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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem Boden lagen und die Waffe auf die offene Tür gerichtet
hielten.
    Der andere Raum lag im Dunkeln.
    Sven Henderson nestelte an seinem Gürtel, dann schleuderte er einen kleinen eiförmigen
Gegenstand durch die Öffnung.
    »Lampen aus!« befahl er.
    Eine zuckende Flamme erschien im Dunkel des Nebenraumes. Dann breitete sich gleichmäßig
Helligkeit von einem Punkt aus und beleuchtete jeden Winkel.
    Das Licht war grausam und unerbittlich. Es nahm keine Rücksicht auf Gefühle oder Pietät.
Erbarmungslos legte es den Inhalt einer riesigen Gruft bloß. Die Tausende von Leibern wirkten wie
Schlafende. Nur die eisbedeckten, weitoffenen Augen straften diesen ersten Eindruck Lügen.
    Im Schein der Leuchtbombe traten die Männer einer nach dem anderen durch die offene Tür. Sie
hielten die Waffen mit spitzen Fingern, als schämten sie sich, bewaffnet in die Ruhestätte im
Fels zu treten. Finch Eyseman schob den Kombistrahler mit einem Ruck ins Halfter zurück. Er
faltete die Hände.
    Einige Minuten verharrten sie schweigend. Dann wandte Gucky sich um.
    »Sie sind keines natürlichen Todes gestorben«, flüsterte er. »Man hat sie ermordet und dann in
diese Vakuum-Kammer gebracht.«
    Leutnant Eyseman schluckte.
    »Sie sehen aus wie Baar Lun, nicht wahr?«
    Gucky nickte stumm.
    »Die Meister der Insel haben das ganze Volk der Moduls ausgerottet – bis auf den einen,
den sie für ihre scheußlichen Pläne mißbrauchten. Es ist wohl die abscheulichste Heuchelei, daß
sie Baar Lun mit dem Hinweis auf sein Volk erpreßten, obwohl sie es längst ausgerottet
haben.«
    »Auch Baar Lun wird das erkennen …«, murmelte Ray Burdick.
    »Wie?« fuhr Eyseman auf. »Sie wollen ihn doch nicht etwa hierher bringen? An das Grab seines
Volkes?«
    »Es muß sein«, erwiderte Leutnant Burdick ernst. »Gewiß, es erscheint grausam. Aber grausamer
wäre es, die Wahrheit zu verschweigen. Wenn Baar Lun den ersten Schock überwunden hat, wird er
erkennen, daß er frei ist, frei von dem jahrelangen oder jahrzehntelangen Druck – und frei
von dem Zwang, Ungeheuer zu produzieren.«
    »Burdick hat recht«, sagte Henderson. »Wenn Baar Lun das gesehen hat, ist Andro-Beta
gerettet. Auch das müssen wir bedenken.«
    »Das sehe ich ein«, flüsterte Finch. Fester fügte er hinzu: »Dennoch sollten wir auf die
Gegenüberstellung mit Loor Tan nicht verzichten. Anders bekommt Gucky ihn nicht hierher.«
    Der Mausbiber nickte und sah auf seine Uhr.
    »In vier Minuten müßte Don Redhorse eintreffen. Ich werde schon zur Oberfläche springen.« Er
streckte die Hand aus. »Ihren Telekom bitte, Captain.«
    Henderson reichte ihm das flache Gerät, und der Mausbiber verschwand.
    »Hoffentlich finden uns die Androiden nicht so bald«, murmelte Taka.
    Die Roboter hatten Verdacht geschöpft.
    Ich wußte nicht, wie es den Maschinen möglich war, die Zeit zu registrieren, in
der ihre Positronengehirne zur Inaktivität verurteilt worden waren. Vielleicht hatte die
Störstrahlung der Wandlerbänke nicht ausgereicht, ihr Bewußtsein völlig auszuschalten – oder
sie besaßen so etwas wie ein positronisches Unterbewußtsein.
    Jedenfalls bewiesen ihre Handlungen, daß sie mißtrauisch geworden waren. Sie
stellten Posten an allen Geräten auf. Danach marschierten einzelne Abteilungen in die
Waffenkammern. Mit überschweren Strahlwaffen und fahrbaren Schnellfeuer-Raketengeschützen kamen
sie wieder zum Vorschein. Ein Teil von ihnen ließ sich von den Transmittern zur Oberfläche
befördern, die anderen verschwanden durch die Lasten-Liftschächte. Offensichtlich bereiteten sie
sich auf eine Verteidigung der Kontrollstation vor.
    Mich ignorierten sie völlig – oder doch fast völlig.
    Zwei der riesigen Kampfmaschinen begehrten Einlaß in meinen Kontrollraum. Mir
blieb nichts anderes übrig, als die Tür zu öffnen. Schritt um Schritt wich ich vor den Robots an
die gegenüberliegende Wand zurück. Ich bereitete mich darauf vor, die Energie von Strahlschüssen
zu transformieren. Allerdings gab ich mich keinen Illusionen hin. Wenn beide Roboter zur gleichen
Zeit schossen, überstieg der Energieanfall meine Transformkapazität bei weitem.
    Doch sie beachteten mich überhaupt nicht. Einer von ihnen blieb stehen und
starrte mich mit seinen rötlich schimmernden Augenzellen ausdruckslos an. Der andere stellte
seinen Strahler auf Minimal-Kapazität und gab einen Schuß auf die Schaltung für
Androidensteuerung ab. Das genügte, um das Gerät

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