnden Pinguinen, so nennt er die gebrechlichen Senioren. Es ist der zweite Tag an Bord und so genau kann Benno auch noch gar nicht sagen, ob diese Art zu Reisen seinen Geschmack trifft. Es ist später Nachmittag, das Schiff dümpelt irgendwo in der Südsee vor sich hin, die Sonne scheint prall aufs Deck, entfernter Salzgeruch liegt in der Luft und Benno legt gerade sein Handtuch auf einem der zahlreichen unbesetzten Liegestühle aus, um sich dann dem Pool zu nähern. Es sind nur wenig Menschen am Becken. Den alten Leuten ist es um diese Zeit zu heiß, sie nutzen die umfangreichen Vergnügungs- und Shoppingmöglichkeiten im Bauch des Schiffes.
Im Bauch des Kreuzers befindet sich auch die Kabine von Sarah. Man hat ihr eine großzügige Doppelbettkabine gebucht, doch reisen tut sie allein. Lang ausgestreckt, liegt das 27jährige bildschöne Mädchen quer auf der Matratze. Ihr Kopf ist zur Seite geneigt, ihre Augen blinzeln, ihre Lieder haben vor wenigen Augenblicken ihre ersten Schläge vollführt und mit zunehmendem Lichteinfall wird Sarah immer wacher. Gähnend räkelt sie sich, dreht sich auf den Rücken und strampelt die dünne Bettdecke von ihrem zierlichen Körper. Ein wenig verschlafen und mit leicht verquollenen Augen wirft sie einen Blick auf den Wecker. Es ist später Nachmittag, kurz nach 16Uhr, sie hat fast elf Stunden geschlafen. Dank dem Liter Wasser, den sie am frühen Morgen, als sie in ihre Kabine getorkelt kam, runter gestürzt hat und der Aspirintablette, die sie irgendwann in den letzten Stunden, als sie Pinkeln musste, trocken herunter würgte, fühlt sie sich recht fit. Sie liegt im Bett, starrt an die Decke und macht sich allerlei Gedanken. Ihre rechte Hand ruht auf ihrem Venushügel, direkt über ihrer Scham. Sarah denkt an ihre Mission und wie sie diese am besten angehen soll. Man hat ihr zwar in groben Zügen erklärt, worauf es ankommt, da die Situation an Bord allerdings zu komplex ist, legt man vollstes Vertrauen in ihre kreative Art und hat ihr damit Raum zu jeglichen Gestaltungsmöglichkeiten gelassen. „Ich muss von Tag zu Tag denken“, nimmt sie sich vor, so kann es ja theoretisch schon heute Abend der Fall sein, dass sie ihre Aufgaben an Bord zufrieden stellend erfüllt hat und den Rest der Reise als privaten Urlaub verbuchen kann. Sie reibt sich ein wenig über ihre Muschi, nicht weil sie erregt ist, sondern weil sie fühlen will, ob es Zeit für eine Rasur ist. Es ist Zeit, also springt sie elegant aus dem Bett und begibt sich in die moderne Duschkabine.
Derweil verrichtet der am Beckenrand stehende Benno halbherzige Dehnübungen. Unter seiner knallengen Badeshorts zeichnet sich sein imposantes Glied deutlich ab. Während er sich dehnt und streckt, schaut eine Dame dem jungen Mann sehnsuchtsvoll bei seiner Körperertüchtigung zu. Sie ist alt und grauhaarig, aber
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