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Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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war? Er drehte sich zu ihr um. Ich meine, was war das für ein Tier, das sie getötet hat? Khamisi blickte in den morgendlichen Sonnenschein hinaus. Es war zu hell, um von Monstern zu sprechen. Außerdem hatte man ihm untersagt, darüber zu reden. Seine Anstellung stand auf dem Spiel.
     
Er sah auf Paula nieder und sagte ihr die Wahrheit. Es war kein Löwe. Aber was war es dann? Das werde ich herausfinden. Er trat ins Freie und ging die Treppe hinunter. Sein kleiner, verrosteter Pick-up, wartete in der sengenden Sonne. Er kletterte in die glühend heiße Fahrerkabine und fuhr nach Hause.
     
Zum hundertsten Mal an diesem Morgen ließ er den Horror des Vortages Revue passieren. Die Jagdschreie des Ukufas übertönten beinahe das Brummen des Motors. Es war kein Löwe gewesen. Das konnte ihm niemand weismachen.
     
Schließlich tauchten die auf Pfählen errichteten Häuser vor ihm auf. Sie wirkten behelfsmäßig und hatten keine Klimaanlage. Er hielt inmitten einer roten Staubwolke neben dem Tor. Erst einmal würde er ein paar Stunden schlafen. Dann würde er sich auf die Suche nach der Wahrheit machen. Er wusste auch schon, wo er mit seinen Nachforschungen beginnen würde. Das aber musste warten.
     
Als er den Gartenzaum erreichte, fiel Khanisi auf, dass das Tor schief in den Angeln hing. Wenn er das Haus verließ, achtete er jedes Mal darauf, es sorgfältig zu verriegeln. Vielleicht aber hatte ja jemand sehen wollen, ob er zu Hause war, nachdem gestern Abend ihr Verschwinden bekannt geworden war.
     
Trotz seiner Erschöpfung waren Khamisis Sinne immer noch so wach wie in dem Moment, als er in Dschungel den ersten Schrei vernommen hatte. Eigentlich konnte er sich kaum vorstellen, dass seine Anspannung je wieder weichen würde. Er schlüpfte durchs Tor. Die Vordertür war anscheinend verschlossen. Im Briefkasten steckte Post, die nicht angerührt worden war. Er stieg die Treppe hoch, immer eine Stufe nach der anderen. Er wünschte, er wäre bewaffnet gewesen. Ein Dielenbrett knarrte. Das Geräusch stammte nicht von der Treppe. Es war aus dem Haus gekommen. Am liebsten wäre er weggerannt. Nicht schon wieder. Diesmal nicht.
     
Er trat auf die Vorderveranda, stellte sich neben die Tür und betätigte vorsichtig die Klinke. Verschlossen. Er sperrte auf und öffnete die Tür. An der Hinterwand des Hauses knarrte erneut ein Brett. Wer da, rief er.
     

     

     

     

     

     
08:52
     
Himalaya
     

     
Sehen Sie sich das mal an.
     
Painter schreckte zusammen und war augenblicklich hellwach. Zwischen seinen Augen pulsierte der Kopfschmerz. Vollständig bekleidet wälzte er sich vom Bett. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er eingeschlafen war. Vor zwei Stunden hatte man ihn und Lisa unter Bewachung in ihr Zimmer zurückgebracht. Anna hatte ein paar Dinge erledigen wollen, um die Painter sie gebeten hatte. Sie lange war ich weg, fragte er, als der Kopfschmerz langsam nachließ.
     
Tut mir leid. Ich hab gar nicht gemerkt, dass Sie eingeschlafen sind. Lisa saß im Schneidersitz am Kamin. Vor ihr stand der Tisch auf dem sie Papiere ausgebreitet hatte. Höchstens fünfzehn, zwanzig Minuten. Bitte schauen Sie sich das mal an. Painter richtete sich auf. Einen Moment lang schwankte das ganze Zimmer, dann rückte alles wieder an seinen Platz. Gar nicht gut. Er hing zu Lisa hinüber und ließ sich neben ihr auf dem Boden nieder.
     
Er bemerkte, dass ihre Kamera auf einem Papierstapel lag. Lisa hatte darum gebeten, ihr zum Zeichen des guten Willens den Fotoapparat zurückzugeben. Sie schob ihm ein Blatt Papier zu. Lisa hatte Symbole gezeichnet vom Monitor ab kopiert. Unter jedem Symbol stand ein Buchstabe.
     
Es handelt sich um einen einfachen Ersatzcode. Jede Rune steht für einen Buchstaben des Alphabets. Hab eine Weile herum probieren müssen. < Schwarze Sonne > , las Painter die deutschen Worte vor. Ja, der Name des Projekts, an dem hier gearbeitet wird. Dann wusste Lama Khemsar also Bescheid? Painter schüttelte den Kopf. Der alte Buddhist hatte Verbindungen zur Burg. Die ihn wohl traumatisiert haben. Lisa nahm das Blatt Papier wieder an sich. < Der Wahnsinn hat offenbar an alte Wunden gerührt und den Schmerz neu aufleben lassen. >
     
Oder aber der Lama hat die ganze Zeit über mit den Deutschen kooperiert, und das Kloster war lediglich ein Vorposten der Burg. Wenn ja, dann hat es sich für ihn nicht ausgezahlt, sagte Lisa spitz. Ob wir für unsere Zusammenarbeit wohl mit einem ähnlichen Lohn rechnen dürfen? Wir haben

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