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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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oben und leuchtete mit dem Scheinwerfer in das Blätterdach hinein, aber dort oben war nie etwas zu erkennen.
    Nach dreistündiger Marschzeit machten sie halt und errichteten ein provisorisches Lager. Je zwei Mann bezogen eines der arkonidischen Luftwandzelte, die, leergepumpt und zusammengefaltet, Platz in einer normalen Hosentasche hatten.
    Rhodan hielt Wache. Er fühlte sich nicht müde und benutzte die Gelegenheit, um sich über Funk mit Thora zu unterhalten. Auf diese Weise erfuhr er, daß die kleinen Robotspione ein zweites Mal aufgetaucht, aber ebenso unverrichteter Dinge wieder abgezogen waren. Eine andere Aktivität des Gegners war nicht zu erkennen.
    Während der nächsten zwei Stunden ereignete sich nichts Bemerkenswertes. Rhodan war froh, als sie endlich wieder aufbrachen. Er war ungeduldig und wollte endlich wissen, wer ihnen diesen unfreundlichen Empfang bereitet hatte.
    Sie richteten sich Dreißig-Stunden-Abschnitte ein und marschierten in den ersten beiden dieser Abschnitte nahezu achtzig Kilometer. Das war eine beachtliche Leistung, wenn man bedachte, daß sie mitten durch undurchdringlichen Dschungel zogen.
    Als sie gegen Ende der zweiten Dreißig-Stunden-Periode auf einer von Tom in aller Eile geschaffenen Lichtung ihre Zelte aufschlugen, schien über dem Blätterdach des Waldes ein neuer Tag heraufzuziehen. Rhodan schickte Tako hinauf in den Baumwipfel, um nachzusehen, was von ihrem Ziel schon zu erkennen sei.
    Tako kam nach wenigen Minuten wieder herunter und berichtete:
    »Etwa einhundertfünfzig Kilometer nördlich beginnt das eigentliche Gebirge. Man kann die gewaltigen Wände sogar in der Dämmerung über diese Entfernung hinweg sehen. Wir werden einige Schwierigkeiten haben, da hinaufzusteigen.«
    Inzwischen hatte Bull mit Deringhouses Hilfe ein Essen zubereitet. Sie nahmen es ziemlich müde zu sich und verkrochen sich dann in ihren Zelten.
    Captain Nyssen hatte die erste Wache, aber sie verlief ohne jeglichen Zwischenfall. Die Tiere der Venus schienen sich vor den fremden Eindringlingen zu fürchten.
    Ein paar Stunden später kam dann das Unheil mit aller Gewalt über sie.
    Wache hatte Dr. Manoli. Er saß vor seinem Zelt, das er mit Tako teilte, und hatte die Lampe ausgeschaltet, obwohl Rhodan dies verboten hatte. Es machte ihm Spaß, zuzusehen, wie das dichte Blätterdach des Dschungels der Helligkeit des neuen Tages immer weniger Widerstand entgegenzusetzen vermochte und die Finsternis selbst auf dem Grund des Waldes sich allmählich zu lichten begann.
    Es war einundsiebzig Uhr und eigentlich erst der zweite Tag, den sie auf der Venus waren – wenn man in Venustagen rechnete.
    Der Wald war von Geräuschen erfüllt; aber plötzlich hörte Manoli eines, das aus der Nähe zu kommen schien. Mit einem raschen Griff setzte er die Lampe wieder in Betrieb und lauschte.
    Er hörte ein deutliches Scharren und stand auf, um herauszufinden, aus welcher Richtung das Geräusch kam. Er ließ den Strahl seiner Lampe kreisen, aber nirgends war etwas Verdächtiges zu sehen.
    Dann hörte er den gellenden Schrei – so entsetzlich, daß er ihm eine Gänsehaut über den Rücken trieb. Es war Annes Stimme. Mit drei, vier schnellen Sätzen war Manoli vor ihrem Zeit, riß den Verschlag auf und leuchtete mit der Lampe hinein.
    Anne war nicht mehr da, und das, was sich statt ihrer im Zelt bewegte, war so grauenhaft und widerlich, daß Manoli sich nicht zu rühren vermochte.
    Er erkannte an dem Ding weder Anfang noch Ende. Es war ein zuckendes, sich windendes Stück oberschenkeldicken weißen Fleisches mit einem schleimigen Überzug, das aus der Erde hervorzukriechen schien. Das Fleisch wies außer einer unregelmäßigen Reihe sanft eingedrückter Ringe keine Gliederung auf. Manoli war überzeugt, daß es sich das Loch, aus dem es hervorkroch, selbst gebohrt hatte. Das andere Ende des Dinges hatte Annes Zelt schon wieder verlassen. Ständig kam neuer Nachschub aus dem Loch und schob sich auf der anderen Seite zum Zelt hinaus. Das war das scharrende Geräusch, das Manoli gehört hatte.
    Plötzlich stand Rhodan neben ihm. Der Schrei hatte ihn auf die Beine getrieben.
    »Was ist passiert?« stieß er atemlos hervor.
    Manoli brauchte ihm nichts zu erklären. Mit stummer, zitternder Gebärde zeigte er auf das weiße Ding.
    Rhodan wandte den Kopf. Er schien die Situation sofort erfaßt zu haben.
    »Bully! Desintegrator!«
    Von draußen kam Antwort. Rhodan hob seinen Nadelstrahler, richtete ihn auf den zuckenden

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