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Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Entsetzen. Gleichwohl eilten alle zum Ausgang.
     
Gray setzte Fiona ab und wischte sich mit dem Ärmel des Armanisakkos das Blut aus dem Gesicht. Fiona hielt sich an seinem Gürtel fest, um nicht von ihm getrennt zu werden. Vor ihnen tauchte das Tor auf.
     
Gray ruckte mit dem Kinn. Falls irgendwas passiert … rennen Sie. Bleiben Sie in Bewegung. Ich weiß nicht, ob ich das schaffe. Die Wunde tut höllisch weh. Gray bemerkte, dass sie humpelte und leicht gebeugt ging. Die Wachleute schleusten die Menge durchs Tor und bemühten sich zu verhindern, dass jemand zerdrückt wurde. Gray bemerkte, dass zwei Wachleute tatenlos an der Seite standen. Ein junger Mann und eine Frau. Beide hellblond. Die Bieter von der Auktion. Als Wachleute getarnt bewachten sie das Tor. Beide hatten die Hand auf die im Halfter steckende Pistole gelegt.
     
Einen Moment lang traf sich Grays Blick mit dem der Frau. Deren Blick wanderte weiter. Dann wieder zurück. Sie hatte ihn erkannt. Gray stemmte sich gegen die Strömung und wich zurück. Was ist, fragte Fiona, die hinter ihn gedrückt wurde. Wir kehren um. Wir müssen einen anderen Ausgang suchen. Aber wie? Gray kämpfte sich gegen den Strom zum Rand durch. Der direkte Rückweg war ihnen versperrt. Im nächsten Moment hatte er sich aus der Menge gelöst. Nur wenige Menschen hasteten an ihm vorbei, eine Nebenströmung der Flut. Sie brauchten Deckung.
     
Inzwischen hatten sie den Rand der verlassenen Paraderoute erreicht. Die Plattformwagen standen still. Die Lichter blinkten noch, doch die Musik war verstummt. Offenbar hatte die Panik auch die Fahrer erfasst. Sie hatten ihre Wagen im Stich gelassen und waren geflüchtet. Selbst die Wachleute waren zum Tor gerannt.
     
Gray bemerkte, dass die Tür zum Führerhaus einer der Wagen offen stand. Dorthin, sagte er. Er rannte auf den Wagen zu und zerrte Fiona mit sich. Über dem Führerstand ragte die riesige, beleuchtete Figur einer mageren Ente mit übergroßem Kopf auf, offenbar das hässliche Entlein aus dem Märchen Hans Christian Andersens.
     
Sie eilten unter dem mit blinkenden gelben Lichtern besetzten Flügel hindurch. Gray, der befürchtete, dass jeden Moment auf sie geschossen werden könnte, half Fiona in die Kabine. Er kletterte hinter ihr hinein und schloss sorgfältig die Tür.
     
Aus der Menge löste sich eine schwarz gekleidete Gestalt. Grettes Mörder. Er gab sich nicht die geringste Mühe, sein Gewehr zu verstecken. Alle Blicke waren der Straßenseite des Vergnügungsparks zugewandt. Er ging am Rand der flüchtenden Menge entlang und blickte zum Teich und zum Paradeweg. Gray und Fiona duckten sich. Der Mann ging im Abstand von wenigen Metern an ihnen vorbei.
     
Das war knapp, wisperte Fiona. Wir sollten …
     
Pst. Gray legte ihr den Zeigefinger auf die Lippen. Dabei stieß er mit dem Ellbogen gegen einen Schalter. Am Armaturenbrett klickte etwas. O Scheiße… Die in den Enterkopf eingebauten Lautsprecher begannen zu plärren. Quack, Quack…. Quark.
     
Das hässliche Entlein war zum Leben erwacht. Und alle bekamen es mit. Gray richtete sich auf. In dreißig Metern Entfernung wandte der Bewaffnete sich um. Ihr Versteck war aufgeflogen. Plötzlich sprang brummend der Motor an. Fiona hatte sich aufgesetzt und betätigte die Kupplung. Ich hab den Zündschlüssel entdeckt, sagte sie und legte den ersten Gang ein. Der Wagen setzte sich ruckartig in Bewegung und schwenkte aus der Reihe heraus. Fiona lassen Sie mich …
     
Sie sind vorhin gefahren. Sie sehen ja selbst, wohin uns das gebracht hat. Sie hielt geradewegs auf den Mann mit dem Gewehr zu. Außerdem bin ich dem Arschloch noch was schuldig. Dann hatte sie ihn also ebenfalls erkannt. Der Mörder ihrer Großmutter. Als er das Gewehr anlegte, hatte sie bereits hochgeschaltet. Völlig unbeeindruckt von der drohenden Gefahr, bretterte sie ihm entgegen. Gray blickte sich in der Kabine um, suchte nach einer Möglichkeit, Fiona zu helfen. So viele Schalter und Hebel …
     
Der Mann feuerte. Gray zuckte zusammen, doch Fiona hatte den Schuss vorausgeahnt und rechtzeitig den Lenker herumgerissen. In der Ecke der Windschutzscheibe bildete sich ein Spinnennetz mit einem klaffenden Loch in der Mitte. In der Absicht, den Mann über den Haufen zu fahren, riss Fiona das Steuer in die entgegengesetzte Richtung. Der oberlastige Plattformwagen legte sich auf die Seite und fuhr auf zwei Rädern weiter. < Festhalten! > , schrie Fiona. Während der Wagen den Boden schrammte, hechtete der

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