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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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klein. Die Schutzschirme der CREST
wurden ständig vom Atomfeuer abgeschossener und explodierender Robotbomben angegriffen. Rudo
leistete ein navigatorisches Meisterstück nach dem anderen, um sein Schiff aus den Glutzonen zu
reißen und dem Feuerleitoffizier Gelegenheit zu geben, andere Ziele anzugreifen.
    Dann schoß Wiffert mit den überschweren Transformkanonen des Superschlachtschiffes. Er legte
einen sonnenheißen, ständig größer werdenden Ring aus Atomfeuer vor die Eintauchzone der
Selbstlenkbomben. Jeweils zwanzig Transformgeschosse mit einer Energieentwicklung von fünfhundert
Gigatonnen pro Einheit explodierten auf einen Schlag. Wiffert verfeuerte Giga-Breitseiten; ein
Gefechtsverfahren, das man nur in höchster Not anwendete.
    Die Selbstlenkbomben kamen trotzdem durch. Plötzlich tauchten etwa hundert Einheiten davon
hinter der bisher üblichen Einfallszone auf.
    Damit begann das Ende. Sie rasten in die Atmosphäre von Rando I hinein und explodierten in den
günstigen Höhen zwischen fünf und zehn Kilometer. Sie reagierten nicht auf die neue Suggestivgabe
des Plasmas, denn sie waren Roboter. Rhodan war verzweifelt. Er riß die CREST aus der Abwehrzone
und legte einen Gigaring um das neue Eintauchgebiet. Da kamen die Explosivkörper plötzlich aus
beiden Richtungen.
    Rando I verwandelte sich in ein Glutmeer. Nach der fünfhundertsten Explosion wölbte sich der
Planet auf und zerplatzte. Nur Gucky und Marshall hörten den letzten Schrei der Urzelle.
    Als nichts mehr zu retten war, setzte sich die CREST mit Höchstbeschleunigung ab und tauchte
in den Linearraum ein.
    Rhodan saß in der Zentrale und starrte auf die Bildschirme der Panoramagalerie.
Atlan, Kasom, Tolot, Gucky und Marshall waren ebenfalls anwesend.
    »Es hat ihn schwer getroffen«, raunte Don Redhorse. »Was hätten wir noch tun sollen?«
    Icho Tolot verließ die Zentrale. Er ging gebeugt und bedeckte zwei Augen mit seinen riesigen
Händen.
    »Er hat das Gesicht verloren, glaube ich«, sagte der Japaner Noro Kagato. »Bei den Göttern
meiner Vorfahren: Woher hätte er wissen sollen, daß es da unten einen Alarmsender gibt? Er paßte
nicht in die Wahrscheinlichkeitsberechnung hinein.«
    »Das wird der Haluter nicht anerkennen, wenigstens nicht vor sich selbst«, behauptete Captain
Sven Henderson. »Rhodan ist so erschüttert, wie ich ihn noch nie gesehen habe. Wer immer diese
Meister der Insel sein mögen – nie hätte ich für möglich gehalten, daß denkende Wesen zu
solchen Teufeleien fähig sein könnten! Nur Atlan scheint einigermaßen gefaßt zu sein.«
    »Er ist der härteste Mann unter den Kommandeuren«, nickte Redhorse. »Er hat schon zuviel
Unheil und Unrecht gesehen. Damit will ich nicht sagen, daß ich glaube, wir hätten Unrecht
getan.«
    »Das ist auch Ihr Glück«, sagte der vorbeigehende Zweite Offizier, Major Jury Sedenko. »Das
Manöver wird in sieben Minuten beendet. Vielleicht begeben sich die Herren allmählich auf ihre
Gefechtsstationen. Mein Gott – mir tut es auch leid! Sehen Sie mich nicht so vorwurfsvoll
an. Das Plasma und wir begingen den gleichen Fehler. Wir haben den Gegner unterschätzt. Nun
verschwinden Sie schon aus der Zentrale.«
    Sie gingen; aber sie gingen schweren Herzens.

22.
Vorspiel
    Vor kurzer Zeit brachten die Versorgungsschiffe die bisher größte Ladung des
lebenden Grundstoffs. Seitdem liefen die Produktionsanlagen auf Hochtouren. Eine
Vernichtungsaktion noch nie gekannten Ausmaßes wurde vorbereitet.
    Ohne meine Arbeit könnte die Aktion niemals stattfinden. Es war eine grausame
Ironie des Schicksals, daß ich tun mußte, was ich verabscheute. Immer wieder mußte ich gegen die
Stimme meines Gewissens ankämpfen, die mir Auflehnung und offenen Widerstand riet. Und immer
wieder siegte die Furcht! Nicht die Furcht um mein eigenes Leben, sondern die Furcht um den
Bestand meines Volkes. Die Meister der Insel haben es mit teuflischem Geschick verstanden, mich
zu ihrem gefügigen Werkzeug zu machen. Weigere ich mich, droht die Ausrottung meines
leidgeprüften Volkes.
    Ich riß mich von meinen sinnlosen Gedankengängen los, als das rote Signal
aufleuchtete. Nur der Haß gegen die Unterdrücker brannte weiter in mir.
    Schwaden übelkeiterregenden Dampfes umgaben mich, als ich durch die
Fabrikationshalle taumelte. Das rote Signal glomm wie das Auge eines Ungeheuers durch den gelben
Dunst. Zischen und Fauchen drang aus gewaltigen Aggregaten. Von hohen

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