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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Befehle ins Mikrophon.
    Die Optik-Station meldete sich, die den Planeten bis zum Horizont kontrollierte. »Bewegungen
am Seeufer. Jetzt ist … mein Gott, es sind Menschen! Sie kommen aus einer Erdspalte heraus.
Die ersten bewegen sich auf das Schiff zu. Jawohl, sie sind menschlich. Es müssen Arkoniden sein,
auch wenn sie wie Landstreicher aussehen. Jetzt sind es schon über hundert.«
    Untersuchungen wurden durchgeführt. Eine Abteilung nach der anderen meldete sich und gab Werte
durch. Bully saß längst im Kopiloten-Sessel neben Rhodan. Mit Blickwechsel teilten sie
untereinander die Arbeit auf, verschlüsselten die einlaufenden Angaben für die Bord-Positronik,
dazwischen fand Rhodan noch Zeit, das Mutantenkorps zu mobilisieren. Er informierte Marshall auch
über seinen Verdacht und bat ihn, Thora unauffällig zu untersuchen und ihm dann Bescheid zu
geben.
    Die sich dem Raumschiff nähernden Kolonisten wurden nun überprüft.
    Die ausgeschickten Sonden waren zurück, ein Teil der hereingebrachten Proben schon
analysiert.
    »Keine Gefahr.«
    »Nichts Gefährliches.«
    »Unbedenklich.«
    »Flora des Planeten: harmlos.«
    Schlag auf Schlag kamen diese Meldungen herein.
    Bully begann laut zu schimpfen. »Zu schön, um wahr zu sein. Und wenn unsere Füchse noch mehr
Loblieder singen – diese Wüstenei soll der Teufel holen. Ich bin froh, wenn wir von dieser
Welt wieder herunter sind.«
    Das hörte Rhodan, und er dachte an Crests alarmierende Meldung über Thoras Störung im
Erinnerungsvermögen.
    In der TITAN bestand der Zustand des Voralarms.
    Arkon hatte vor rund 14.000 Jahren dieses System zum Sperrgebiet erklärt, jede Landung
verboten und das Verbot bis zum Tag nicht wieder aufgehoben.
    Wo lauerte die Gefahr, mit der selbst Arkoniden nicht fertig geworden waren?
    Zu viert saßen sie in der Kabine. Perry Rhodan, Reginald Bull, Thora und Crest. Sie
starrten den Bildschirm an. Das Gerät brachte von der Bevölkerung, die draußen in apathischem
Zustand um den gewaltigen Kugelraumer hockte, Porträtwiedergaben herein.
    Es waren hochgewachsene, schlanke, fast dürre Menschen. Auffallend war ihre Kahlköpfigkeit und
die tiefliegenden, Trauer ausdrückenden Augen.
    »Sie laufen in Lumpen herum, diese armen Teufel«, sagte Bully. »Sie sehen halb verhungert
aus.«
    Crest stellte die Frage: »Kommt von ihnen die Gefahr?«
    Thora wurde rot. Ein seltenes Ereignis bei der sonst stolzen Arkonidin. Ihr Blick kreuzte sich
mit Rhodans. Sie hob in stiller Verzweiflung die Schultern und sagte: »Ich weiß es nicht. Ich
weiß einfach nicht, wie ich dazu gekommen bin, diese Welt als Treffpunkt mit der GANYMED
vorzuschlagen. Ich kenne Honur nicht. Ich weiß jetzt, daß ich den Namen dieses Systems früher nie
gehört oder gelesen habe.«
    Impulsiv legte Rhodan seine Hand auf ihren Arm.
    »Thora«, sagte er, »wir alle vertrauen zu sehr der Präzision arkonidischer Aufzeichnungen,
aber haben wir alle nicht schon wiederholt erlebt, daß auch Arkon etwas vergessen kann zu
registrieren? Und wenn inzwischen – vor zehn- oder neuntausend Jahren – die Sperre
überflüssig wurde und die Aufhebung vergessen wurde – nur deshalb vergessen wurde, weil auf
dieser Welt einfach nichts zu holen ist, machen wir uns jetzt nicht zu viel Sorgen?«
    Bully stand auf.
    Er schob die Hände in die Taschen und sagte: »Perry, jetzt wirst du mir unheimlich. Thora
empfiehlt uns diese Wüstenei und weiß hinterher nicht, warum. Ich soll dabei gewesen sein, als
mit Oberst Freyt Honur als Treffpunkt ausgemacht wurde. Du, der sonst dicke Luft auf tausend
Lichtjahre wittert, willst plötzlich etwas verniedlichen? Perry, das ist doch unmöglich.«
    Rhodan blickte Bully nachdenklich an. »Ich habe dich und Thora von Marshall telepathisch
überprüfen lassen, da meiner Meinung nach nur die Mooffs dafür verantwortlich sind, daß wir uns
hier auf dieser Welt befinden. Das Ergebnis war, wie ich erwartet habe, negativ. Marshall konnte
keine posthypnotische Beeinflussung in Thoras Bewußtsein finden. Dennoch schließt dies einen
Anschlag der Mooffs nicht aus. Auch dein Bewußtseinsinhalt ließ keine Rückschlüsse auf eine
suggestive Beeinflußung zu. Das führt uns wieder zu der Frage, wer dahintersteckt. Wir wissen,
daß die Mooffs, falls sie tatsächlich damit zu tun haben, nicht von sich aus handeln, sondern von
den sogenannten Herren dazu gezwungen wurden.«
    Bully schüttelte den Kopf.
    »Die ganze Sache gefällt mir

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