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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihn geäußert hatte.
    »Das Imperium benutzt positronische Rechenmaschinen seit mehr als vierhundert Jahren«,
bemerkte er kühl. »Man sollte meinen, daß sich in der Zwischenzeit genug Erfahrung angehäuft hat,
die uns lehrt, daß man sich auf die Maschinen verlassen kann.«
    Whiley Liggett sah ihn an. Die Deckenbeleuchtung malte einen grellen Reflex auf die
Sichtscheibe seines Raumhelms, so daß Bob sein Gesicht nicht deutlich sehen konnte. Er wäre
jedoch bereit gewesen zu wetten, daß Liggett schadenfroh grinste.
    »Selbstbewußtsein ist eine feine Sache«, hörte er Liggetts leicht gepreßte Stimme in seinem
Helmempfänger sagen. »Es ist gut, daß Sie es besitzen, Leutnant. Wir können in eine Lage kommen,
in der wir Leute mit Selbstbewußtsein brauchen.«
    Das äußere Schott stand offen. Das Gewimmel der fremden Sterne schien in die Schleusenkammer.
Bob schaute auf die fernen Lichtpunkte und war so fasziniert, daß er die kurze Unterhaltung mit
Liggett augenblicklich vergaß. Vor ihm lag das Abenteuer. Zum erstenmal, seitdem er von Bord
eines Transportschiffes auf die CREST II übernommen worden war, befand er sich bei einem Einsatz,
hinter dem nicht die gewaltige Feuerkraft, die mächtigen Schutzschirme und die riesigen
Energiereservoirs des Flaggschiffs der Imperiumsflotte standen.
    Der Antigrav fing den Katapultschuß auf. Bob sah die Schleusenwände mit unfaßbarer
Geschwindigkeit zu beiden Seiten vorbeigleiten. Eine halbe Sekunde später war nur noch die
Schwärze des Weltraums ringsum, durchbrochen von Millionen von Lichtpunkten fremder Sterne –
und von zwei silbern schimmernden, kreisrunden Flächen, eine voraus und die andere achtern. Die
voraus war das twonosische Raumschiff, die achtern die CREST. Und während die CREST rasch
zusammenschrumpfte und blasser wurde, blähte sich die Rumpfkugel des Twonosers und wuchs über die
Ränder des Bildschirms hinaus.
    Das Abenteuer hatte begonnen.

12.
    Das Einschleusmanöver in das twonosische Schiff nahm nur einige Minuten in Anspruch
und verlief ohne Zwischenfälle. Danach hatte Melbar Kasom seine Space-Jet verlassen und war in
die Zentrale des Blaurüssel-Schiffes gegangen. Die Besatzungen der anderen Jets hatten Anweisung
erhalten, ihre Schiffe vorerst nicht zu verlassen und auf weitere Befehle zu warten.
    Drei Stunden vergingen, ehe sich Kasom über die Interkoms, die mittlerweile an die
Rundsprechanlage des Twonoser-Schiffes angeschlossen waren, bei den Besatzungen der Space-Jets
meldete.
    »Rundspruch an alle«, begann er kurz angebunden. »Das twonosische Schiff befindet sich fest in
unserer Hand. Es handelt sich um ein Fahrzeug von fünfhundert Metern Länge, größter Durchmesser
einhundertundfünfzig Meter. Die Besatzung beträgt rund achthundert Blaurüssel-Twonoser. Die
Twonoser wurden von Kitai Ishibashi einzeln mit Suggestivblocks versehen und handeln nun in gutem
Glauben auf unseren Befehl. Nach Abschluß des Unternehmens wird sich der Block selbsttätig lösen
und dabei jede Erinnerung an das Vorgefallene auslöschen. Wir stoßen ohne weitere Verzögerung
aufs Ziel zu. Die Flugdauer beträgt voraussichtlich fünf Stunden. Sie alle haben einen langen Tag
hinter sich. Ich möchte, daß Sie sich niederlegen und ausruhen. Während der kommenden Stunden ist
keine Überraschung zu erwarten.
    Noch ein paar Details zur Ausführung des Unternehmens. Der weitere Ablauf des Vorstoßes wird
von der Zentrale dieses Schiffes aus gesteuert. Hier befinden sich außer mir auch die
Hauptakteure des Projekts.« Er lächelte gutmütig. »Ich darf Sie darauf hinweisen, daß Sie sich in
bester Gesellschaft bewegen. Rakal und Tronar Woolver, die Herren Ishibashi und Goratschin und
nicht zuletzt Gucky spielen die Hauptrollen dieses Stücks. Sie dort draußen an den
Interkomschirmen bilden unsere Rückendeckung. Wenn alles gutgeht, wird dieses Unternehmen für Sie
weiter nichts als ein Spazierflug sein. Für den Fall jedoch, daß Unvorhergesehenes eintritt,
möchte ich Sie auf dem Posten wissen. Ruhen Sie sich also aus.
    Das ist alles. Wir starten in zehn Minuten.«
    Eine harte Stimme riß Bob aus tiefstem Schlaf.
    »Fünf Minuten bis zum Linearraumaustritt. Alle Mann auf Posten!«
    Er fuhr in die Höhe und blickte sich um. Im kleinen Mannschaftsraum der SJ-8C befanden sich
außer ihm noch drei andere Männer. Es waren Sergeant Hoss Shriver und die Korporale Sol
Rosenblatt und Strombowski. Während sich diese drei Männer

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