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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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an.«
    Eric Furchtbar sank in seinen Sessel zurück. Kirkpatrick war einer seiner zuverlässigsten
Mitarbeiter. Wenn er sagte, da draußen gäbe es seit ein paar Minuten eine Sonne, dann gab es da
draußen eine Sonne.
    Art Cavanaugh saß in der Funkzentrale der BOB-XXI, als der Alarm begann.
    Ken Lodge, die Hände in den Taschen, machte ziellos ein paar Schritte. Warren Lee, der junge
Funker, stand abwartend hinter Art. Art überschaute die lange Reihe der Anzeigen.
    Sie hörten es alle gleichzeitig.
    Mit hellem Pfeifen sprach der Hyperempfänger an.
    Aber keiner hätte so schnell reagieren können wie Art Cavanaugh. Es war unglaublich, wie rasch
er die Oszilloskope eingeschaltet und justiert hatte. Es war nicht zu fassen, wie schnell er die
Empfängerfrequenz regelte, so daß der Spruch klar und deutlich hereinkam.
    Mehr gab es nicht zu tun. Atemlos starrten sie auf die grünen Oszilloskopschirme und
betrachteten die Wellenlinien, die die Hyperstrahlung auf die fluoreszierende Scheibe malte.
    Die Grundschwingung auf dem Schirm war eine reine Sinuskurve. Nichts im All konnte eine so
exakte Schwingung erzeugen, wenn es nicht besonders für diesen Zweck geschaffen worden war.
    Da draußen irgendwo stand ein Sender.
    Da draußen irgendwo gab es intelligente Wesen – mitten im Nichts zwischen den
Milchstraßen.
    Eric Furchtbar wußte, was er zu tun hatte. Eine Sonne und eine Funkbotschaft, die
vorläufig noch niemand entziffern konnte, das war Grund genug, die Maschinerie in Bewegung zu
setzen, von der BOB-XXI nur ein kleiner Teil war.
    Eric ließ die Positronik einen Kodebericht verfassen, in der die beiden Beobachtungen deutlich
und sachlich geschildert waren. Die Positronik lieferte eine Kodeschablone. Die Schablone schob
Eric in das Richtstrahlgerät, und eine Hundertstelsekunde später war sein Richtspruch auf dem Weg
zur Erde. Das Gegengerät entschlüsselte ihn dort automatisch und leitete den Bericht an den
verantwortlichen Offizier weiter.
    Der verantwortliche Offizier war Oberst Nike Quinto, Leiter der Abteilung III in der
Interkosmischen Sozialen Entwicklungshilfe.
    Wenn Nike Quinto in diesem Augenblick nicht allein gewesen wäre, hätte er sich wahrscheinlich
lauthals über den Anstieg seines Blutdrucks beschwert, den solche unerwarteten Ereignisse stets
hervorriefen.
    Die Reaktion auf Eric Furchtbars Bericht war so, als hätte die Erde seit hundert
Jahren nichts anderes zu tun gehabt, als auf den ersten Funkspruch aus dem intergalaktischen Raum
zu warten.
    Das Schiff, das Nike Quinto und seine Männer brauchten, um an Ort und Stelle zu gelangen,
stand startbereit.
    Die Erde hatte wirklich gewartet. All die Jahre über hatten Schiffe bereitgestanden, um Männer
des Mutantenkorps, der Abwehr oder Abteilung III an Brennpunkte der galaktischen Politik zu
bringen.
    Auch Nike Quintos Männer waren vorbereitet. Was sie im intergalaktischen Raum erwartete,
worauf sie zu achten hatten, wie die Situation sein würde, wenn sie weit draußen, Tausende von
Lichtjahren vom Rand der heimatlichen Milchstraße entfernt, auf fremde Intelligenzen
stießen – all das war fest in ihren Gehirnen verankert. Hypnoschulung hatte ihnen alle
nötigen Informationen vermittelt, und zwar so, daß sie sie niemals mehr vergessen würden.
    Es war ein ausgesuchtes Team, mit dem sich Nike Quinto noch am selben Tag auf den Weg
machte – am 2. Mai 2112. Major Ron Landry, Captain Larry Randall, Sergeant Mitchell
Hannigan, genannt Meech, und ziviler Mitarbeiter Lofty Patterson waren seine Begleiter. Jeder von
ihnen hatte in früheren Einsätzen der Abteilung III bewiesen, daß er seinen Mann zu stehen
verstand.
    Das Raumschiff, in dem Nike Quinto die Erde verließ, war auf den Tag genau ein halbes Jahr
alt. Im saloppen Sprachgebrauch der Abteilung III nannte man die JOANN einen Werkstattkreuzer.
Sie gehörte zur Klasse der Schlachtkreuzer, besaß aber außer der vorzüglichen Bewaffnung noch
eine Werkstattausrüstung, die ihre Mannschaft in die Lage setzte, eine Anzahl komplizierter,
nicht allzu großer Geräte an Bord zu bauen. Die JOANN war nur in geringem Maß von ihrer
Heimatbasis oder irgendeinem anderen Versorgungsplatz abhängig.
    Und das, davon war Nike Quinto überzeugt, war in einem Fall wie diesem wichtig. Fünftausend
Lichtjahre jenseits des Milchstraßenrands operierte man nicht nach derselben Taktik wie innerhalb
der Galaxis, wo jeden Katzensprung weit eine besiedelte Welt stand.
    Die JOANN

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