Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
strahlungssicheren Türen
zum Reaktorraum auf. Zwei mächtige Gebilde standen in der Mitte. Schenkelstarke Hochenergiekabel
und einige drahtlose Stromleiter mit leuchtenden Mantelfeld-Isolatoren mündeten in den
Umformerbänken. Sie wandelten die thermischen Energien der Meiler im Direktverfahren in
Arbeitsstrom um.
    »Die Schachtgeschütze sind ebenfalls unbrauchbar«, erklärte der Haluter. »Sie wurden
impulsgesteuert. Die Verbindungsleiter sind durchschnitten. Das gefährliche Energiefeld des
Rohres ist auf die Stromversorgung durch diese Meiler angewiesen. Man schalte sie ab, und alles
ist erledigt. Der beste Schirmprojektor gibt den Dienst auf, wenn er keine Energie erhält.
Verstehst du das, Kleiner?«
    »Ich bemühe mich«, sagte Gucky. »So etwas! Da habe ich aber schon andere Sachen erlebt. Die
Robotstationen der Justierungszentralen auf Kahalo und Twin haben entschieden heftiger
reagiert.«
    »Sie waren auch für andere Eventualitäten konstruiert worden. Jedes Ding erfüllt seinen Zweck.
Diese Station war für das Plasma unangreifbar. Man hat folgerichtig gedacht und mit dem
geringsten Aufwand gebaut. Ein Terraner würde zum Beispiel niemals ein kostspieliges
Transportband bauen, um die Entfernung von fünf Metern bis zum nächsten Waschraum überbrücken zu
können. Er würde ganz bestimmt zu Fuß gehen. Verstehst du diesen Vergleich?«
    Tolot stand vor der großen Schalttafel und dachte nach. Dann bewegten sich seine Hände. Das
Summen der Reaktoren verstummte. Er hatte sie einfach abgeschaltet. Das Licht ging aus. Alle
anderen Geräte, darunter das Robotgehirn im Nebenraum, versagten ebenfalls den Dienst. Ohne
Energie gab es keine Leistung – auch bei den Konstruktionen der Meister der Insel nicht.
    Tolot durchtrennte vorsichtshalber noch die wichtigsten Steuerleiter zu den Reaktoren und die
schweren Hauptkabel an den Strombänken. Es wurde totenstill.
    »War das alles?« meinte Gucky. »Tolot, das gefällt mir nicht. Ich werde laufend nervöser. So
einfach kann das doch nicht sein!«
    »Es ist so einfach. Setz dich mit John Marshall in Verbindung und teile ihm mit, daß
wir fertig sind und zurückkommen.«
    Das Plasma war glücklich. Die Urzelle bot ein Bündnis für alle Zeiten an und
stellte die Mutterwelt als Stützpunkt für die Solare Flotte zur Verfügung. Dann begann die
Urzelle unverzüglich mit der Vergrößerung ihrer Masse, um bei der nächsten Schiffslandung der
Fremden gewappnet zu sein.
    Rhodan wurde gebeten, mit den Flugwagen in der Luft zu bleiben. Das Plasma begann heftiger zu
wallen. Die Zellverbände teilten sich unaufhörlich.
    Die Intelligenz und Fähigkeiten des Plasmas wuchsen und wuchsen. Man konnte beobachten, wie
die Oberfläche dicker wurde. Der lebende Planet vergrößerte sich zusehends. Der Prozeß der
Massenverdoppelung konnte bei vollem Einsatz in drei Tagen Standardzeit abgeschlossen werden.
    Die drei Shifts flogen über das brodelnde Meer hinweg. Freundschaftsgrüße drangen zu den
Telepathen hinauf. Marshall übersetzte. Weit und breit waren keine Fremdraumschiffe zu sehen.
    Man wartete auf das Erscheinen der CREST. Und sie kam! Aber anders, als man es erwartet hatte.
Sie raste mit Höchstfahrt auf Rando I zu und begann plötzlich über Richtstrahl-Hyperfunk zu
senden.
    »Kommandant CREST II an Perry Rhodan: Ich nehme an, Sie leben noch. Achtung – wir orten
seit zwei Minuten heftige Energieausbrüche in einem Leerraumsektor in Richtung Andromeda, der
etwa siebentausend Lichtjahre von Rando entfernt ist. Es hört sich so an, als gingen dort
Flugkörper in eine altmodische Transition. Nähere Daten sind nicht zu ermitteln. Vor etwa zwei
Stunden haben wir jedoch Rafferimpulse auf ungewöhnlicher Hyperfrequenz aufgefangen. Sie scheinen
von der Plasmawelt gekommen zu sein. Der Spruch wurde dreimal gesendet, dann brach er mitten in
der vierten Wiederholung abrupt ab. Frage an Kommandeur: Haben Sie auf einer
Überlagerungsfrequenz Kurzzeichen abgestrahlt?«
    Rhodan wurde blaß. Er fuhr auf seinem Sessel herum und starrte mit brennenden Augen zu Tolot,
der wieder im Laderaum lag und durch das offene Schott nach oben blickte.
    »Tolot …!« gellte Rhodans Schrei. Sein Gesicht war verzerrt. »Tolot, vor etwa zwei
Stunden haben Sie mit Gucky die Robotstation betreten. Hat das Steuergehirn gefunkt? Um Himmels
willen, erinnern Sie sich! Haben Sie etwas vernommen? Haben Sie einen Sender gesehen? Ist Ihnen
etwas entgangen, was

Weitere Kostenlose Bücher