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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Händler. Dieses Wunderwerk nachzubauen, verlangt eine komplette Umstellung großer
Industriezweige. Und dann: Was für ein Monstrum an Kompensator muß gebaut werden. So etwas geht
nicht von heute auf morgen. Wir sind nicht auf Arkon drei, und die Erde ist nun einmal keine
Welt, auf der sich fugenlos Industriewerk an Industriewerk schmiegt.«
    »Das hilft mir alles nicht. Ich habe im letzten Raffer-Funkspruch angegeben, wann ich
auf Honur eintreffe. Ich muß pünktlich sein. Ich halte es vor Unruhe nicht mehr aus.«
    »Bei dem Schiff, das Perry Rhodan jetzt besitzt?« warf Klein ein, drehte dabei den Kopf etwas
und blickte auf das riesige Startfeld von Terrania hinaus, wo neben der großen GANYMED die
Achthundertmeterkugel STARDUST II auf ihren Stützen ruhte. In Gedanken versuchte Oberst Klein
sich vorzustellen, wie groß die TITAN aussehen mußte, und wie klein dagegen die
STARDUST II wirkte, aber er ahnte nicht, was er mit seiner Frage bei Freyt auslöste.
    Der polterte los: »Klein, Mann! Sie sehen ja alles durch eine rosarote Brille! Schön, Rhodans
Schiff ist ein Gigant, aber das Arkonidenreich ist keine Spielwiese, und Tausende von Sonnen mit
ihren Trabanten werden von einem Gehirn, das über zehntausend Quadratkilometer groß ist, von
Arkon aus regiert.«
    »Wo bleibt die Logik, Freyt«, unterbrach Klein. »Ist das Thatrel-System mit dem Planeten Honur
keine unbedeutende Welt? Und stellt die TITAN dem gegenüber keinen unüberwindlichen Machtfaktor
dar? Was kann Perry Rhodan schon auf Honur passieren? Nichts, Freyt. Er hat immerhin
siebenhundert Mann an Bord. Wenn der Strukturkompensator für die TITAN ein paar Tage später
fertig wird, dann ist es auch kein Beinbruch.«
    Freyt trommelte auf der Tischplatte. »Sie reden mir zu schön, Klein. Vielleicht ist Rhodan gar
nicht mehr auf Honur. Was macht er ohne den Kompensator? Dann kann ihn jedes Arkonidenschiff beim
Hypersprung anmessen. Und vergessen wir doch nicht die Springer – die Galaktischen Händler.
Und dazu diese Mooffs.«
    »Darüber haben Sie mir bisher sehr wenig erzählt«, sagte Klein und versuchte Freyt damit
abzulenken.
    Der sprang auf, stellte sich ans Fenster und blickte weit über Terrania, die Hauptstadt der
Dritten Macht, mitten in der Wüste Gobi gelegen.
    »Die Mooffs«, begann er, »sind so etwas wie ein galaktisches Rätsel …«
    In 34.000 Lichtjahren Entfernung sagte Perry Rhodan zu Crest fast dasselbe. »Die
Mooffs sind und bleiben ein Rätsel. Sie sind nicht fähig, aus sich heraus zu handeln. Manchmal
habe ich den Eindruck, sie wären unreif, in ihrer Entwicklung noch gar nicht erwachsen. Und als
letztes: Wer hat dem Zarlt diese Mooffs aufgeschwatzt? Wer, Crest?«
    Crest sowie Thora zählten zu den wenigen Arkoniden der Oberschicht, die noch nicht der
geistigen Trägheit erlegen waren, an dem dieses Imperium langsam, aber sicher zerbrach.
    Lange blickte Crest den hochgewachsenen Perry Rhodan an.
    »Bully verdächtigt die Springer. Ich habe sie auch in Verdacht gehabt, aber je länger ich
darüber nachdachte, um so unsicherer bin ich geworden. Etwas stört mich ganz besonders stark.
Dieses Vorgehen – dieses Vorschieben der Mooffs paßt nicht zu der Mentalität der
Galaktischen Händler. Sie sind in ihrer Art ehrlicher, wenn man die Springer überhaupt als
ehrlich bezeichnen kann …«
    Er brach ab, weil Rhodan jetzt schmunzelte. »Crest, gerade haben Sie sich sehr vorsichtig
ausgedrückt, daß Ihrer Ansicht nach die Springer für den niederträchtigen Einsatz der Mooffs kaum
in Frage kommen. Dadurch bleibt das Rätsel bestehen, wer am Bestand Ihres Sternenreichs zu
rütteln versucht. Und dazu noch ein neues Rätsel, das ganz am Rand dieser Fragen liegt: Wie ist
es möglich, daß Bully sich nicht mehr der Stunde erinnern kann, in der Thora uns vorschlug,
hierher zu fliegen, um in ungestörter Ruhe den Strukturkompensator von der GANYMED …«
    »Bully auch?« stieß Crest aufgeschreckt aus und warf den Kopf hoch.
    »Wer denn noch, Crest?«
    Dieser zuckte unwillkürlich zusammen.
    »Thora«, erwiderte er tonlos.
    »Wer sagt das?«
    »Sie selbst, Perry. Gestern, kurz nach der Landung, kam sie zu mir und vertraute mir ihre
Sorge an. Sie kann sich nicht erklären, warum sie uns empfohlen hat, Honur anzufliegen.«
    Perry Rhodan glaubte dem Arkoniden kein Wort. »Crest, das ist doch ein schlechter
Scherz …«
    »Nein, Perry, leider nicht.«
    Da zündete es in Rhodan. Er erinnerte sich, welche

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