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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie starrten den Kleinen bewundernd an.
    Gucky schien sich trotz seiner starken Schmerzen sehr wohl zu fühlen. Schließlich hatte er
sich in Morys Arme teleportiert. »Ich habe ganz kleine und viele Sprünge gemacht, Perry«, gab er
stockend seinen Bericht ab. »Das Ding saust über der Stadt herum und löst dabei starke
Druckwellen aus. Wenn das oben noch lange so weitergeht, dann bekommt der alte Zaubermeister
Lamon wieder Oberwasser.«
    Bevor Rhodan dazu etwas sagen konnte, fuhr der Mausbiber fort: »Laß mich mit Iwan zu der
Station hinaufspringen. Wir beide werden damit schon fertig. Einverstanden, Doppelkopf?«
    Hastig und gleichzeitig sagten Iwan und Iwanowitsch ja.
    »Nein!« widersprach Rhodan. »Wir dürfen den beiden anderen Robotstationen, die nicht über der
Stadt kreuzen, keine Gelegenheit zum Angriff geben. Das tun wir aber automatisch, wenn wir die
dritte Station über Kraa vernichten. Das heißt dann auch noch: Wir können erst eingreifen, wenn
alle drei über der Stadt zum Empfang der Opfer erschienen sind.
    Für uns bedeutet es ein nicht zu berechnendes Risiko, aber wir können doch unseren Plan nicht
auf Kosten der Schnorchel ausführen und dabei am Tod von Tausenden schuldig werden.
    Es bleibt so, wie besprochen. Gucky, hast du Loorn gesagt, daß er seine telepathischen
Fähigkeiten unter keinen Umständen mehr einsetzen darf?«
    »Er ist unterrichtet, und er ist auch davon überzeugt, daß er mir sein Leben zu verdanken
hat.«
    »Und wann bist du wieder fit?« fragte Rhodan.
    »Von mir aus kann es sofort losgehen«, erklärte Gucky keck.
    Loorns Untergrundbewegung, die inzwischen von den vier Statthaltern von Kraa
akzeptiert worden war, funktionierte einwandfrei. Die Verständigung zwischen den Schnorcheln und
den Terranern war jetzt allerdings nur noch durch Zeichensprache möglich.
    Die hektische Suche der Robotstation nach Telepathen hatte nur die eine Deutung zugelassen,
daß der Gigantroboter nicht in der Lage war, zwischen Schnorcheln, Terranern und anderen
Lebewesen zu unterscheiden. Diese Tatsache gab Rhodans Vorhaben einen etwas günstigeren
Ausgangspunkt.
    Mory bestand darauf, die sichere Höhle zu verlassen. Rhodan stimmte schließlich zu, und auch
die Männer, die als Freiwillige nicht berücksichtigt werden konnten, durften sie auf ihrer Fahrt
zur Stadt hinauf in den rumpelnden Fahrzeugen begleiten.
    Es war eine Stunde vor dem Maximum der Rotlicht-Epoche, als die Fahrzeuge auf jenen Hof
rollten, der zum Haus der vier Statthalter gehörte. Wieder tauchten Loorns Wachen auf. Sie
vertrieben jeden Schnorchel, der in den Plan nicht eingeweiht war, und sorgten dafür, daß die
Terraner unbemerkt ins Haus gelangen konnten.
    Loorns Organisation hatte alle erforderlichen Vorbereitungen getroffen. Kein Schnorchel hatte
sich um die Proteste des festgesetzten Lamon gekümmert, als sie die umhangartige Opferkleidung
heranschafften. Geschickte Handwerker hatten Gestelle gebaut, die sich die Freiwilligen auf die
Schulter setzten, Opferkleidung darüber legten und so eine schwache Ähnlichkeit mit den
Schnorcheln bekamen. Gucky benötigte eine besonders leichte Spezialanfertigung.
    Die Welt über Kraa hatte sich erschreckend verändert. Es lag nicht daran, daß die Robotstation
noch immer über der Stadt stand, sondern es hatte seine Ursache am Himmelsgewölbe. Die sonst
dunkelrotes Licht spendende Felsdecke stieß nun grell lohende Glutbahnen nach allen Seiten
aus.
    Es war ein geschickter Schachzug der Meister der Insel, das Auftauchen der Blauen Herrscher zu
einer unvergeßlichen Demonstration zu machen. Einfache Naturen, wie es die Schnorchel fast alle
waren, mußten darin göttliche Zeichen sehen. Allein aus diesem Grund war es gar nicht
verwunderlich, daß die Robotstationen wie Götter verehrt wurden.
    Loorn meldete sich. Mit Gesten machte er klar, daß seine Vorbereitungen alle getroffen seien.
Die vier Statthalter im Hintergrund wunderten sich, warum die Fremden sich nicht mehr auf
gedanklichem Wege mit ihnen in Verbindung setzten. Rhodan wollte Loorn bitten, es ihnen zu
erklären, aber dieser Wunsch war durch Gesten nicht verständlich zu machen.
    Dann kam für die fünfzehn Verkleideten das Zeichen zu gehen.
    Von Loorns Vertrauten eskortiert, näherten sie sich dem großen Platz, dessen Mitte frei war,
während am Rand Tausende von Schnorcheln standen, um wieder einmal das für sie deprimierende
Schauspiel mitzuerleben, wie fünfzehn aus ihren Reihen

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