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Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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keine andere Wahl. Uns unentbehrlich zu machen stellt für uns die einzige Möglichkeit dar, am Leben zu bleiben. Und später? Wenn wir nicht mehr unentbehrlich sind?
     
Painter machte ihr nichts vor. Dann wird man uns umbringen. Mit der Zusammenarbeit erkaufen wir uns nur einen Aufschub. Lisa schreckte nicht vor der Wahrheit zurück, sondern fühlte sich anscheinend eher bestärkt. Entschlossen strafte sie die Schultern. Also womit fangen wir an, sagte sie. Indem wir uns den ersten Schritt eines jeden Konflikts bewusst machen. Und der wäre? Erkenne deinen Feind. Ich glaube, ich weiß schon zu viel über Anna und ihr Team. Nein, ich meine damit, wir müssen herausfinden, wer hinter der Zerstörung der Glocke steckt. Wer der Saboteur ist. Hier geht noch mehr vor, als wir ahnen. Die ersten Sabotageakte – die Eingriffe in die Sicherheitsmechanismen der Glocke, die ersten Krankheitsfälle – sollten uns aufmerksam machen. Das waren Rauchzeichen die uns hierherlocken sollten. Aber warum sollte da jemand wollen?
     
Jemand wollte Annas Projekt sabotieren und gleichzeitig sicher stellen, dass die Technologie nicht in fremde Hände fällt. Painter nickte. Vielleicht steckt noch mehr dahinter. Aber das könnte auch alles in die falsche Richtung führen. Vielleicht handelt es sich nur um eine Finte, während die eigentliche Musik woanders spielt. Aber wer ist der geheimnisvolle Dirigent im Hintergrund? Was hat er vor? Das müssen wir herausfinden.
     
Und die elektronischen Geräte, um die Sie Anna gebeten haben? Die können uns vielleicht helfen, den Maulwurf ausfindig zu machen. Wenn wir den Saboteur schnappen, finden wir vielleicht heraus, wer hier wirklich die Fäden zieht. Als an der Tür geklopft wurde, schreckten sie beide zusammen. Painter stand auf, während der Riegel angehoben und die Tür geöffnet wurde.
     
Anna und Gunther traten ins Zimmer. Der Deutsche hatte sich in der Zwischenzeit umgezogen. Dass er nicht von weiteren Wachleuten begleitet wurde, zeigte nur, wie gefährlich er war. Er war nicht einmal bewaffnet. Wenn Sie möchten, können Sie mit uns zusammen frühstücken, sagte Anna. Wenn wir fertig sind, dürften auch die gewünschten Geräte hier eingetroffen sein. So schnell? Woher kommen die? Aus dem Katmandu-Tal. Auf der anderen Seite des Berges haben wir einen versteckten Hubschrauberlandeplatz. Tatsächlich? Und der wurde noch nicht entdeckt? Anna zuckte die Schultern. Wir passen unsere Flüge den Täglichen Rundflügen für Touristen an. Der Pilot sollte in einer Stunde wieder hier sein.
     
Painter nickte. Er hatte vor, die Zeit nach Kräften zu nutzen. Und zwar zur Informationsgewinnung. Für jedes Problem gab es eine Lösung. Zumindest hoffte er das.
     
Sie traten auf den Gang. Es war ungewöhnlich viel Betrieb. Die Neuigkeiten hatten sich herumgesprochen. Alle wirkten entweder beschäftigt oder aufgebracht oder warfen ihnen böse Blicke zu … als wären Painter und Lisa an dem Unglück schuld. Niemand aber trat ihnen zu nahe. Gunther bahnte ihnen mit schwerem Schritt den Weg. Ihr Bewacher war ihr Beschützer geworden. Schließlich hatten sie Annas Arbeitszimmer erreicht. Vor dem Kamin befand sich ein langer Tisch. Darauf standen Teller mit Würstchen, Schwarzbrot, gereiftem Käse, verschiedenen Beerensorten, Pflaumen und Melonen sowie Schüsseln mit dampfendem Eintopf und Haferbrei. Wird noch eine Armee zum Essen erwartet, fragte Painter. Gutes Essen ist wichtig in dem kalten Klima, das hält Leib und Seele zusammen, erwiderte Anna, ganz die brave Hausfrau.
     
Sie nahmen Platz. Teller wurden herumgereicht. Sie waren eine große, glückliche Familie. Wenn wir Gegenmittel finden wollen, sagte Lisa, müssen wir zunächst mehr über die Glocke erfahren. Über ihre Vorgeschichte und ihr Funktionsweise… Annas mürrische Mine hellte sich auf. Welcher Forscher sprach nicht gern von seinen Entdeckungen.
     
Es begann mit Experimenten zur Entwicklung eines Generators, sagte sie. Man wollte einen neuartigen Motor bauen. Die Bezeichnung Glocke stammt vor der glockenförmigen Keramik hülle, die mit Blei verkleidet ist und etwa dreihundertachzig Liter Volumen hat. Darin befinden sich zwei ineinander geschachtelte Metallzylinder, die gegen läufig rotieren.
     
Anna verdeutlichte die Anordnung mit den Händen. Die Glocke war mit einem quecksilberartigen flüssigen Metall mit der Bezeichnung   Xerum 525 gefüllt, das auch als Schmiermittel diente. Painter hatte die Bezeichnung schon einmal gehört.

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