Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
nicht, ob sich der falsche Green geschlagen
geben würde. Kühn geworden, setzte er nach, doch Napoleon hatte seinen Geist blockiert. Das
bewies, daß er nicht dazu in der Lage war, Goldstein in diesem Zustand zu überwinden. Trotzdem
gab sich der Telepath keinen Illusionen hin. Es würde nicht lange dauern, bis Napoleon zum
zweiten Überrumplungsversuch ansetzte. Der einzige Schutz war die Ausstrahlung der Greens.
    Als Napoleon wieder vorstieß, geschah es so, daß Goldstein es erst bemerkte, als es fast schon
zu spät war. Edward Bellinger stand wieder fest auf seinen Beinen. Bevor sich Goldstein darüber
wundern konnte, hatte der Leutnant den Thermostrahler hervorgerissen und zielte auf den
Mutanten.
    »Edward!« schrie Goldstein. »Tun Sie es nicht!«
    Bellinger lachte hilflos. Er hob die Waffe etwas an. Goldstein sah, wie sich der Finger des
Offiziers am Abzug zu krümmen begann. Er warf sich nach vorn. Ein heißer Strahl rann über seinen
Rücken. Verzweifelt wälzte er sich herum. Da brach Napoleon mit mentaler Wucht über ihn her.
Feurige Blitze zuckten vor seinen Augen. Im Unterbewußtsein hörte er Bellinger einen Schrei des
Entsetzens ausstoßen. Dann folgte das Poltern einer Waffe. Goldstein hatte das Gefühl, daß sich
sein Schädel wie eine Seifenblase auszudehnen begann. Er mußte irgend etwas tun. Mit letzter
Energie richtete er die Verbindung zu der Parawelle der Greens wieder auf. Jemand schluchzte. Er
war es selbst. Bevor Napoleon veranlassen würde, daß sie alle auf ihn schossen, mußte er
diesen Ort verlassen. Er sprang auf und wollte davonrennen. Ein fürchterlicher Stoß schleuderte
ihn zu Boden. Das Wrack bebte in allen Fugen. Goldstein bedauerte es nicht, denn jetzt konnten
ihn die Männer nur schwer treffen, wenn Sie zum Schießen gezwungen wurden.
    Ein Gefühl der Übelkeit stieg in ihm hoch. Er wollte husten, aber seine Lungen, die Luft
schöpfen wollten, preßten sich zusammen. Kleine Kreise tanzten vor Goldstein auf und nieder.
Stechende Schmerzen tobten in seinem Brustkasten. Sauerstoffarmut, dachte er automatisch. Er
zieht die Luft aus dem Gang.
    Noch einmal kämpfte er gegen die Erschütterungen an. Er konnte nur noch in kurzen Zügen atmen.
Was war mit den anderen? Es mußte doch einen Ausweg geben. Jemand prallte wie ein Geschoß gegen
ihn. Keuchend machte sich Goldstein frei. Erst jetzt hörte er den unbeschreiblichen Lärm des
vibrierenden Wracks. Er fühlte sich unendlich müde. Er sehnte sich nach Ruhe und Schlaf. Seine
Lider sanken herab.
    Da holte Napoleon zum entscheidenden Schlag aus.
    Zuerst sah es so aus, als befände sich zwischen dem fremden Raumschiff und ihrem
Platz eine flimmernde Luftschicht, die alles verschwimmen ließ, was man dahinter erblickte. Landi
wischte sich über die Augen.
    »Chancey«, brummte er. »Was sehen Sie dort drüben?«
    Etwas phlegmatisch erhob sich der Angesprochene und klopfte den Sand aus seinem Anzug. Dann
schaute er in die angegebene Richtung.
    »Das Ding wackelt«, sagte er aufgeregt.
    Die Raumfahrer wurden auf das unheimliche Geschehen aufmerksam.
    »Worauf warten wir noch, Toni?« rief Ogieva, ein hünenhafter Neger. »Wir müssen unsere Männer
dort herausholen, bevor es zu spät ist.«
    »Nein«, entschied Landi.
    Er kümmerte sich nicht um die Proteste, die laut wurden. Dr. Morton war mit drei Männern
ebenfalls nicht zurückgekehrt, und es war mit Sicherheit anzunehmen, daß eine weitere Gruppe das
ungewisse Schicksal der beiden ersten geteilt hätte. Antonio Landi war ein temperamentvoller
Mann, aber sein Verantwortungsgefühl war stärker. Er sagte sich, daß es besser war,
abzuwarten.
    »Setzen Sie sich mit Scoobey in Verbindung«, schlug Ogieva vor. »Fragen Sie ihn, was wir tun
sollen.«
    Dagegen hatte der Funker nichts einzuwenden. Er bezweifelte jedoch, daß der Erste Offizier der
MEXIKO eine Idee haben würde, die ihnen weiterhelfen konnte. Auf der Erde hatte man gewußt, daß
ihre Mission mit einem Risiko verbunden war. Landi begann sich zu fragen, ob Perry Rhodan die
Suche nach Verbündeten auch genehmigt hätte, wenn er geahnt hätte, was sich auf Moluk abspielen
würde.
    Er bediente das Funkgerät und hoffte, daß es dieser weiteren Belastung standhalten würde. Als
sich Scoobey meldete, war seine Stimme heiser und aufgeregt.
    »Landi spricht«, sagte der Funker. »Bisher ist keiner der Männer zurückgekehrt. Wir können
auch keine Verbindung durch die Helmgeräte herstellen. Seit

Weitere Kostenlose Bücher