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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anderen mit dem Schirm selbst. Wenn er nicht aufgerissen wurde, war ein Eindringen
unmöglich.
    Wahrscheinlich würde man Cardif einlassen, obwohl mir meine Logik sagte, daß die
Götzenpriester über den Besucher nicht sehr entzückt sein konnten. Als Cardif noch fähig war,
Rhodans Rolle zu spielen, war er für die Baalols wertvoll gewesen. Jetzt war er für sie nur noch
Zeuge ihrer Untaten, immer vorausgesetzt, die Antis hatten bereits erfahren, daß wir Cardifs
Betrug durchschaut hatten.
    Probleme über Probleme zeichneten sich ab. Gucky war als Teleporter nutzlos geworden. Er mußte
sich anstrengen, um die Paraimpulse des Zellaktivators erfassen zu können.
    In unmittelbarer Nähe so vieler Antis wurde er zu dem, als was er sonst nur äußerlich
erschien: zu einem kleinen, liebenswerten Geschöpf mit schwachem Knochenbau und geringen
Körperkräften.
    Ich feilte noch an der Vollendung meines Operationsplans, als etwas geschah, woran ich nur mit
einem Gefühl dumpfen Unbehagens gedacht hatte. Die Antis waren doch nicht so unklug gewesen, wie
man angenommen hatte.
    »Vorsicht!« schrie Alkher.
    Zugleich riß er den Impulsknüppel nach hinten und drückte den im Kopfende eingebauten
Notschalter mit dem Daumen in die Fassung. Das Triebwerk heulte auf, aber es war zu spät.
    Ich bemerkte gleichzeitig zwei Dinge. Auf dem Bildschirm der Bodenbeobachtung zeichneten sich
drei kleine Metallkörper ab. Aus ihnen fuhren die feurigen Energiebahnen zu uns empor.
    Innerhalb der dichten Lufthülle waren sie nur halb lichtschnell, weshalb ich das Aufblitzen
einen Sekundenbruchteil vor ihrer Ankunft sehen konnte. Ehe mein Gehirn jedoch den optischen
Eindruck verarbeitet hatte, schlug es schon in unseren Schutzschirm ein.
    Zwei andere Entladungen zuckten wirkungslos an uns vorbei, aber der dritte Schuß der fahrbaren
Abwehrbatterie traf uns voll.
    Die Jet wurde aus dem Steigkurs gerissen und so gewaltsam um ihre Achse gewirbelt, daß die
Automatik des Absorbers kaum nachkam. Heftige Stöße preßten unsere Körper in die Anschnallgurte.
Zugleich begann es unter meinen Füßen zu bersten.
    Nach einer Explosion, die das molekülverdichtete Stahlblech des Bodens weißglühend aufwölbte,
fiel das Triebwerk aus. Die Jet stürzte ab.
    Von dem dichten Qualm verspürten wir nichts. Die Schutzschirme der Kampfanzüge wirkten wie
hermetisch abschließende Hüllen von Raumanzügen. Trotzdem durften wir nicht in der Maschine
bleiben.
    Brazo Alkher war verletzt worden. Eine Gaszunge aus hocherhitztem Reaktorplasma hatte ihn
getroffen, den Individualschirm teilweise durchschlagen und starke Verbrennungen verursacht. Ich
sah Alkhers schmerzverzogenes Gesicht, aber kein Laut kam über seine Lippen.
    Draußen heulten die verdrängten Luftmassen. Bei dem Treffer waren wir noch etwa zehn Kilometer
hoch gewesen.
    Ohne ein Wort zu verlieren, hieb ich mit der Faust auf den Sprengschalter der Kanzelablösung.
Die Vorrichtung funktionierte noch. Mit einem dumpfen Knall wurde die Druckkabine aus den
Halterungen gerissen, von der stürzenden Maschine abgetrennt und in weitem Bogen
davongeschleudert.
    Zu der Zeit waren wir noch dreitausend Meter hoch. Die Notstrombank lief automatisch an, um
den eingebauten Antigravitationsprojektor mit Energie zu versorgen. Das heißt – sie hätte
automatisch anspringen sollen.
    Als nichts geschah, hatten wir verstanden. Erst tausend Meter über dem Boden sprengte Brazo
das Kabinendach ab, und die zusätzlich vorhandenen Schleudersitze erhielten den Zündkontakt.
Wieder flogen wir aus dem Wrack heraus, doch diesmal minderte kein Andruckabsorber den heftigen
Beschleunigungsstoß.
    Ich wurde in dem Sitz zusammengestaucht, daß die Luft aus meinen Lungen gedrückt wurde, und
sah mich um. Gucky und Alkher waren gut aus der Kanzel gekommen. Weit entfernt schlug die Jet
auf. Sie verging in einer Atomexplosion, deren Druckwelle die nun deutlich erkennbaren
Abwehrgeschütze über das Gelände schleuderte.
    Ich löste die Anschnallgurte, schaltete das Flugaggregat des Kampfanzugs ein und überließ mich
der Automatik.
    Das entstehende Antigravfeld hob den Fall auf. Nur der Sessel stürzte weiter, wo er dann
meinen Blicken entschwand.
    Gucky und Brazo waren dicht hinter mir. Die Absorber neutralisierten die planetarische
Schwerkraft, die in Äquatornähe etwa 1,08 Gravos betrug.
    Ich gab Handzeichen. Wahrscheinlich hätte es bei einer Funksprechverbindung doch nur Störungen
gegeben. Der

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