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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von mir durch seine Hautfarbe. Ich war völlig weißhäutig, nur einige hundert kleine
Pigmentflecken bedeckten meinen Körper. Jenes Geschöpf jedoch besaß eine zartblaue, leicht
schimmernde Haut.
    Ich war erstarrt, fassungslos und unfähig zu sprechen.
    Mein blauhäutiges Ebenbild schien ebenso fassungslos zu sein. Nur beherrschte es
sich viel schlechter als ich. Es zitterte an allen Gliedern, und hätte das Pelzwesen es nicht
gestützt, wäre es sicher umgefallen.
    »Das ist Loor Tan«, sagte Gucky schrill. Der Translator machte die Worte
verständlich. »Loor Tan ist der Beweis, den du verlangtest, Baar Lun.«
    Ich atmete tief, um meinen Blutkreislauf wieder zu stabilisieren. Mir war klar,
daß zwischen Loor Tan und mir eine Verwandtschaft bestand, auch wenn Umweltbedingungen gewisse
erbliche Mutationen hervorgebracht haben mußten. Wenn es aber so war, dann sollte Loor Tan auch
die Sprache meines Volkes beherrschen, das Maaduuna.
    »Schalte bitte den Translator aus, Gucky!« bat ich.
    Das Pelzwesen zeigte wieder einmal seinen einzigen Zahn. Anscheinend war das bei
ihm ein Ausdruck der Zufriedenheit. Es kam meiner Bitte sofort nach.
    Nun mußte es sich zeigen, ob Loor Tan zu meinem Volk gehörte. Ich wandte mich
ihm zu und sagte langsam in Maaduuna:
    »Gruß dir, Bruder! Lange habe ich nichts mehr von meinem Volk gehört.«
    Loor Tan riß die Augen weit auf und sank zu Boden, die Handflächen mir
zugewandt.
    »Ich verehre dich, Mächtiger! « flüsterte er.
    Ich lauschte den Worten nach. Sie waren verständlich gewesen. Aber ich hatte die
Bedeutung erst aus dem Zusammenhang der Worte erkannt. Nun, das war verständlich. Die
Sprachelemente unterlagen ebenso entwicklungsmäßigen Veränderungen wie alles andere.
    Ich richtete meine ganze Aufmerksamkeit wieder auf Gucky. Das Pelzwesen hatte
davon gesprochen, daß Loor Tan ein Beweis sei. Nur – wofür, fragte ich mich.
    Gucky schaltete den Translator ein, als er sah, daß ich zu ihm sprechen
wollte.
    »Du warst sehr leichtsinnig, in die Falle zu gehen«, sagte ich ironisch. »Ein
zweites Mal wirst du nicht durch einen hyperdimensionalen Raum entkommen, Gucky. Es sei denn, du
kannst mir deine Theorie wirklich beweisen. Im Augenblick sieht es jedoch danach aus, als bewiese
Loor Tan genau das Gegenteil – nämlich, daß mein Volk lebt!«
    »Es tut mir leid«, erwiderte das Pelzwesen so leise, daß ich es kaum verstehen
konnte. »Es tut mir leid, daß ich dir Schmerz bereiten muß, Baar Lun. Aber es ist notwendig, um
dir deine Freiheit wiederzugeben, die die Meister dir nahmen. Bitte, stelle Loor Tan deine
Fragen. Verhöre ihn meinetwegen. Aber mache dich auf eine gräßliche Wahrheit gefaßt!«
    Guckys Worte hatten mich ein wenig unsicher gemacht. Dennoch glaubte ich ihm
nicht. Auch ein Spion der Meister würde ohne Mühe einen Angehörigen meines Volkes vorweisen
können, wenn er das für nötig hielt. Aber ich zweifelte nicht daran, daß Loor Tan sich in den
Fallstricken meiner Fragen verfangen würde. Er hatte große Angst vor mir. Das gab mir von
vornherein einen Vorteil.
    Nachdem das Pelzwesen den Translator erneut ausgeschaltet hatte, begann ich mit
dem Verhör …
    Sehr bald bekam ich heraus, daß Loor Tan die Wahrheit sprach. Aber es war eine
so furchtbare Wahrheit, daß ich mich nur mit äußerster Anstrengung beherrschen konnte.
    Als Loor Tan geendet hatte, konnte ich nicht mehr an mir halten. Der Haß gegen
die Meister der Insel drohte mich zu ersticken. Diese Wesen mußten die größten Teufel sein, die
die Schöpfung hervorgebracht hatte.
    Es traf mich wie ein Hammerschlag, als ich endgültig erkannte, daß es gerade ›meine‹
Geschöpfe waren, die die Überlebenden meines Volkes ausgelöscht hatten. Androidenmonster, die ich
im Auftrag der Meister der Insel zum Leben erweckt hatte. Alles in mir schrie vor Verzweiflung.
Obwohl mir eine innere Stimme versichern wollte, daß ich für die Taten dieser Androiden nicht
verantwortlich war, da sie, nachdem sie von Modul weggebracht worden waren, nicht mehr unter
meiner Kontrolle standen, war ich nicht in der Lage, meine Gefühle in geordnete Bahnen zu
lenken. Ich habe diese Monster erschaffen! Was spielte es dabei schon für eine Rolle, daß
sie an ihrem Einsatzort von jemandem anderen gelenkt und auf ihre spezielle Tätigkeit
programmiert wurden!
    Meine Muskelvenen und -arterien pumpten das Blut wie rasend durch den Körper.
Rote Kreise begannen vor meinen Augen zu

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