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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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feindliche Roboter gewesen sein
mußten. Es schien, als wäre ein schweres Fahrzeug über das Tier hinweggefahren und hätte es
plattgewalzt. Doch dieser Eindruck täuschte.
    Einen Augenblick später schnellte der Okrill mit einem gewaltigen Satz vor, nachdem er sich
zuvor zu einem ovalen Muskelbündel zusammengezogen hatte. Seine Zunge fuhr mindestens fünf Meter
aus dem breiten Maul, dünn wie eine Peitsche und flimmernd wie ein Energiestrahl. Ihre Spitze
berührte einen weiteren Spinnen-Roboter. Und wieder schmolz das Metallungeheuer unter einer
furchtbaren Entladung zusammen.
    Wieder tauchte ein Spinnen-Roboter auf.
    Diesmal kam Ismail die Erkenntnis, warum die Roboter ihm irgendwie bekannt erschienen waren.
Er wußte plötzlich, daß er gleichartige Maschinen schon einmal gesehen hatte. Zwar nicht in
Aktion wie hier, wohl aber auf den Informationsfilmen, die von Solarmarschall Tifflor an jeden
Kommandanten des Flottenverbandes Twin ausgegeben worden waren.
    Die Spinnen-Roboter waren Wächter der Justierungsstationen auf Quinta.
    Im Frontschirm der R-3 tobte die Raumschlacht.
    Perry Rhodan, Atlan, Iwan Goratschin, Melbar Kasom und Icho Tolot beobachteten mit gemischten
Gefühlen die Glocke aus explodierenden Abwehrraketen, die sich gleich einem Feuerschirm über die
nördliche Hälfte Quintas legte.
    Mitten in dieses Inferno hinein tauchten, eins nach dem anderen, die Stabraumschiffe der
Festung. Die Piloten schienen nicht die geringste Furcht zu kennen.
    Perry Rhodan konnte nicht umhin, den Mut der Maahks zu bewundern. Gleichzeitig jedoch
erwartete er mit klopfendem Herzen die Meldungen Tifflors.
    Als der Solarmarschall meldete, sämtliche hundert Stabraumschiffe der Maahks wären ohne
wesentliche Schäden durch die Zone des planetaren Sperrfeuers gebrochen und setzten zur Landung
auf Quinta an, lachte Atlan schrill auf.
    Rhodan entriß dem Funker der R-3 das Mikrophon.
    »Rhodan an Tifflor: Setzen Sie ein Drittel der Flotte ein, um Quinta mit Nachschub zu
versorgen und die Stabraumer vom Mutterschiff abzuschneiden!«
    »Du Narr!« rief Atlan. »Hast du noch immer nicht begriffen, daß mit konventionellen Waffen
nichts gegen die Maahks auszurichten ist?«
    Rhodans Gesicht verschloß sich. Es wurde zur undurchdringlichen Maske. Mit Spott, aber ohne
jede Erregung, entgegnete er:
    »Wenn die Arkoniden der Blütezeit ebenso gedacht hätten wie du, wäre das Große Imperium
bereits zehntausend Jahre früher untergegangen.«
    Atlan fuhr hoch. Die Zornesader auf seiner Stirn schwoll bedenklich an. Einen Herzschlag lang
sah es aus, als wollte er sich auf Rhodan stürzen. Dann sank er in seinen Sessel zurück. Alles
Blut war aus seinem Gesicht gewichen. Von seiner Stirn perlte der Schweiß. Aber er hatte sich
wieder in der Gewalt. Behutsam legte er eine Hand auf Rhodans Arm.
    »Du hast mich beschämt, kleiner Barbar.« Er brachte sogar ein verkrampftes Lächeln zustande.
»Aber leider vergißt du eines: Damals kämpften wir gegen Schiffe, die den unseren bestenfalls
gleichwertig waren. Heute steht uns eine Monstrosität von Raumfestung gegenüber, das alle unsere
bisherigen Superlative zum Nichts degradiert. Die Götter Arkons allein wissen, wie die Maahks zu
ihrer Festung gekommen sind. Doch sie ist nun einmal Realität. Wir müssen mit ihr rechnen.«
    »Ich rechne mit ihr, mein Freund.« Rhodan sprach scheinbar geistesabwesend. Nur wer ihn genau
kannte, wußte, daß sein scharfer Verstand klar und unbestechlich von Gefühlsregungen die
Möglichkeiten abwog. »Die Maahks haben den Fehler begangen, ihre Absichten zu früh zu erkennen zu
geben. Indem sie auf Quinta landen, anstatt die Justierungsstation zu zerstören, zeigen sie, daß
ihnen nichts an einer Vernichtung liegt. Wir werden das nachrechnen lassen.«
    Atlan schlug mit der flachen Hand auf die Sessellehne.
    »Ich verstehe! Du meinst, durch die Vernichtung der Justierungsstation würde sich an der
einmal fixierten Transmitterverbindung zwischen Twin und dem galaktozentrischen
Sechsecktransmitter nichts mehr ändern lassen?«
    Rhodan nickte nur, dann wandte er sich an Laroche.
    »Major, lassen Sie das Erkennungszeichen für die Abwehrforts ausstrahlen und dringen Sie mit
der R-3 südlich der Äquatorlinie, abseits des Sperrfeuers der Forts, in die Lufthülle ein. Von
dort stoßen wir in einem Bodenabstand von zwei Kilometern zur Nordpolstation vor.«
    Laroche begann zu handeln. Während die R-3 mit rasender Geschwindigkeit einen

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