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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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es sich bei ihnen um scheinbar körperlose Wesen
handelte, die nur unter dem konzentrierten Beschuß mehrerer Energiewaffen kurzfristig sichtbar
gemacht werden konnten. Beim Rückzug der Unsichtbaren konnten die Terraner ein tropfenförmiges
Schiff orten.
    Perry Rhodan erinnerte sich an eine ähnliche Situation auf dem Planeten Barkon
im Jahre 2044, als die Terraner es mit ähnlichen Erscheinungen zu tun gehabt hatten. Damals waren
allerdings torpedoförmige Raumschiffe geortet worden, was auf eine Fehlfunktion der in der
Vergangenheit eingesetzten Ortungsgeräte zurückzuführen sein könnte.
    Perry Rhodan erinnerte sich an die Prophezeiung des Geisteswesen ES, daß Barkon
den Unsichtbaren den Weg in die Milchstraße weisen würde. Nun schien es soweit zu sein.
    Auf Terra war man entschlossen, weiteren Begegnungen mit den Fremden nicht
tatenlos entgegenzusehen. In aller Eile wurden Beobachtungsstationen gebaut und bis zum Jahre
2111 in verschiedenen Sektoren vor der galaktischen Randzone postiert. Kein Besatzungsmitglied
dieser Stationen kannte den wahren Grund für den Einsatz, denn Perry Rhodan wollte die
Milchstraße nicht vorzeitig mit Berichten über die Existenz der Unsichtbaren in Alarm versetzen.
Nur die solare Administration, die SolAb, Abteilung III, und der Arkonide Atlan wurden
informiert.
    Den Raumfahrern in den Beobachtungsstationen wurde aufgetragen, auf alle
Aktivitäten aus dem Leerraum zu achten und sie sofort an Terra weiterzumelden.
    Der Station BOB-XXI blieb es vorbehalten, Anfang Mai des Jahres 2112 die erste
ungewöhnliche Entdeckung zu machen.
    Es war der Beginn einer für die gesamte Milchstraße verhängnisvollen
Entwicklung …

 
    1.
    Diese Gegend des Universums war tödlich leer.
    Die Massedetektoren eines im Vergleich zur weit entfernten Milchstraße ruhenden Raumschiffs
zeigten überhaupt nichts an. Nur die großflächigen Sammlersonden relativistisch schneller
Fahrzeuge, die diesen Abgrund zwischen den Sterneninseln dann und wann abtasteten, lieferten ein
Ergebnis.
    Auf rund zehn Kubikmeter kam ein einzelner Wasserstoffkern. Um nur ein einziges Gramm Materie
zusammenzubringen, hätte man einen Raumsektor abgrasen müssen, der so groß war, daß der Erdball
fünftausendmal hineinpaßte.
    Soll's der Teufel holen, dachte Eric Furchtbar. Es dauert nur noch ein paar Tage,
dann holen sie mich ab.
    Niemand wurde der Dienst auf dem Peilrelais BOB-XXI länger als drei Monate zugemutet. Am
Anfang hatten sie geglaubt, Raumfahrer könnten es ein halbes irdisches Jahr hier aushalten. Aber
nach dreieinhalb Monaten fingen die ersten an, Geister zu sehen und geheimnisvolle Rufe aus der
Leere zu hören.
    Eric sah sich um. Der Raum, in dem er sich befand, war rechteckig, wenn man übersah, daß die
eine Längswand eine leichte Krümmung nach außen hatte. Die Wände waren mit Instrumenten,
Meßskalen, Bildschirmen und Schalttafeln bedeckt. Ein paar Sitzgelegenheiten standen wahllos
herum. In der Mitte des Raumes gab es einen weiten Tisch, den Sternkarten, Koordinatentabellen
und die Formulare für positronische Programme noch in der gleichen Ordnung bedeckten wie am
ersten Tag. Niemand hatte sie jemals gebraucht.
    Es gab nichts, wozu man sie hätte gebrauchen können. Es geschah nichts. Die
fünfundzwanzigköpfige Besatzung der BOB-XXI verbrachte ihre Zeit damit, festzustellen, daß sich
in diesem Sektor des Universums absolut gar nichts ereignete. Tag für Tag, Woche für Woche, Monat
für Monat. Die Zeiger der Instrumente standen auf Null, als wären sie ausgeschaltet. Alle zehn
Minuten stand Eric auf, um auf den Schalter des Testgeräts zu drücken. Eine grüne Lampe leuchtete
auf und zeigte an, daß alle Instrumente im Raum in Ordnung und betriebsbereit waren. Eric wußte
das natürlich. Er hatte den Schalter nur gedrückt, um die Lampe aufleuchten zu sehen. Man wurde
anspruchslos, was Abwechslung anbelangte.
    Die Bildschirme waren allerdings wirklich abgeschaltet. Materieorter und Reflextaster würden
alles, was von draußen kam, viel früher erfassen als die konventionelle Optik. Und der Anblick,
den die Leere zwischen den Galaxien bot, war das Anschauen nicht wert.
    Außerdem war BOB-XXI, wenn man die psychologischen Schwierigkeiten in Rechnung zog,
unterbesetzt. Es hätten in jedem Raum mindestens zwei Mann sitzen müssen. Eric zum Beispiel hätte
gern jemand gehabt, mit dem er sich unterhalten konnte. Aber er saß allein in einem Raum von fast

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