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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der freien Hand ebenfalls seine
Strahlwaffe zog, sagte er mißmutig:
    »Sie sind kein Gentleman, Hawk. Sonst hätten Sie meine Wette über die Kiste Whisky
angenommen.«
    Über die abgeblendeten Schirme der Panoramagalerie zuckten Lichtblitze. Gleich
grünlichflimmernden Kugelschalen blähten sie sich auf und sanken im nächsten Augenblick wieder in
sich zusammen. Hatten dort, wo sie überraschend auftauchten, terranische Schiffseinheiten
gestanden, so zeigten die Massetaster nach dem Zusammenfall der Energieballungen nicht einmal
mehr Spuren von Materie an.
    »Die Verlustmeldungen!« bat Rhodan Tifflor.
    Julian Tifflor hatte nichts weiter zu tun, als auf den Standort-Kontrollschirm seines
Kommandopultes zu blicken. Eine der Walzenskalen am oberen Rand hatte sich soeben klickend
bewegt.
    »Achtundneunzig Totalausfälle bisher«, meldete er mit leiser Stimme. Unmerklich zuckte er
zusammen, als die Skala sich erneut klickend bewegte. »Jetzt hunderteins.«
    Rhodan biß die Zähne zusammen. Er gehörte nicht zu den Männern, die der Tod von seinen
Mitmenschen kalt ließ. Immer wieder mußte er sich ins Gedächtnis zurückrufen, daß die
Auseinandersetzung mit den Maahks sich nicht verhindern ließ. Sie würde sich höchstens
verschieben lassen, und dann wären die Verluste wahrscheinlich noch größer.
    Kasom räusperte sich.
    »Man sollte Quinta aufgeben und die Justierungsstation vernichten. Damit hätte die Raumfestung
kein Ziel mehr für ihren Angriff.«
    Atlan fuhr herum. Empört funkelte er den Ertruser an.
    »Sie sind verrückt, Kasom! Ebensogut könnte einer sein Haus in die Luft sprengen, damit kein
Dieb einbrechen kann!«
    Rhodan legte dem Arkoniden die Hand auf die Schulter.
    »Du solltest ihn nicht verurteilen, Freund.« Um seine Lippen zuckte es schmerzlich. »Er ist
nur in Sorge um unsere Sicherheit. Aber natürlich können wir auf Ihren Vorschlag nicht eingehen,
Kasom. Wir würden damit gerade das tun, was wir zu verhindern bemüht sind.«
    »Vielleicht auch nicht«, kam es grollend aus Tolots Kehle. Der Haluter drehte den
halbkugeligen Kopf und fuhr die drei rotglühenden Augen in Richtung des Ortungsschirmes aus.
»Vielleicht ist es bedeutungslos, ob Quinta vernichtet wird oder nicht. Ich bin dabei, mit meinem
Planhirn die Folgen durchzurechnen.«
    Der Interkom summte. Tifflor schaltete das Gerät ein.
    »Sir!« meldete sich die Transmitterstation der RASPUTIN. »Soeben sind die Mutanten Sengu und
Goratschin an Bord eingetroffen.«
    Tifflor blickte kurz zu Rhodan, dann sagte er: »Schicken Sie sie in die Zentrale.«
    Zehn Minuten später öffnete sich das Hauptschott der Zentrale. Goratschin trat als erster
ein.
    »Sonderoffizier Goratschin meldet sich zum Einsatz, Sir!«
    Perry Rhodan lächelte dem Doppelkopfmutanten zu.
    »Kommen Sie hierher, Goratschin. Auf Sie haben wir schon mit Schmerzen gewartet. Wie geht es
den anderen Mutanten und Besatzungsmitgliedern?«
    »Die Mutanten sowie der Großteil der Besatzung sind noch ohne Besinnung«, antwortete Sengu
anstelle Goratschins. »Aber die Situation an Bord hat sich normalisiert. Oberst Rudo hat das
Kommando wieder übernommen. Ihm zur Seite stehen die anderen Umweltangepaßten. Ich hielt es für
besser hierherzukommen, um der Untätigkeit an Bord der CREST zu entgehen.«
    Rhodan nickte zustimmend.
    »Außerdem wollte ich mich an Ort und Stelle über den Verbleib des Superschlachtschiffes
VOLTAIRE erkundigen«, fuhr Sengu mit bedrückter Stimme fort.
    Rhodan blickte ihn prüfend an. »Warum gerade die VOLTAIRE?«
    »Der Kommandant der VOLTAIRE, Oberst Ismail ben Rabbat, ist ein Freund von mir. Er rief mich
vor dem Angriff an. Danach sendete die Rettungsautomatik dreimal Mayday – und seitdem nichts
mehr …«
    Rhodan blickte zu Tifflor. Dieser tippte einige Kodes in das Pult vor ihm. Wenige Sekunden
später sagte er mit dunkler, von Trauer getragener Stimme: »Totalausfall. Oberst Rabbat war einer
meiner besten Kommandanten.«
    »Es tut mir leid, Sengu«, sagte Rhodan leise.
    Sengu warf den Kopf zurück.
    »Wir werden Ismail rächen!«
    »Nein!« Rhodan schüttelte den Kopf. Vorwurf klang aus seiner Stimme. »Rache hat keinen Platz
in unseren Herzen.«
    »Verzeihung, Sir.« Sengu versuchte ein Lächeln. »Ich habe auch eine gute Nachricht. Die
Strahlen der Maahks werden keine bleibenden Schäden hinterlassen. In spätestens zwanzig Stunden
sind alle Besatzungsmitglieder der CREST II wieder wohlauf. Die

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