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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bull. Arno Kalup schritt auf ihn zu.
    »Wir sind am Ziel«, sagte er bedeutsam. »Dies hier ist die Schaltstation, und der Transmitter
ist nach wie vor auf Twin eingestellt. Die Einstellung wird ohne Zweifel von diesen Pulten aus
getätigt. Sobald wir verstehen, wie sie funktionieren, können wir den Transportvektor auf jeden
Punkt einrichten, an dem es einen Empfänger gibt.«
    Reginald Bull machte eine weitausholende Geste.
    »Bedienen Sie sich, Professor. Die ganze Anlage gehört Ihnen. Wieviel Mitarbeiter Sie auch
immer brauchen – man wird sie auf dem schnellsten Weg hierherbringen. Wieviel Geräte auch
immer Sie wünschen …«
    »Das ist nicht meine Sorge«, unterbrach ihn Kalup. »Was ist mit dem Schirmfeld? Wenn es eines
Tages wieder aufleuchtet und uns abriegelt …«
    »Oh, keine Angst«, fiel Bully ein. »Wir haben die Generatoren gefunden und einstweilen
lahmgelegt. Das heißt, lahmgelegt waren sie schon. Captain Diamond hörte den Robot sagen, er habe
sich selbst mit den Generatoren gekoppelt, um die nötigen Energiereserven zu erhalten. Die
Zerstörung des Roboters muß automatisch auch die Generatoren außer Betrieb gesetzt haben. Wir
wissen mittlerweile, wie wir sie in diesem Zustand erhalten können.«
    Arno Kalup nickte.
    »Ich vermute, Sie werden sich auch der Roboter annehmen, die sich hier unten zu schaffen
machen?«
    »Mit zehntausend Mann Wachpersonal, ja«, bestätigte Bully.
    Arno Kalup grinste, was seine blaugeäderten Wangen noch deutlicher hervortreten ließ. In der
polternden Art, die man von ihm gewohnt war, rief er:
    »Sie sind der Organisator unter den Organisatoren, Sir. Wenn wir Sie nicht hätten …«
    Danach machte sich Arno Kalup an die Arbeit. Es war anzunehmen, daß sich irgendwo in der
Justieranlage eine Vorrichtung befand, die eine Transmittersteuerung durch Hyperimpulse
ermöglichen konnte. Es galt daher, nach dieser Vorrichtung zu suchen und sie unbrauchbar zu
machen. Kalup setzte ein ganzes wissenschaftliches Team auf diese Aufgabe an, und schließlich
hatte man Erfolg. Dicht unter einer Schalttafel fand man einige Kabel und Stromleiter, die auf
Hyperfunkimpulse zu reagieren begannen und einige Kontrollen in Betrieb setzten. Mit wenigen
Handgriffen war die Verbindung unterbrochen und waren die dazugehörigen Schaltkreise und
Relaisblöcke entfernt. Nun konnte man sicher sein, daß es den Meistern der Insel und ihren
Helfern nicht mehr möglich sein würde, die Transmitterjustierung durch Fernimpulse zu
verändern.
    Inzwischen waren die Männer des Einsatzteams bereits unterwegs nach Opposite, wo sie für
einige Zeit ihre wohlverdiente Ruhe finden würden. Auch Ras Tschubai befand sich auf dem Weg
dorthin. Er war längst nicht mehr in Lebensgefahr und würde mit den Mitteln der modernen Medizin
bald wieder auf den Beinen sein.
    Dreißig Stunden später hatte Kalup die Bestätigung für seine früheren Vermutungen. Aufgrund
verschiedener Berechnungen und Analysen stellte er fest, daß der eigentliche Transmitter nicht
das galaktozentrische Sonnensechseck, sondern die Pyramidenanlage auf Kahalo war. Das
Sonnensechseck fungierte lediglich als Zwischenstation, die das zu transportierende Gut direkt an
die Empfangsstation weiterleitete.
    Dies bedeutete, daß alles, was für den Transport zum Sonnensechseck vorgesehen war, von diesem
automatisch nach Kahalo weitergeleitet wurde (falls die Sendestation auf Kahalo einjustiert war).
Durch die dabei auftretenden n-dimensionalen Impulse wurde im Zielgebiet über den Pyramiden ein
Transmissionsfeld aufgebaut, in dem der transportierte Körper wieder verstofflicht werden konnte.
In der umgekehrten Richtung galt dasselbe Prinzip. Die Pyramiden errichteten das
Transmissionsfeld, und der betreffende Körper wurde in diesem entmaterialisiert und zum
Sonnensechseck befördert. Dort wurde der Transmitterimpuls verstärkt und an die einjustierte
Empfangsstation weitergeleitet.
    Die Erbauer der Transmitterstraße hatten also das Sonnensechseck und die Pyramidenanlage auf
Kahalo als eine auf Wechselwirkung beruhende Einheit konzipiert, in der das Sonnensechseck
lediglich als Zwischen- und Verstärkerstation arbeitete. Der Umstand, daß man das Sonnensechseck
auch auf direktem Weg – unter Umgehung Kahalos – benutzen konnte, lag in der Tatsache
begründet, daß im Zentrum zwischen den sechs Sonnen ein ständiges Transmissionsfeld vorhanden
war, welches alle von der Gravitation der Sonnen

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