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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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getragen hätten, wären sie lebendigen Leibes verbrannt.
    Sie kämpften sich zum Antigravschacht der Backbordseite durch und ließen sich hineinfallen.
Der Schacht führte durch die Schräglage des Schiffes im Winkel von etwa fünfundvierzig Grad nach
unten.
    Sie mußten die heiße Zone passieren, und da sahen sie lohende Glut, die aus den zerborstenen
Sperrwänden des Ringwulstes hervorzuckte. Kunststoffmaterialien aller Art tropften und sprühten
aus den Rissen. Verflüssigte Legierungen bildeten brodelnde Pfützen.
    Unten wurden sie von Icho Tolot erwartet. Die Hangarschleuse lag direkt unter dem
Maschinenringwulst. Die Decke glühte bereits.
    Rhodan sprang durch die geräumten Gänge und blieb vor dem ersten Allzweckpanzer stehen. Helles
Sonnenlicht flutete durch die Öffnung in der Bordwand. Draußen wallte das Plasma wie ein
sturmgepeitschtes Meer. Die Mutanten stöhnten nicht mehr. Vielleicht empfingen sie nun Impulse
des Jubels. Die Mutterwelt schien zu wissen, daß es ihr seit vielen tausend Jahren erstmals
gelungen war, ein Schiff zu vernichten.
    Rhodan verteilte die Männer auf die vier Wagen. Sie mußten elf bis zwölf Personen aufnehmen,
unter ihnen die Giganten Melbar Kasom und Icho Tolot. Die Besatzung der KC-10 zählte jetzt noch
zweiundvierzig Terraner und vier Nichtmenschliche.
    »Ich lege mich in den Laderaum«, schlug Tolot vor. »Belasten Sie den Wagen nur mit fünf
Personen, dann geht es.«
    Don Redhorse übernahm einen Shift; Major Notami den zweiten. Kasom flog den dritten Wagen, und
Sergeant Joel Inshonc wurde zum Kommandeur des vierten Panzers ernannt. Rhodans Einteilung wurde
geändert. Icho Tolot und Kasom brauchten Platz.
    Der Ertruser startete zuerst. Mit voll eingeschalteten Schutzschirmen hob er den Shift von der
Magnethalterung ab und ließ ihn durch die Wandöffnung gleiten. Er flog durch die Glut unterhalb
des Ringwulstes hindurch und mußte den Panzer zum Boden hinabdrücken, damit er unter der
geneigten Fläche des Triebwerkwulstes noch hindurchkam.
    Die drei anderen Fahrzeuge folgten ihm. Als der letzte die Enge verließ, erkannte das
Bio-Plasma, daß der Feind nicht tot war. Es begann sofort wieder mit seiner Abwehr.
    »Vorsicht! Hochziehen«, schrie Rhodan.
    Vor Kasoms Wagen türmten sich braunschwarze Ungeheuer auf, die mit plumpen Armen nach dem
Fahrzeug der Terraner griffen. Kasom riß den Wagen mit den Bugdüsen empor und gab volle
Schubleistung auf das luftatmende, atomar aufgeheizte Strahltriebwerk, das innerhalb einer
dichten Atmosphäre bessere Dienste leistete, als das zweite Aggregat. Es war für Flüge auf
Planeten ohne Lufthülle bestimmt und arbeitete auf vollatomarer Plasma-Impulsbasis.
    Der schwerelose Panzer dröhnte im Steilflug aus der Gefahrenzone.
    Don Redhorse, Sergeant Inshonc und Notami hatten die Gefahr ebenfalls erkannt. Sie folgten
Kasoms Beispiel.
    Plötzlich klang Atlans Stimme auf. Er saß im Ortersitz neben Melbar Kasom. Gucky lag
zusammengekrümmt auf seinem Schoß.
    »Jetzt weiß ich auch, warum die fremden Raumschiffe niemals landen, sondern ihre Tätigkeit im
Flug ausüben. Das Plasma wird gefährlich, wenn man mit ihm in Berührung kommt. Ich bin davon
überzeugt, daß der Partikelrückschlag und der plötzliche Zusammenbruch der Düsenschirmfelder
nicht nur auf den direkten Kontakt zurückzuführen sind. Ich habe mit Korvetten schon längere
Unterwasserfahrten vorgenommen. Es ist nie etwas passiert. Ich bin sogar schon mit
Superschlachtschiffen der IMPERIUMS-Klasse in Ozeane eingetaucht, um einem übermächtigen Gegner
auszuweichen. Es kam weder zu einem Rückschlag der lichtschnellen Korpuskularwellen noch zu einem
Zusammenbruch der energetischen Abstrahldüsen. Das Plasma entwickelt besondere Eigenschaften, die
zu einer gewaltsamen Umpolung oder zu einem Hochenergie-Abstoß der Impulswellen führen. Die Frage
ist, ob wir auf dieser Welt überhaupt landen können. Mit den Shifts, meine ich! Oder hat jemand
einige Gebiete entdeckt, die aus nichtorganischem Untergrund bestehen?«
    Der Arkonide sah sich um. Der Flugpanzer dröhnte nach Westen.
    Notami meldete sich. Sein Shift glitt nur wenige hundert Meter hinter Kasoms Flugpanzer durch
die Luft. Er hatte über die eingeschaltete Sprechfunkverbindung mitgehört.
    »Notami spricht«, meldete er sich. »Ich habe befehlsgemäß den Funkspruch an die CREST
abgesetzt, Sir. Es handelt sich um den vorbereiteten Rafferspruch. Ich habe das Band aus der
Funkzentrale

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