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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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waren nur mit Robotern bemannt, wie aufgrund der Orientierungsmanöver und
mit den Mentaltastern festgestellt werden konnte.
    In der Abwehrzentrale von Kahalo herrschte für Sekunden Panik, dann begann die
Kampfmaschinerie automatisch anzulaufen. Überall fuhren Geschütztürme aus ihren verborgenen
Stellungen und eröffneten das Feuer auf die Angreifer. Der Alarm riß die Schlachtkreuzer aus
ihrer scheinbaren Ruhe. Sie starteten, die furchtbaren Transformkanonen schußbereit. In Pulks von
drei bis fünf Schiffen griffen sie die Bleistiftraumer an und brachten durch massiven
Punktbeschuß die Schutzschirme der Maahks zum Zusammenbruch. Diese Strategie hatte sich in der
Vergangenheit bereits bewährt. Atlan erkannte, daß er hier im Kontrollraum nichts mehr verloren
hatte. Die KITARA war inzwischen längst verschwunden. Er gab Gucky ein Zeichen.
    Sie teleportierten ins Hauptquartier zurück und fanden Rhodan in der Kommandozentrale der
Abwehranlage.
    Er blickte ihnen ernst entgegen.
    »Merkwürdig«, sagte er nur und beobachtete die Bildschirme. Schon mehr als die Hälfte der
vierhundert bisher materialisierten Robotschiffe war vernichtet worden. »Ich frage mich, was die
Maahks mit diesem Angriff bezwecken.«
    Atlan sah Rhodan entgeistert an.
    »Findest du das tatsächlich merkwürdig?« fragte er schließlich. »Erinnert dich dieser Angriff
nicht an jenen im Twin-System? Das Angriffsmuster ist nahezu identisch. Glaubst du wirklich, daß
es ein Zufall ist, daß die Maahks zweimal dieselbe Strategie verwenden? Ich sage dir, dieser
Überfall ist ebensowenig wie jener im Twin-System ein Zufall, sondern ein strategischer
Scheinangriff, um uns abzulenken. Wenn die zurückgekehrten Agenten, wie ich glaube, einen
bestimmten Auftrag im Sinne der Maahks durchzuführen haben, so ist dies die beste Gelegenheit
dazu. Wir sind den Plänen der Maahks entgegengekommen – in jeder Beziehung.«
    In Rhodans Gesicht zuckte es.
    »Niemand gibt gern einen Fehler zu, Atlan, auch ich nicht. Vielleicht habe ich einen Fehler
gemacht, weil ich zu leichtgläubig war, vielleicht aber auch nicht. Die Zukunft wird es zeigen.
Die KITARA ist unterwegs nach Opposite. Dort wird sie in vierundzwanzig Stunden ankommen. Wenn
das nicht geschieht …« Rhodan verstummte und sah Atlan an. Dann fuhr er fort: »Wenn das
nicht geschieht, werde ich mich bei dir und Gucky entschuldigen.«
    Atlan blieb gelassen.
    »Ich weiß nicht, ob uns das dann noch hilft.«

2.
    Die KITARA hatte soeben die zweite Linearetappe hinter sich gebracht und trieb mit
etwa halber Lichtgeschwindigkeit durch den Raum. Das Orbon-System mit Kahalo lag knapp 300
Lichtjahre hinter dem Flottentransporter. In etwa einer Stunde konnte die KITARA ihre Fahrt nach
Opposite wieder fortsetzen. Inzwischen sollte die Stammbesatzung alle Systeme des Schiffes
überprüfen. Im Sternendschungel des galaktischen Zentrums war es lebensnotwendig, nur kurze
Linearetappen zurückzulegen und immer wieder Orientierungsunterbrechungen durchzuführen, um von
den unberechenbaren Einflüssen des Zentrums nicht überrascht zu werden.
    In ihrer Kabine, nahe der Zentrale, unterhielten sich die fünf Duplos über ihre weitere
Vorgehensweise. Sie hatten die Kabine nach ihrer Ankunft auf der KITARA genau durchsucht und
keine Abhöranlagen gefunden. Deshalb konnten sie ohne Entdeckungsgefahr über ihre Pläne offen
diskutieren. Die letzte Untersuchung des Ara-Arztes hatten sie mehr oder weniger gelassen über
sich ergehen lassen, zumal ihnen die Argumente des Mediziners über den Zweck der Untersuchung
plausibel erschienen waren. Dennoch konnten sie sich eines gewissen Unbehagens nicht erwehren,
das sie seit ihrer Entstehung im Multiduplikator verfolgt hatte. Doch als die KITARA gestartet
war und nahezu gleichzeitig der Scheinangriff der Maahks erfolgte, den sie am Bildschirm ihrer
Kabine mitverfolgt hatten, waren alle Zweifel verschwunden. Nun befanden sie sich in relativer
Sicherheit und konnten ihre eigentliche Aufgabe in Angriff nehmen.
    Halgor Sörlund sah auf die Uhr mit dem Terra-Kalender.
    »Der Angriff auf Kahalo dürfte inzwischen seinen Höhepunkt erreicht haben. Vielleicht ist die
Sphäre bereits eingetroffen. Wir müssen handeln.«
    »Wird auch Zeit«, murrte Hegete Hegha und tastete über seine Beinprothese. »Wir haben lange
genug gewartet.«
    Son-Hao lief zur Tür und vergewisserte sich, daß sie abgeschlossen war. Er drehte sich um, hob
in dramatischer Geste die

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