Silberband 060 - Die Cynos
Vorwort
Wieder einmal liegt mit dem sechzigsten ein ›runder‹ Band der PERRY RHODAN-Bibliothek vor, und man könnte von einem ›Mutantenband‹ reden. Denn selten wurde die Handlung eines RHODAN-Buches stärker von Mutanten fast sämtlicher Couleur getragen – von ›guten‹ und von ›bösen‹.
Zu den Guten gehören natürlich die für Terra tätigen – obwohl man bei den Fähigkeiten einer Irmina Kotschistowa schon etwas das Grausen bekommen könnte. (Kenner der Heftserie wissen, daß die Metabio-Gruppiererin später diese Kräfte zum Heilen statt zum Zerstören einsetzte.) Takvorian, der Movator, kommt wie kaum je zuvor zur Geltung, und was Gucky und Ras Tschubai diesmal zu leisten haben, ist schon rekordverdächtig. Merkosh übt noch mit seiner ›bösen Stimme‹, und von unserem Heißsporn Sandal Tolk behaupten spöttische Zungen, er müsse ebenfalls ein Mutant sein, und zwar ein ›Überschall-Pfeileverschießer‹. Soweit die Guten.
Ihr Gegenpart ist ein ganz besonders übler Fiesling, ein typischer Voltz-Bösewicht (vergleiche auch seine Taschkar-Schilderungen). Die Figur des Cryt Y'Torymona darf man getrost als kraß schwarzweißgemalt sehen, doch besiegt wird der Götze ausgerechnet von dem Mann, mit dessen Schilderung William Voltz wieder einmal ein kleines Meisterstück gelungen ist. Wie er Alaska Saedelaere angelegt hat und wie er das Finale zwischen ihm und dem Götzen gestaltete, das geht sogar unter die Haut, wenn man den betreffenden Roman zum zweiten- oder drittenmal gelesen hat. Dazu noch das Wiedersehen mit dem blinden Mädchen Kytoma und die Andeutungen großer kosmischer Geheimnisse – was kann man mehr verlangen?
Bevor ich jetzt noch mehr vom Inhalt verrate, hier die Titel (und Heftnummern) der Originalromane: Das letzte Aufgebot der MARCO POLO (543) von Ernst Vlcek, Die Späher der GEVARI (544) von Hans Kneifel, Der Maskenträger (545) von William Voltz, Menschen unter Cynos (546) von H.G. Ewers, Die Sonne warf keinen Schatten (547) von Kurt Mahr und Testflug zur Erde (548) von H.G. Francis.
Bedanken möchte ich mich heute einmal bei meiner Frau, die mir die Hefte nach vorangegangener Recherche (z.B. Festlegen der Kürzungen und Überleitungstexte) schneidert, reißt, klebt und zur abschließenden Endbearbeitung auf den Tisch legt – oder knallt, je nach Schwierigkeitsgrad.
Horst Hoffmann
Zeittafel
1971
Perry Rhodan erreicht mit der STARDUST den Mond und trifft auf die Arkoniden Thora und Crest.
1972
Mit Hilfe der arkonidischen Technik gelingen die Einigung der Menschheit und Aufbruch in die Galaxis.
1976
Das Geistwesen ES gewährt Rhodan und seinen engsten Wegbegleitern die relative Unsterblichkeit.
2040
Das Solare Imperium ist entstanden und stellt einen galaktischen Wirtschafts- und Machtfaktor ersten Ranges dar. In den folgenden Jahrhunderten Bedrohung durch die Posbi-Roboter und galaktische Großmächte wie Akonen und Blues.
2400
Entdeckung der Transmitterstraße nach Andromeda; Abwehr von Invasionsversuchen von dort und Befreiung der Völker vom Regime der Meister der Insel.
2435
Der Riesenroboter OLD MAN und die Zweitkonditionierten bedrohen die Galaxis. Nach Rhodans Odyssee durch M 87 Sieg über die Erste Schwingungsmacht.
2909
Während der Second-Genesis-Krise kommen fast alle Mutanten ums Leben.
3430
Um einen Bruderkrieg zu verhindern, läßt Rhodan das Solsystem in die Zukunft versetzen. Bei Zeitreisen lernt er den Cappin Ovaron kennen.
3437/38
Expedition mit der MARCO POLO in die Cappin-Galaxis Gruelfin, um einer Invasion der Pedotransferer zuvorzukommen. Ovaron wird als Ganjo identifiziert. Beim Kampf um das Solsystem wird der Planet Pluto zerstört.
3441/42
Die MARCO POLO kehrt nach zeitlicher Verzögerung in die Milchstraße zurück und findet die Intelligenzen der Galaxis verdummt vor. Der Schwarm dringt in die Galaxis ein. Gleichzeitig wird das heimliche Imperium der Cynos aktiv.
Prolog
Als Perry Rhodan Mitte des Jahres 3441 mit der MARCO POLO von Gruelfin in die Milchstraße zurückkehrt, findet er eine ihm fremd gewordene Galaxis vor. Mit Ausnahme relativ weniger Immuner sind alle Intelligenzen verdummt – auch auf Terra herrscht das Chaos. Verantwortlich für die Verdummung ist die Veränderung der galaktischen Gravitationskonstante durch die Vorhut eines ungeheuerlichen Gebildes aus Sternen, Planeten und Raumfahrzeugen, das sich über tausende Lichtjahre ausdehnt und mit Transitionen in die Milchstraße schiebt:
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