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Silberband 018 - Hornschrecken

Titel: Silberband 018 - Hornschrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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jetzt den Beutel
verlassen? Das Atmen fällt mir schwer.«
    Atlan setzte mich auf dem Boden ab, und ich suchte mir ein Fleckchen aus, wo der Schmutz nicht
so dick lag. Anschließend mußte ich durch die Türritzen spähen und aufpassen, ob jemand kam.
    Etwas später suchte uns der Schmied auf, kassierte seinen Anteil und versicherte dabei seinem
›alten Kriegsgefährten‹, er könne so lange im Hause wohnen, wie es ihm beliebe.
    Als wir endlich allein waren, räumte Atlan seine Lagerstatt zur Seite und öffnete eine
Bodentür. In dem darunterliegenden Geheimfach, von dessen Existenz auch Tromur nichts wußte, war
ein Teil der Spezialausrüstung Atlans untergebracht.
    »Tromur wird heute noch reparierte und geschärfte Hiebwaffen zur Wachstation des Timos
schicken. Die Festung sichert die Ausfallstraße nach Westen ab. Sie haben Ihren Versorgungsbunker
an der Wasserpumpe angelegt, sagten Sie? Gut, dann fahren Sie mit dem Karren. Er wird das
Wasserwerk passieren. Springen Sie dort ab und versorgen Sie sich mit neuen Geräten. Haben Sie
Neuigkeiten aus dem Hauptquartier mitgebracht?«
    Viel hatte ich nicht mitzuteilen. Ich berichtete von meiner Landung und gestand auch, von dem
Saurier eingeatmet worden zu sein. Ängstlich beobachtete ich Atlans Gesicht, aber dieser
wunderbare Arkonide verspottete mich nicht.
    Ganz sachlich meinte er: »Das war ausgezeichnet, Herr Major. Unauffälliger hätten Sie nicht
schießen können.«
    Ich fühlte mich erleichtert und war Atlan behilflich, den bereits entwickelten Film aus der
Kamera zu nehmen. Sie war in der oberen Verdickung des Knotenstocks eingebaut worden.
    Die Farbbilder waren scharf und dreidimensional. Wir schoben sie in den elektronischen Taster
eines Erkennungsgeräts, das auf die Werte von Leutnant Ebrolo einjustiert war.
    Fünf Minuten später wußten wir, daß Ebrolo und der Edle Magontin derselbe Mann waren.
    »Na also«, sagte der Lordadmiral gelassen.
    Ehe ich mich auf den Hof schlich und auf den fahrbereiten Karren kletterte, erhielt ich noch
einige Anweisungen. Atlan beschloß, aufgrund der neuen Sachlage den Stützpunkt im Haus des
Schmiedes zu räumen und sich an die Spur Ebrolos zu heften.
    »Sobald Sie Ihre Ausrüstung ergänzt haben, kommen Sie zum Hafen. Der Zweimastsegler OGOLAM ist
mein Eigentum. Melden Sie sich an Bord. Ich gelte als Kapitän und Eigner des Küstenschiffs. Mein
Name ist Fennetra. Ich werde Sie dort erwarten.«
    Ich fand es erstaunlich, was der Chef seit seiner Landung auf Eysal geleistet hatte. Auf der
OGOLAM befand sich ein großes Versorgungsdepot mit Waffen, Nachrichtengeräten und
Spezialausrüstungen, wie sie zur Abwehr der Antis entwickelt worden waren.
    Kurz vor Sonnenuntergang fuhr der Waffenschmied ab. Ich hörte, wie er über die Zumutung
schimpfte, bei Nacht die unsicheren Wege benutzen zu müssen. Mir war es einerlei. Ich suchte mir
ein Plätzchen und schlief sofort ein. Bei der Kontrolle an den Festungswällen würde ich bestimmt
wach werden. Über solche Dinge machte ich mir keine Sorgen.
    Ich träumte von einem feuerspeienden Ungeheuer, das mich fressen wollte. Dieser Traum regte
mich so auf, daß ich von meinem Kampfgeschrei erwachte.
    Erschreckt lauschte ich nach draußen. Der Karren rumpelte über hölzerne Zugbrücken und wurde
dann angehalten. Die Kontrolle war flüchtig. Ich brauchte mich nicht zu verstecken.
    Erst eine Stunde später kam mir die Gegend bekannt vor. Eyciteo II besaß keinen Mond. Dafür
war der leuchtende Wasserstoffring vor dem Milchstraßenzentrum so hell, daß ich alles erkennen
konnte.
    Beim Pumpwerk sprang ich ab, zückte meinen Impulsstrahler und sah mich nach streunenden Tieren
um. Ein Wurm wollte mich verspeisen, und ein Nachtvogel stieß mit krächzendem Schrei auf mich
herab, so daß ich unter den morschen Bohlen des Wasserbehälters in Deckung gehen mußte.
    Es ist schon eine Plage, wenn man so klein ist wie ich. Ich wartete vielleicht zehn Minuten
lang, dann verlor ich die Geduld. Wenn der Vogel nicht gutwillig wich, mußte er eben dazu
gezwungen werden.
    Ich warf ihm einen Stein an den Kopf, brüllte wie ein terranischer Tiger und zeigte dazu mein
kräftiges Gebiß. Das genügte.
    Unangefochten erreichte ich meinen Bunker, in dem mir endlich wieder bewußt wurde, daß ich ein
zivilisierter Mensch war.
    Ich aß eine Frischkonserve, schluckte dazu zwei Konzentrate und suchte meine Ausrüstung
zusammen. Atlan hatte mir strikt befohlen, kein Antigravgerät

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