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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fünfzig Quadratmetern Bodenfläche. Acht andere Männer saßen irgendwo in anderen Räumen, und die
restlichen sechzehn hatten Freiwache.
    Eric Furchtbar stand auf. Mit seinen beinahe zwei Metern hätte er ein imposanter Mann sein
können, wenn er nicht so entsetzlich dürr gewesen wäre. Die Uniform, die für einen Mann von Erics
Größe, aber dazu passender Breite gedacht war, hing in traurigen Falten um ihn herum. Aber dieser
Umstand störte nicht. Das einzige, worauf er wirklich zu achten schien und was durch seinen Glanz
sofort ins Auge stach, war seine Glatze. Er trug sie als Mann von einunddreißig Jahren mit dem
Rest der Würde, die ihm geblieben war.
    Er schritt an der gewölbten Wand entlang und genoß das prickelnde Gefühl, daß einen halben
Meter von seiner rechten Schulter entfernt das Vakuum begann, das sich von hier Millionen von
Lichtjahren weit bis zum Rand der nächsten Galaxis erstreckte. Vor rund hundertundvierzig Jahren,
als die ersten Terraner sich in den Raum hinaustrauten, waren die Wände der Raumschiffe aus
gewöhnlichem Stahl und im Vergleich zu diesem Bollwerk hier so dünn wie eine Zwiebelschale
gewesen. Damals hatte es keine Feldschirme gegeben wie den, der die BOB-XXI wirksamer als alle
materiellen Wände gegen die Außenwelt schützte.
    Nein, entschied Eric, er würde sich auch ohne den Feldschirm sicher fühlen. Hier draußen gab
es keine Meteore. Was sollte schon geschehen?
    Der Teufel soll alle Raumgespenster holen, dachte Eric zornig. Ich wollte, es würde
wirklich etwas geschehen.
    Er drehte sich um und ging zu seinem Platz zurück. Er ließ sich in den Sessel fallen und sah
gelangweilt auf eines der Meßgeräte.
    Der weißblaue Lichtzeiger stand zitternd am oberen Ende der Skala.
    So schnell war Eric Furchtbar in seinem Leben noch nicht auf die Beine gekommen. Mit zwei
Schritten stand er vor dem Hauptschaltpult und schlug den roten Alarmhebel beiseite. Sirenen
heulten auf. Signallichter blinkten, und die Bildschirme erwachten automatisch zum Leben.
    Eric Furchtbar kehrte zu seinem Platz zurück. Das Instrument, das die Anzeige lieferte,
registrierte paraenergetische Streufelder. Es sprach nur auf die Art von Hyperstrahlung an, deren
Energiegehalt unterhalb einer gewissen Schwelle lag und die außerdem keine feststellbare
Modulation besaß. Eine solche Art von Strahlung konnte aus allen möglichen Quellen stammen.
Innerhalb der Galaxis wäre der Lichtzeiger keine Sekunde lang zur Ruhe gekommen.
    Aber hier draußen …
    Eric überflog die Skalen der anderen Instrumente. Er sah andere Zeiger zittern. Ein schwacher
Hypergravitationsschock war registriert worden. Hyperoptische Wellen waren empfangen worden.
    Alles Hyper , dachte Eric verwirrt. Keine direkte Anzeige.
    Er beobachtete die Bildschirme. Sie zeigten die gleiche Leere wie immer, wenn man sie
anschaltete. Es gab nichts zu sehen. Was immer auch geschehen war, es mußte weiter entfernt
passiert sein, als das Licht in ein paar Minuten laufen konnte.
    Eric wartete noch eine Weile. Dann traf der erste Interkomruf aus dem Innern der Station ein.
Die Auswertung meldete sich.
    »Wir haben die Bänder untersucht«, sagte ein rothaariger junger Mann, dessen sommersprossiges
Gesicht auf dem kleinen Bildschirm ziemlich verwirrt aussah. »Es besteht kein Zweifel daran, daß
dort draußen plötzlich eine Sonne aufgegangen ist.«
    Eric Furchtbar verschluckte sich fast.
    »Eine Sonne?« schrie er. »Reden Sie deutlicher, Kirkpatrick!«
    Kirkpatrick strich sich mit der Hand über die Stirn und erklärte: »Alle Beobachtungen zusammen
lassen sich nur dahingehend deuten, daß irgendwo da draußen eine Sonne steht. Wenn ich
Einzelheiten …«
    Eric winkte ab.
    »Vergessen Sie's«, unterbrach er den Sommersprossigen. »Wie kann eine Sonne so mir nichts, dir
nichts aus dem Nichts entstehen?«
    Kirkpatrick fühlte sich sichtlich überfragt.
    »Das – das weiß ich nicht«, stotterte er.
    »Gut, lassen wir das. Wie weit ist sie entfernt?«
    »Zwischen vier- und fünfhundert Lichtjahren.«
    Eric warf seufzend einen Blick auf die Bildschirme. Vier- bis fünfhundert Jahre würde es
dauern, bis er auf ihnen etwas zu sehen bekommen würde. Auf die Hyperortung, die ihm vielleicht
exakte Bilder geliefert hätte, mußte er wegen der Ortungsgefahr vorläufig verzichten.
    »Na schön.« Er resignierte. »Bleiben Sie weiter auf dem Posten, Kirkpatrick, und wenn die
intensive Auswertung beendet ist, rufen Sie mich wieder

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