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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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im gewaltigen Leib der Blauen Herrscher
verschwanden.
    Drei Fünfergruppen stellten sich auf ihren vorgeschriebenen Platz. Sie standen in großem
Abstand hintereinander. Ihre Stellung gab zugleich auch die Reihenfolge an, in der sie an Bord
der Stationen genommen werden würden. Zwischen jeder Übernahme hatte bisher immer eine Pause von
mehreren Minuten gelegen.
    Rhodan, Gucky, Tolot und zwei Leutnants der zerstörten C-11 bildeten die Gruppe eins. Atlan
führte mit dem Doppelkopfmutanten Goratschin, Major Kasom und zwei Sergeanten seine Gruppe an.
Don Redhorse hatte die besten Männer ausgesucht. In dieser Gruppe befand sich kein Mutant, und
sie war damit die gefährdetste.
    Redhorse hatte abgewinkt, als Rhodan ihn darauf aufmerksam gemacht hatte. »Sie holen uns schon
raus!« hatte die Antwort des Captains gelautet.
    Und nun warteten sie auf das Erscheinen der Blauen Götter, während das Himmelsgewölbe eine
einzige Flammenwand war, aus der an unzähligen Stellen lange, grell rot leuchtende Feuerzungen
herausschossen. In Höhe ihrer Augen hatten die Männer Löcher in die Opferkleidung geschnitten.
Unter dem Umhang war der Helm des Raumanzuges geschlossen, und die Hände lagen um die Kolben der
Strahlwaffen.
    Loorn hatte ihnen beschrieben, wie sie sich zu verhalten hatten, wenn die Blauen Götter über
Kraa erschienen. Lamon mußte den Opfern kurz vor der Übergabe immer ein Mittel eingeflößt haben,
das ihren Widerstand lähmte. Und so standen die Männer auch und schienen düster vor sich
hinzustarren. Sie hatten sich gut in der Gewalt und hoben nicht einmal den Kopf, als zwei
Donnerschläge die Ankunft der restlichen Blauen Herrscher ankündigten. Gucky, der unmerklich zum
Himmel hinaufgeschaut hatte, beobachtete, daß die Station, die über Kraa stand, sich seitlich
absetzte und einige tausend Meter höher stieg.
    Kurz danach brüllte es in der Höhe auf, und der zweite und dritte Robotgigant kamen mit stark
abgebremster Fahrt heran, um seitlich von der Stadt Position zu beziehen.

4.
    Das magnetische Fesselfeld um die CREST II preßte den Kugelraumer nach wie vor
gegen den felsigen Boden.
    Es war stärker als alle Impulsmotoren des Schiffes, aber es war nur ein Fesselfeld und nichts
anderes. Es verfügte über keine Kontrollmöglichkeiten und auch nicht über die Möglichkeit,
Nachrichten an eine der Stationen abzustrahlen. So blieb es ihm verborgen, daß in der riesigen
Kugelhülle hier und dort Bewegung aufkam.
    Roboter, durch einen energetischen Eingriff von den drei Blauen Herrschern aus stillgelegt,
wie alle Aggregate und Funktionen zum gleichen Moment auch, bewegten sich nach Stunden der
Starre. Es waren nur einige. Äußerlich unterschieden sie sich nicht von den anderen, aber in der
Konstruktion waren sie grundverschieden. Die sich bewegten, gehörten zu den neuesten
Versuchsexemplaren mit einem bio-positronischen Gehirn.
    Ihr Bio-Teil hatte die Positronik mit Reizimpulsen wieder angeregt. Nach dem ersten Aufkommen
einer Funktion hatte es dann nur noch Sekunden gedauert, bis die Roboter wieder im Einsatz waren.
Über ihre Linsensysteme erkannten sie, daß ein chaotischer Zustand im Schiff herrschte.
    Drei bio-positronische Versuchsexemplare wurden im Schiffslazarett aktiv. Jeder Robot war auf
seinem programmierten Spezialgebiet ein Experte.
    Die ersten Bewußtlosen wurden untersucht. Wie routinierte Spezialisten stellten die Maschinen
die Diagnose. Sie fragten nicht nach dem Warum, als sie bei jedem Menschen die gleiche Ursache
für die Bewußtlosigkeit erkannten.
    Während andere an die Reparatur zerstörter medizinischer Geräte gingen, manipulierten sie mit
den intakten Einrichtungen und versuchten die ersten Menschen wieder zur Besinnung zu bringen.
Mit einer Geduld, wie sie nur Roboter haben können, gingen sie vor, systematisch und behutsam.
Über Normalfunk verständigten sie sich, und das vereinigte Wissen dieser Robotergruppe ließ
erkennen, daß für die Bewußtlosen höchste Gefahr bestand.
    Dieser Augenblick war entscheidend für rund zweitausend Menschen in der CREST II, die sich
nicht mehr rührten. Alle Reserveroboter wurden aktiviert. Eine Gruppe, die sonst Hilfsdienste im
Lazarett leistete, begab sich in andere Abteilungen des Schiffes. Überall fanden sie das gleiche
Bild: Roboter und Menschen bewegungs- und besinnungslos am Boden.
    Das Heer der unermüdlichen mechanischen Hilfskräfte war bald überall im Einsatz, aber fast
alle

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