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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Robbe stand auf dem Experimentiertisch, der aus dem Labor hereingefahren worden war, ein kleiner, dünnwandiger Glasbehälter. Plötzlich begann er zu singen, hüpfte ein Stück auf seiner Unterlage zur Seite und zersprang mit hellem Klang. Manoli starrte verdutzt auf die Splitter.
    »O ja«, sagte Rhodan, »daran hätte ich denken sollen.«
    In dem Labor, das die Geräte zur Verständigung mit Wesen fremder Sprache und fremdartiger Kommunikationstechnik enthielt, gab es einen Ultraschallempfänger. Er transformierte die für menschliche und auch arkonidische Ohren unhörbaren Ultraschallfrequenzen um beliebig viele Oktaven in den hörbaren Bereich herunter.
    Dieser Empfänger, in die Nähe des kleinen Robbenburschen gebracht, gab eine Serie summender, quiekender und zwitschernder Laute von sich. Sie wurden mit einem Tonband aufgenommen und an den Analysator weitergegeben.
    Der Analysator wiederum war ein an seinen Leistungen gemessen kleines Gerät, das die vom Gehirn ausgesandten Mikrowellen verstärkte und ihnen auf Grund einer Art Gedankenmuster, das in seinem Speicher lag, einen Sinn gab. Dabei ging er von der Erkenntnis aus, daß derselbe Gedanke, aus verschiedenen Gehirnen kommend, die gleiche Impulsform besaß, solange es sich um ein Gehirn der C-O-H-Basis handelte, also um das Gehirn eines auf einem Sauerstoffplaneten aufgewachsenen Wesens.
    Der Analysator warf die Ergebnisse in Form von Impulsbändern aus, die erst der Rechenautomat endgültig entzifferte.
    Rhodan nahm das Impulsband und gab es in den Automaten. Die Dechiffrierung dauerte zehn Sekunden. Auf der Plastikkarte, die der Automat auswarf, stand in arkonidischer Sprache:
    »Ich, der untertänige (nicht entzifferbar, wahrscheinlich Name), bitte die Erhabenen (gleichzusetzen mit Götter oder Gottheiten), mich in mein Element (Meer) zurückkehren zu lassen, da ich sonst ersticke.«
    Rhodan war maßlos überrascht. Er starrte bewegungslos auf den Plastikstreifen, bis ihn die anderen ihm aus der Hand rissen.
    »Tako!« rief Rhodan.
    »Ja, Sir?«
    »Er erstickt. Wir müssen ihn sofort zurück ins Wasser bringen.«
    Tako nickte. Zur Probe nahm er die Robbe auf beide Arme.
    »Es geht«, nickte er lächelnd.
    Im nächsten Augenblick war er verschwunden, um kurz darauf wieder aufzutauchen. Rhodan schickte sich nun an, die pausenlos auf ihn einprasselnden Fragen zu beantworten.
    »Zweifellos haben wir es hier mit intelligentem Leben zu tun«, erklärte er. »Allein, daß der Analysator in der Lage war, seine Gedanken zu entziffern, beweist das. Ebenso zweifellos haben wir es mit einer Art Lungenfisch zu tun. Sie besitzen zwei Möglichkeiten der Atmung: durch die Kiemen und über die Lunge. Offenbar ist die zweite Art jedoch noch nicht genügend ausgebildet. Die Robben können es nur begrenzte Zeit außerhalb des Wassers aushalten.«
    Nach einer Pause fügte er hinzu:
    »Wir werden natürlich versuchen, mit ihnen Verbindung aufzunehmen. Wir wollen ihre Sprache lernen und uns mit ihnen unterhalten. Diejenigen, die dort oben im Norden einen Stützpunkt mit erstaunlich weit entwickelter Technik aufgebaut haben, sind natürlich nicht die Robben. Ich glaube, diese Möglichkeit können wir aufschließen.«

15.
    Ursprünglich hatte Rhodan vorgehabt, den Stoßtrupp erst nach Sonnenaufgang aufbrechen zu lassen. Die Nacht erwies sich jedoch als zu lang, als daß die Terraner sie tatenlos hätten ertragen können.
    Rhodan ließ Transportanzüge an die Mitglieder des Stoßtrupps ausgeben, ebenso Waffen, und erteilte genaue Anweisungen.
    An dem Stoßtrupp nahmen teil: Rhodan, Reginald Bull, Dr. Manoli, die drei amerikanischen Astronauten, Tako Kakuta und, auf ihren eigenen drängenden Wunsch hin, Anne Sloane.
    Der Stoßtrupp war gerade dabei, sich auszuschleusen, als Crests Warnruf aus allen Empfängern drang:
    »Halt! Warten! Ortung!«
    Rhodan hieß die Kolonne in der Schleuse warten. Er selbst eilte durch den Gang zurück zum Zentralraum. Crest saß vor dem Orterschirm. Auf dem Schirm zeichnete sich ein Schwarm weißer Lichtflecken ab, die anscheinend ziellos durcheinanderschwirrten.
    »Was ist das?« fragte Rhodan.
    »Ich würde sagen: Robotspione«, antwortete Crest. »Sie sind nichts weiter als Funk- oder Optik- oder Mikrowellensonden mit beträchtlicher Reichweite. Diese hier sind nicht größer als drei oder vier Handflächen.«
    Er veränderte die Einstellung und vergrößerte einen Ausschnitt des Bildes. Für einige Sekunden erschien, völlig unbeweglich, da

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