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Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fertig. Irgend jemand hatte
nach der Landung der BURMA auf Gray Beast behauptet, Thora Rhodan wäre als blühendjunge,
kerngesunde Frau ermordet worden.
    Das sollte Rhodan nie erfahren.
    Aber er erfuhr die Wahrheit. Das Gerücht hatte nicht gelogen.
    Die DRUSUS flog Thoras Leiche zum Mond.
    Vater und Sohn standen am Grab der Frau und der Mutter – Perry Rhodan und Thomas Cardif,
der sich bis zur Stunde geweigert hatte, den Namen Rhodan anzunehmen.
    Am Grab seiner Frau – am Grab von Thomas Cardifs Mutter, reichte Perry Rhodan seinem Sohn
die Hand – und die Augen des mächtigen Mannes baten einen vierundzwanzigjährigen Leutnant
der Raumflotte um Verzeihung.
    Thomas Cardif übersah Blick und Hand.
    Neben einem von Schmerz zerrissenen Menschen stand ein junger, hochmütiger Mann. Das Blut
seiner Mutter beherrschte ihn. Doch sie, die über sich selbst hinausgewachsen war, um zum guten
Geist des Solaren Imperiums zu werden, erlebte die furchtbarste Stunde ihres Mannes nicht mehr
mit.
    Langsam zog Perry Rhodan seine Hand zurück. Aber noch einmal sah er den jungen Menschen an
seiner Seite an.
    Er bemerkte nicht, daß Reginald Bull, der gutmütige, aber auch sehr impulsive Mann, seine Hand
um Thomas Cardifs Handgelenk schraubte und ihn mit unerbittlichem Druck seiner Finger zwang,
hinter den Vater zurückzutreten.
    Thomas Cardif kam neben dem Arkoniden Crest zu stehen, und Thomas Cardif mußte sich zwei Worte
anhören, die der Arkonide wie einen Fluch aussprach: »Du Arkonide!«
    Niemand ahnte, daß Perry Rhodan an Arkon dachte.
    Er dachte an das Robotgehirn, an dieses über 10.000 Quadratkilometer große positronische
Ungeheuer, das mit seiner seelenlosen Zwecklogik ein gigantisches Sternenreich regierte.
    Halb unbewußt, halb ein Opfer seiner grenzenlosen Erschütterung, kristallisierte sich in
Rhodan Haß, dessen Gefährlichkeit er noch nicht erkannte. Dann machten alle Gefühle der
Erkenntnis Platz, jetzt allein zu sein.
    In dieser Sekunde sah er an Stelle seines Sohnes Reginald Bull, den Freund, neben sich
stehen – und Milliarden Menschen vor den Bildschirmen beobachteten Perry Rhodans
versteinertes Gesicht.
    Milliarden Menschen erkannten in Perry Rhodans schwerster Stunde, daß der Administrator des
Solaren Imperiums ein Mensch war wie jeder andere.

Teil II Noch einmal – DIE
DRUUF
    11.
    In dem Augenblick, da die Transition endete, sah Paul Brackett die Reihe rasch
wandernder, grüner Zacken über den Oszillographenschirm laufen. Paul Brackett war noch halb im
Entzerrungsschmerz des Hypersprungs befangen, aber er wußte sofort, was die Zacken zu bedeuten
hatten. Panik ergriff ihn.
    Die RIGEL, Schlachtkreuzer der terranischen Flotte, befand sich auf dem Rückweg zum
Flottenstützpunkt Gray Beast. In der Nähe der Überlappungszone, in der die Zeitebenen der Druuf
und des Einsteinraums einander trafen, hatte die RIGEL Material für den geheimen Stützpunkt auf
Hades im Druuf-System entladen und mit Hilfe der Transmitter ans Ziel gebracht. Das hatte ein
paar Stunden gedauert, Stunden, in denen die Hälfte der achthundertköpfigen Besatzung damit
beschäftigt gewesen war, nach den Schiffen der arkonidischen Blockadeflotte Ausschau zu halten,
die die Überlappungszone unter ständiger Beobachtung hielten und die Druuf jedesmal
zurückschlugen, wenn sie in den Einsteinraum herüberzuwechseln versuchten. Den Arkoniden war der
terranische Flottenstützpunkt Gray Beast unbekannt, und es war vorläufig das Hauptanliegen der
Terraner, daß er es auch weiterhin blieb. Das bedeutete, daß irdische Schiffe beim Verkehr
zwischen Gray Beast und der nur wenige Lichtjahre entfernten Überlappungszone, die gleichzeitig
das Operationsgebiet der arkonidischen Blockadeflotte war, alle erdenklichen Vorsichtsmaßnahmen
anzuwenden hatten, um die Arkoniden nicht auf die Spur des Stützpunkts zu bringen.
    Das war in den vergangenen Wochen gelungen. Im Augenblick allerdings, davon war Brackett
überzeugt, begann die Katastrophe.
    Die Zacken waren nach rechts über den Bildschirm des Oszillographen gelaufen und verschwunden.
Das ganze Zwischenspiel hatte nicht länger als zwei oder zweieinhalb Sekunden gedauert. Aber der
Robotregent auf Arkon hatte seine Spione überall sitzen, und bei der hektischen Aufmerksamkeit,
die sie auf jedes noch so kleine unerwartete Signal verwandten, wäre ihnen selbst noch ein
kürzeres nicht entgangen.
    Paul Bracketts Oszillograph war mit dem Eigenfrequenzdämpfer

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