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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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infolge des pausenlosen Beschusses mehr und mehr zusammenbrechende Energieschirm
über Antipolis war nicht mehr weit entfernt.
    Wir glitten zum Boden hinab. In einem dichten Forst berührten meine Füße das Gelände. Brazo
und der Mausbiber folgten.
    Ich schritt zu dem jungen Offizier hinüber. Nachdem er sein Körperfeld abgeschaltet hatte,
untersuchte ich seine Verletzungen. Brazos rechte Hüfte sah nicht gut aus. Die Verbrennungen
waren schwerer als angenommen. Er stöhnte vor Schmerz.
    Gucky bemühte sich vergeblich, die Hirnimpulse von eventuell näher kommenden Intelligenzen zu
empfangen.
    »Die Antis überlagern alles«, beklagte er sich. »Ich kann dir nicht mehr viel nützen,
Atlan.«
    »Versuche, den Aktivator ausfindig zu machen.«
    »Habe ich schon. Cardif geht auf die Stadt zu. Seine Maschine muß ganz in der Nähe
stehen.«
    Ich öffnete Brazos Verbandskasten. Er hing unterhalb des Kombitornisters. Unter den
Medikamenten wählte ich ein schmerzlinderndes Mittel aus. Die Automatspritze zischte, als ich
ihren Inhalt unter hohem Druck in Brazos Armgewebe sprühte.
    »In Ordnung, Junge, nach drei Minuten spüren Sie nichts mehr, aber Sie werden stark benommen
sein. Bleiben Sie hier und warten Sie.«
    »Unsinn, Sir.«
    »Nichts da, ich kann es nicht verantworten, Sie in dem Zustand mitzunehmen. Sie warten hier,
bis Hilfe kommt.«
    Seine braunen Augen flehten. »Sir, mir wird ja schon besser. Ich spüre nichts mehr. Ich kann
doch wenigstens als Rückendeckung fungieren.«
    »Sie bleiben! Das ist ein Befehl, Leutnant.«
    Gucky landete wieder. Er hatte sich in die Luft erhoben und Umschau gehalten.
    Hastig kam er auf seinen kurzen Beinen näher. »Ich habe Cardifs Maschine gesehen. Sie steht
etwa zwei Kilometer westlich von uns in einer Bodensenke.«
    Wortlos schaltete ich Brazos Flugaggregat ein. Er war so benommen, daß er sich kaum noch
orientieren konnte. Wenige Minuten später hatten wir nach einem schnellen Tiefflug die Space-Jet
erreicht. Sie war unbeschädigt, nur Thomas Cardif war nicht mehr darin.
    Aufatmend bettete ich Alkher in einen herabklappbaren Kontursessel.
    »Sie haben Startverbot, ist das klar? Fliegen Sie nicht los. Sie unterschätzen das
Betäubungsmittel. Ihre Reaktionsfähigkeit ist auf ein Minimum herabgesetzt.«
    »Jetzt merke ich es auch, Sir«, lallte er mit schwerer Zunge. Ich strich ihm über die Wange.
Er mußte schleunigst in ärztliche Behandlung kommen.
    Augenblicke später rief ich mit den starken Funkgeräten des Kleinraumschiffs die Flotte an.
Die IRONDUKE meldete sich sofort. Bull war am Apparat.
    »Na endlich!« rief er aufatmend. »Wir haben den Absturz beobachtet. Wo seid ihr?«
    »In Cardifs Maschine. Er wird schon in der Stadt sein. Wir haben ihn nicht mehr rechtzeitig
fassen können. Ich stoße mit Gucky vor.«
    »Verrückt!« rief er aufgebracht. »Es genügt, daß die Burschen eine Geisel haben. Ich habe vor
fünf Minuten Antwort auf mein Ultimatum bekommen. Die Antis ersuchen um einen Waffenstillstand.
Sie wollen überlegen. Perry ist in der Stadt. Unverletzt.«
    Die letzten Worte rief er freudestrahlend aus. Auch mir wurde warm ums Herz. Nun war alles
gut.
    »Weiter, Bully.«
    »Nun ja, sie werden allerlei für Perrys Freilassung fordern. Über Cardifs Betrugsmanöver hat
man kein Wörtchen verlauten lassen. Was sollen wir tun?«
    »Sofort eine Raumlandedivision absetzen und die Stadt einschließen. Wie sieht die
Energieglocke aus?«
    »An sieben Stellen aufgerissen. Nordabschnitt liegt frei. Die Antis können den Schirm nicht
wieder aufbauen. Ich befürchte aber, sie haben etwas im Sinn, was wir noch nicht durchschauen
können.«
    »Ich vermute, daß man sich erst mit Cardif in Verbindung setzen will. Womöglich erhofft man
sich von ihm nutzbringende Auskünfte. Die Besatzungsmitglieder der Flotte müssen über alles
informiert werden. Unter Umständen beginnt Cardif nochmals Theater zu spielen. Wenn er mit
Unterstützung der Antis die hiesigen Sender aktiviert, kommen seine Funksprüche überall durch. Er
könnte auf die Idee kommen, den gesamten Führungsstab zu verleumden. Gucky und ich dringen jetzt
von Norden her in die Stadt ein. Alles klar?«
    Bully ließ ein zustimmendes Geräusch hören, und ich schaltete ab. Brazo war noch wach.
    »Alkher, glauben Sie, mir als Relaisstation für eingehende Funksprüche dienen zu können? Ich
befürchte, mit dem Armbandgerät nicht mehr durchzukommen.«
    »Sie können sich auf mich

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