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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von den beiden
Ungetümen entfernt, die in einem Abstand von mehr als dreißig Milliarden Kilometern eine rote
Riesensonne umkreisten.
    Mit einem einzigen Sprung durch den Hyperraum war Perry Rhodan aus dem Zentrum des
Machtbereichs der Arkoniden geflohen und hoffte, in der Nachbarschaft der roten Sonne Zeit zu
haben, die Raumfahrer an das erbeutete Riesenschiff zu gewöhnen. Eine sofortige Rückkehr zur Erde
schien ihm unter den gegebenen Umständen zu riskant.
    Das erbeutete Schiff war das eine Ungetüm.
    Wie die STARDUST II hatte es die Form einer Kugel, war allerdings doppelt so groß. Mit einem
Durchmesser von anderthalb Kilometern stellte das Superschlachtschiff der Arkoniden alles in den
Schatten, was Rhodan oder ein anderer Mensch sich vorzustellen vermocht hatte. Antrieb und
Bewaffnung glichen im Prinzip dem Vorbild der STARDUST II, hatten jedoch naturgemäß andere
Dimensionen erreicht.
    In den Hangars standen 40 ›Kaulquappen‹, Kugelschiffe von 60 Metern Durchmesser, die jederzeit
ausgeschleust und in den Einsatz geschickt werden konnten. Sie erforderten eine Besatzung von 15
bis 25 Mann.
    Diese Riesenkugel ließ das dicht daneben schwebende Raumschiff GANYMED fast zierlich
erscheinen, obwohl es auch immerhin 840 Meter lang war und an der stärksten Stelle einen
Durchmesser von 200 Metern aufwies. Doch nicht nur die Größe, sondern insbesondere die Walzenform
unterschied es von der Riesenkugel, der Rhodan den Namen TITAN gegeben hatte.
    An Bord der GANYMED befanden sich 300 Mann Besatzung, die von den Übungsmanövern verschont
blieben, mit denen sich die 700 Raumfahrer der TITAN wohl oder übel abfinden mußten, denn die
TITAN befand sich erst seit einigen Tagen in Rhodans Besitz.
    Die Kontrollzentrale war fast doppelt so groß wie die der auf der Erde zurückgebliebenen
STARDUST II. Die unvorstellbare Fülle der Instrumente und Schalttafeln wirkte verwirrend, und
wahrscheinlich hätte Rhodan ihren Sinn niemals begriffen, wäre er nicht durch die Hypnoschulung
der Arkoniden gegangen. So aber hatte es nur wenige Sekunden gedauert, bis das Schiff seinen
Befehlen gehorchte – sehr zum Verdruß des gigantischen Positronengehirns, des eigentlichen
Herrschers über das Imperium der dekadenten Arkoniden.
    Das war die größte Überraschung für Perry Rhodan gewesen: Nicht die Arkoniden oder deren
Imperator, sondern ein riesiges Positronengehirn verwaltete das große Sternenreich. Nur so war es
zu erklären, daß dieses Reich bis heute noch nicht auseinandergefallen war.
    Rhodan stand mit dem Rücken gegen die Kontrollen gelehnt und betrachtete seine engsten
Mitarbeiter und Freunde, die nach der letzten Alarmübung und einem kurzen Imbiß in die Zentrale
gerufen worden waren.
    Als Vertreter des Mutantenkorps stand der Telepath John Marshall, ein gebürtiger Australier,
unmittelbar neben der Arkonidin Thora, deren Traum von einer ruhmreichen Rückkehr nach Arkon so
jäh zerstört worden war. Ihre hochaufgerichtete Gestalt verriet nichts von der herben
Enttäuschung, an der sie innerlich fast zerbrochen wäre. Im Gegenteil: Es schien Rhodan, als habe
er die Arkonidin mit dem hellblonden Haar und den goldrot schimmernden Augen noch nie so
entschlossen und stark gesehen wie in diesem Augenblick. Auch Crest, ihr alter Gefährte und
Leiter ihrer vor dreizehn Jahren auf dem irdischen Mond notgelandeten Raumexpedition, schien wie
aus einem langen, erquickenden Schlaf erwacht.
    Rhodan nahm die positive Veränderung seiner beiden Freunde mit Erleichterung zur Kenntnis. Er
hatte zuerst befürchtet, die Enttäuschung würde sie zerbrechen lassen, aber nun stellte sich
heraus, daß das Gegenteil eingetreten war.
    Oberst Freyt, jetzt Kommandant der GANYMED, war ebenfalls anwesend. Rein äußerlich gesehen
ähnelte er Perry Rhodan ein wenig, was ihn immer wieder mit unbegründetem Stolz erfüllte und
Bully wiederum Veranlassung gab, ihn gelegentlich aufzuziehen.
    Bully und Tiff standen zusammen. Der junge Leutnant, ehemaliger Kadett der terranischen
Raum-Akademie, hatte das Vertrauen seiner Vorgesetzten errungen und gehörte bereits mit ›zur
Familie‹, wie Bully es nannte. Die bisherigen gemeinsamen Einsätze hatten Tiff und Bully zu guten
Freunden werden lassen.
    Das merkwürdigste Mitglied der Versammlung jedoch war Gucky.
    Etwa einen Meter groß und mit rostbraunem Fell bedeckt, glich Gucky einer Riesenmaus mit einem
flachen Biberschwanz. Als sich Gucky damals bei der Landung

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