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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kommen genau auf uns
zu. In zehn Minuten werden sie uns orten. Wir sind der einzige metallische Körper auf dieser
Oberfläche. Kasom, bereiten Sie den Notstart vor. Einverstanden, Perry?«
    Rhodan war herumgefahren. Die mitlaufenden Auswertungsanzeigen bewiesen, daß die beiden
fremden Schiffe so nahe an der Korvette vorbeifliegen würden, daß eine Ortung nicht mehr zu
verhindern war.
    Tolot zog sich zurück. Er sagte nichts mehr. Rhodan entschloß sich sofort.
    »Klar bei Notstart«, dröhnte es aus allen Lautsprechern. »Major Notami, Raffer-Funkspruch auf
Flottenwelle an die CREST vorbereiten. Situation schildern. Spruch geht ab, sobald wir Fahrt
aufgenommen haben. Captain Redhorse – Feuerbereitschaft herstellen. Sie können das
Wirkungsfeuer sofort nach dem Start eröffnen. Keine Gigabomben. Sie könnten die Mutterwelt
vernichten.«
    Die Männer des Einsatzkommandos sprangen zu ihren Sitzen und legten die Gurte um.
Gewaltmanöver dieser Art kannten sie. Die KC-10 hatte nur dann eine Chance, wenn es dem Ertruser
gelang, sie in wildem Zickzackkurs durch die Linien zu bringen. Ein Passagiergefecht konnte zur
Not noch in Kauf genommen werden, ein laufendes Gefecht Breitseite an Breitseite unter keinen
Umständen.
    »Ich wollte, die CREST wäre hier«, sagte Redhorse, als er den Waffenschalter der
Transformkanone sicherte. »Jetzt kommt alles darauf an, wie schnell die Burschen handeln und wie
hoch sie beschleunigen können.«
    Melbar Kasom schaltete. Glutströme peitschten aus den Felddüsen der Ringwulsttriebwerke. Die
KC-10 schüttelte sich. Ihre Auflageteller hoben sich leicht vom Boden ab, glitten darüber hinweg
und berührten ihn wieder.
    Kasom wollte noch zehn Sekunden warten. Rhodan hatte es ihm befohlen. Wenn die beiden
Fremdschiffe im letzten Augenblick den Kurs änderten, konnte eine Ortung vielleicht verhindert
werden.
    Diese zehn Sekunden entschieden über das Schicksal der KC-10.
    Die ungeheure Plasmamasse registrierte einen erneuten Schmerz. Ihre kollektiven Zellverbände
reagierten mit einer Schnelligkeit, die aus der Qual heraus geboren und vom Vernichtungswillen
vorangepeitscht wurde.
    Ehe Kasom die Sachlage erfassen konnte, gab der vorher so stabile Untergrund nach, und die
Korvette versank im quirlenden Plasmamorast.
    Die Feuerströme der Impulstriebwerke schlugen zurück. Die Abstrahlfelder der Schirmdüsen
brachen zusammen, und die atomaren Gewalten der Triebwerksimpulse konnten ungehindert auf das
Material übergreifen.
    Die KC-10 wurde in einer Hundertstelsekunde zu einem aufglühenden, flugunfähigen Wrack, dessen
Ringwulst teilweise explodierte.
    Das Plasma reagierte erneut. Gepeinigt von den Hitzewellen, wölbte es sich auf und schleuderte
den Fremdkörper wie einen Pfropfen davon.
    Die Korvette schoß aus der wallenden Flut hervor, beschrieb eine flache Parabel und stürzte
hundert Meter vom ehemaligen Landungspunkt entfernt ab.
    Icho Tolot und Melbar Kasom waren weder besinnungslos geworden, noch hatten sie den
Aufprall besonders stark empfunden.
    Die Überlebenden der Katastrophe hatten es lediglich den beiden Giganten zu verdanken, daß sie
überhaupt noch aus dem brennenden Wrack herauskamen.
    Das Schiff lag auf der Seite. Seine Landebeine waren zerbrochen, und die untere Polrundung mit
den großen Schleusen war eingedrückt. Die Überreste des Rotsektor-Ringwulstes hatten sich in die
Plasmamasse eingegraben. Die Mittelschleusen waren noch in Ordnung, allerdings wurden sie vom
atomaren Feuer der Triebwerksräume bedroht.
    Tolot kämpfte sich durch die Schwaden aus hocherhitzten Metalldämpfen und giftigen Gasen
hindurch. Er kam aus den tieferliegenden Decks zurück, wo er versucht hatte, die Männer der
technischen Besatzung zu bergen.
    Hinter ihm tappten einige Roboter durch die Gänge. Die elf Techniker des Maschinen- und
Kraftwerkpersonals waren gefallen. Ihre Gefechtsstationen lagen alle nahe den Triebwerken.
    Don Redhorse war mit seinen Leuten unversehrt davongekommen. Die Waffenleitzentrale befand
sich in Höhe des Äquatordecks und wurde nochmals durch schwere Stahlschotts und Panzerwände von
den außenliegenden Räumen abgeschlossen. Die Mannschaftsquartiere, darunter die Sonderunterkünfte
für eingeschleuste Kommandobesatzungen, glichen einem Trümmerhaufen. Sie brannten in heller
Weißglut aus.
    Die Kraftwerke waren ausgefallen. Die Stromreaktoren mit den angeschlossenen Umformerbänken
waren ebenfalls unbrauchbar geworden. Die

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